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Allianz B304: Das erhoffen sich die Bürgermeister aus Edling, Pfaffing und Albaching

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Von: Anja Leitner, Heike Duczek

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Matthias Schnetzer
Matthias Schnetzer © Salzeder

„Wir bleiben hartnäckig“, verspricht Edlings Bürgermeister Matthias Schnetzer. Auch seine Kollegen Josef Niedermeier (Pfaffing) und Rudolf Schreyer (Albaching) hoffen, dass der Brief der „Allianz B304“ an Ministerpräsident Söder die Wende im Bemühen um eine Lösung der Verkehrsprobleme bringt.

Edling/Pfaffing/Albaching/Wasserburg – Zwei Landkreise, zehn Kommunen, ein Problem: die Bundesstraße 304. Sie ist eine Verkehrsachse mit großem Konfliktpotenzial. Deshalb haben sich die Anlieger, wie berichtet, zu einer „Allianz B 304“ zusammengeschlossen, die Ministerpräsident Dr. Markus Söder in einem Brief um Unterstützung bittet. Was erhoffen sich die Bürgermeister aus dem Wasserburger Land von dem Zusammenschluss? Matthias Schnetzer (Edling), Josef Niedermeier (Pfaffing) und Rudolf Schreyer (Albaching) über ihre Hoffnungen.

Staus, Unfälle, zerschnittene Dörfer

Edling ist, wie berichtet, neben Wasserburg die am stärksten betroffenen Kommune aus dem Wasserburger Land, die sich der Allianz angeschlossen hat. Die B 304 durchschneidet das Dorf, an den Querungsstellen im Bereich Brandstätt, Hochhaus und Staudham kracht es öfter. Auch der Bahnübergang Reitmehring, der seit Jahren auf seine Auflösung wartet, sorgt bei geschlossener Schranke für lange Rückstaus – bis weit nach Edling hinein.

Zwei Landkreise, zehn Kommunen, ein Problem: die stark belastete B 304.
Zwei Landkreise, zehn Kommunen, ein Problem: die stark belastete B 304. © klinger

Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt, das sich laut Bürgermeister Matthias Schnetzer zur Hälfte an den Kosten von 15.000 Euro beteiligt. Das Gutachten soll im ersten Quartal vorliegen.

Es wird Vorschläge unterbreiten – auf der Basis von Verkehrszählungen, untersuchten Verkehrsströmen und Unfallanalysen.

Die „Allianz B 304“, die auf eine Initiative des Ebersberger Bürgermeisters zurückgehe, sieht Schnetzer als Chance, auf die Problematik überregional hinzuweisen und „die Durchsetzungsfähigkeit zu erhöhen“. Der Brief an Söder soll dem Wunsch nach Lösungen Nachdruck verleihen, so Schnetzer. „Wir bleiben hartnäckig“, betont er. Und verweist darauf, dass es notwendig sei, die Problematik nicht nur auf Edling bezogen zu sehen, sondern den ganzen Großraum zu betrachten. Auch deshalb sei der Zusammenschluss der Anliegergemeinden bis in den Landkreis Ebersberg hinein wichtig.

Josef Niedermeier
Josef Niedermeier © re

Pfaffings Bürgermeister Josef Niedermeier sieht ebenfalls die Notwendigkeit, die Verkehrsprobleme rund um die B 304 als „großes Bild“ zu betrachten. Pfaffing selbst sei nur indirekt von den Blechlawinen betroffen, dennoch unterstütze die Gemeinde das Vorhaben der „Allianz B 304“, um als Gruppierung stärker auftreten zu können, so der Bürgermeister. „Auf lokaler Ebene ist nicht viel zu machen, aber gemeinsam können wir eine Lösung finden“, meint er.

Ziel: Solidarisch zeigen

Rudolf Schreyer
Rudolf Schreyer © re

So sieht das auch Albachings Bürgermeister Rudi Schreyer. „Wir müssen den Weg für eine Lösung bereiten und Bewegung reinbringen. Wenn wir nichts machen, passiert auch nichts. Ich bin 30 Jahre lang nach Ebersberg reingefahren. Dort braucht es dringend eine Lösung. Deswegen hat sich die Gemeinde Albaching – obwohl wir durch die Umgehung nicht direkt vom Verkehr der B 304 betroffen sind – entschieden, sich solidarisch zu zeigen“, so Schreyer. Seiner Meinung nach ist eine überregionale Lösung notwendig. Es sei die Aufgabe des Staates, den Verkehr zu regeln.

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