150 Fahrräder gespendet

Rosenheim - Aktionstag des ADFC für Flüchtlinge und Bedürftige hat großen Erfolg
Petrus meinte es gut mit den Ehrenamtlichen am vergangenen Samstag und so kamen auch zahlreiche junge Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunft an die Gaborhalle, um den Helfern etwas unter die Arme zu greifen und sich schon einmal ihr Wunschradl zu reservieren.
An die 150 Fahrräder in unterschiedlichem Zustand wurden in den letzten Wochen für diese Aktion abgegeben und eingesammelt. Initiator und Veranstalter Mario Stürzl vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sagt dazu: „Ich war überwältigt von der Spendenbereitschaft unserer Rosenheimer Bürger aus Stadt und Land. Das zeigt die große Solidarität mit Bedürftigen und Flüchtlingen.“ Unterstützt bei der Organisation wurde der ADFC von einem breiten Bündnis, bestehend unter anderem aus Sozialer Stadt, den Aktiven Senioren, handinhand, Rotem Kreuz, Diakonie, Caritas und dem Fundamt. Nicht zu vergessen die Sparkassenstiftung Zukunft, die dieses Projekt mit einer großzügigen Spende würdigte. Und am Aktionstag kümmerten sich die Malteser um die Logistik und versorgten Helfer und Besucher mit Nudeltopf aus ihrer Feldküche.
Und so wurde am Samstag bei strahlendem Sonnenschein im Akkord gemeinsam geschraubt, Schaltungen eingestellt und Bereifung und Beleuchtung erneuert. Bis zum Ende des Tages konnte eine stattliche Anzahl von Rädern fahrbereit gemacht werden. Diese und auch die übrigen Räder werden in den nächsten Wochen und Monaten jungen Flüchtlingen zu Gute kommen. Aber auch bedürftige Rosenheimer sollen davon profitieren, erklärt Kreisvorstand Mario Stürzl. Denn ein Fahrrad fördert durch die Nahmobilität auch die Integration, weil es die Teilnahme am öffentlichen und sozialen Leben erleichtert.
Mit dem Aktionstag alleine gibt sich der ADFC Rosenheim aber noch lange nicht zufrieden. Ab Juni bietet der ADFC Kurzschulungen für Flüchtlinge, denen anhand von Theorie und praktischen Übungen unsere Verkehrsregeln näher gebracht werden, so Stürzl. Erst nach deren Teilnahme können die Räder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von ihren neuen Besitzern abgeholt werden. Aus Erfahrung von vielen ähnlichen Projekten in anderen Städten weiß man inzwischen, dass nur ein Entgelt die Wertschätzung an den Rädern ermöglicht und Missbrauch reduziert. Und die Räder bekommen dafür auch Schloss und Beleuchtung. Aus dem eingenommenen Geld können dann wiederum die benötigten Ersatzteile besorgt und das Projekt auf eine langfristige Basis überführt werden, sagt Stürzl.
Nähere Infos zu den Schulungen werden Ende Mai bekannt gegeben oder können bei der Sozialen Stadt und dem ADFC Rosenheim erfragt werden. Und wer im April keine Gelegenheit dazu hatte, kann sein Fahrrad auch im Juli abgeben. Infos dazu ab Ende Juni unter 08052-9572740.
Pressemitteilung ADFC