Türkischer Supermarkt aus Wasserburg organisiert Hilfstransport ins Erdbeben-Gebiet

Ahmet Horasan und Emine Ay vom türkischen Supermarkt „Ela“ in Wasserburg organisieren einen Hilfstransport für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien. Das wird alles gebraucht.
Wasserburg - Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien mobilisieren sich Bürger aus dem Wasserburger Land, um den Opfern zu helfen. Auch Ahmet Horasan, der zusammen mit seiner Mitarbeiterin Emine Ay den türkischen Supermarkt „Ela“ in der Rosenheimer Straße in Wasserburg führt, bereitet sich darauf vor, Hilfssendungen in das türkische Erdbebengebiet zu organisieren. In zwei Wochen soll ein Lkw starten. Mit dem türkischen Konsulat in München sind die beiden bereits in Kontakt. „Wir werden hier bei uns die Hilfsgüter sammeln, und das Konsulat wird uns einen Lastwagen schicken.“
Was bislang noch fehlt, sei die Liste mit den Waren, die in der Türkei gebraucht werden, beziehungsweise, was in drei oder vier Wochen vor Ort benötigt wird. „Hauptsächlich Babynahrung und Windeln“, sagt Horasan. Und vieles anderes mehr: Milchpulver, Thermoskannen, Flaschen, eventuell Schneeanzüge für Kinder sowie Schlafsäcke. Normale Kleidung werde dagegen nicht benötigt, für elektrische Geräte fehle der Strom, so der Inhaber des Supermarkts.
Horasan selbst habe einen Bekannten in der Türkei beauftragt, 500 Decken in das Katastrophengebiet zu schicken, wie er berichtet. Eine Spendenaktion sei erst für später geplant. Emine Ay kennt viele türkischstämmige Familien in Wasserburg, deren Freunde und Angehörige im Katastrophengebiet leben, darunter in Hatay und Antakya nahe der syrischen Grenze, „die auch Familienmitglieder verloren haben“, erzählt sie. Es gebe viele Babys in Krankenhäusern, die nun keine Eltern mehr haben. Hotlines seien eingerichtet worden. Telefonate seien zwar möglich, man solle aber die Leitungen nicht überlasten, erklärt Emine Ay.