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2,5 Millionen Liter Wasser für Pfaffing: Hochbehälter nehmen Gestalt an

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Von: Karlheinz Günster

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Von den beiden Behältern sind bereits die Abdeckungen zu sehen.
Von den beiden Behältern sind bereits die Abdeckungen zu sehen. © Günster

Pfaffings Hochbehälter nehmen langsam Gestalt an. Ein Besuch auf der Großbaustelle zeigt den Stand der Dinge.

Pfaffing/Albaching – Der neue Hochbehälter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Pfaffing nimmt immer mehr Gestalt an. In einem mittlerweile fertiggestellten Holzbau entstehen derzeit zwei senkrechte Zylinder, von denen bisher die Grundplatten und die Abdeckungen zu sehen sind. Das Bauwerk löst den bisherigen Wasserspeicher aus dem Jahr 1972 ab, der mit 600 Kubikmeter Fassungsvermögen erheblich zu klein geworden ist. Der neue fasst 2500 Kubikmeter.

Materialmangel sorgt für Verzögerung

Ist der neue Hochbehälter im Ortsteil Stauden in Betrieb, gilt die Wasserversorgung als durchgehend gesichert. Die Arbeiten haben sich etwas verzögert, erklärt der Vorsitzende der VG Josef Niedermeier vor Ort, denn teilweise sei es schwierig, Material zu bekommen. Vieles müsse miteinander kombiniert werden, darauf weist auch Ingenieur Martin Saller vom Rosenheimer Ingenieurbüro INFRA hin. Neuer Fertigstellungstermin ist nun Mitte dieses Jahres, voraussichtlich im Juni.

Das mittlerweile geschlossene Gebäude beherbergt die Hochbehälter.
Das mittlerweile geschlossene Gebäude beherbergt die Hochbehälter. © Günster

Die beiden runden Behälter mit 14 Metern im Durchmesser und über acht Metern Höhe verfügen über ein Fassungsvermögen von miteinander 2,5 Millionen Litern Wasser. Diese großen Behälter werden nicht in einem Stück angeliefert, sondern werden im Inneren aufgebaut. Dazu schweißt ein Automat 75 Zentimeter breite Stahlbahnen zusammen. Details dazu möchte die ausführende Firma Hydro-Elektrik aus Ravensburg lieber für sich behalten, denn dieses Wissen ist einer der Unterschiede zur Konkurrenz. Die Behälter wachsen dabei ausgehend vom Dach nach unten; dieser Vorgang steht unmittelbar bevor. Anschließend ist der Einbau der Steuerungstechnik vorgesehen.

Kosten von 3,3 Millionen Euro

Erneuert sind bereits die Zuleitungen zu dem Hochbehälter. Ein künftiges zweites Drucksteigerungspumpwerk nördlich von Fuchsthal verbessert den Wasserdruck in höher gelegenen Albachinger Gebieten um Kottersberg. Vorhandene Leitungen genügen, es müssen keine neuen verlegt werden. Erfreulicherweise, erklärt VG-Vorsitzender Niedermeier, bleiben die Kosten im Rahmen von 3,3 Millionen Euro. Darin enthalten sind Preissteigerungen, zusätzliche Beschaffungskosten wegen Materialknappheit, Grundstückserwerbe, Rückbaukosten der alten Anlage, Baunebenkosten und eine Notstromversorgung.

Schweißarbeiten unter einer Abdeckung eines Behälters.
Schweißarbeiten unter einer Abdeckung eines Behälters. © Günster

In Pfaffing und Albaching ist das Trinkwasser Sache der Verwaltungsgemeinschaft mit rund 1800 Haushalten. Weil sich die Wasserversorgung finanziell selbst tragen muss, haben sich die Gemeinschaftsräte darauf geeinigt, 85 Prozent der Kosten über einmalige Verbesserungsbeiträge an die bisherigen Anschließer in drei Raten weiterzugeben. Die restlichen 15 Prozent werden über künftige Herstellungsbeiträge bei neuen Flächen erwartet. Im Durchschnitt ergibt das bis zu 2000 Euro für ein Einfamilienhaus. Angeschrieben werden die Hausbesitzer von der Gemeindeverwaltung straßenweise, später folgen Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe, teilte der VG-Vorsitzende Josef Niedermeier mit. Regelmäßig werden dazu Informationen auf den Internetseiten der Gemeinden veröffentlicht und an drei Terminen können sich Bürger dazu außerdem informieren. Geplant ist am 9. März eine Informationsveranstaltung zu dem Thema, dann zur Jahresmitte ein Tag der offenen Wasserversorgung mit Besichtigungsmöglichkeit und auf den Bürgerversammlungen in beiden Gemeinden soll das Thema ebenfalls zur Sprache kommen.

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