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Rundgang zeigt: So profitieren Patienten und Mitarbeiter vom Klinik-Neubau in Wasserburg

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Von: Marina Birkhof

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Klinik-Neubau Rundgang nach Umzug erster psychiatrischer Stationen im Inn-Salzach-Klinikum
Blick von der Terrasse der Cafeteria in Richtung Süden: Erste psychiatrische Stationen sind bereits in den Neubau des Inn-Salzach-Klinikums eingezogen. © mb

Der gemeinsame Neubau der RoMed-Klinik und des kbo-Inn-Salzach-Klinikums in Wasserburg ist das größte bayerische Bauprojekt dieser Art. Der Neubau vereint Somatik und Psychiatrie. Das bietet Vorteile für beide Seiten, ist der Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikums, Dr. Karsten Jens Adamski, überzeugt.

Wasserburg am Inn - Die Grünanlagen wachsen und gedeihen, im Eingangsbereich herrscht schon ein reges Kommen und Gehen und in den noch leeren Räumlichkeiten stehen nur mehr kleinere Tätigkeiten wie Elektronik- oder Malerarbeiten an.

Im Video: Vorteile des Neubaus für Mitarbeiter und Patienten

Insgesamt, das wird bei einem Rundgang durch den psychiatrischen Neubau deutlich, sind die Bauarbeiten des rund 250 Millionen Euro schweren Bauprojekts weitgehend abgeschlossen, die Räume bereit, ihre Bestimmung zu erfüllen.

Mit den Umzügen seit Mitte Juni befinde man sich „absolut im Zeitplan“. Ab Dezember folgen die Stationen im angrenzenden RoMed-Klinikum. Näheres erklärt der Geschäftsführer im Video-Interview:

Neben der Klinischen Sozialpsychoatrie, der Psychosomatik, einer allgemeinpsychiatrischen sowie einer gerontologischen Station waren die Räumlichkeiten im Labor die ersten, die im Sommer bezogen wurden.

Auf das eigene Labor mit insgesamt drei großen Räumen sowie mehreren Nebenräumen ist Dr. Adamski besonders stolz: „Wir sind in der Lage, hier autark arbeiten zu können, führen Analysen für Diagnosen vollständig ohne Unterstützung von außen durch.“

Eine Aussage, die Labor-Leiterin Rosa-Maria Gäßl nickend bestätigt: „Hier werden externe und interne Qualitätskontrollen gemacht oder Patientenanalysen beispielsweise für die neurologische Abteilung erstellt. Auch klinisch chemische oder immunologische Analysen für die verschiedenen Fachbereiche werden bei uns abgewickelt.“

Ein Labor ohne Mikroskop ist kein Labor

Blutbildgerät, Zentrifugen und das klassische Mikroskop, ohne das ein Labor kein Labor wäre: Der Umzug der technischen Geräte gestaltete sich aufwendig. Denn jedes Gerät musste von einem Mitarbeiter des Geräteherstellers einzeln ab- und wieder aufgebaut werden. Da waren am Umzugstag 20 Mann beteiligt, erinnert sich Gäßl.

Sie ist froh, dass alles reibungslos über die Bühne ging und hat sich mit ihren Mitarbeitern im Neubau schon eingelebt. „Unser Blick geht vom Herz des Labors direkt hinüber in die neue Kantine, das ‚Mitarbeiter-Casino‘. Da sind wir regelmäßig - auch zum Austausch mit Kollegen“, erzählt Gäßl lachend.

Die Mittagskantine werde sehr gut angenommen, fährt Dr. Adamski fort. Auf die Mitarbeiterräume für Austausch, Pausen und Besprechungen habe man einen besonderen Wert gelegt, erklärt der Geschäftsführer, während wir durch die noch leeren Räume der künftigen Neurologie gehen. Am 7. Dezember steht für die beiden neurologischen Stationen samt „Stroke Unit“, der auf Schlaganfall-Patienten spezialisierten Abteilung, der Umzug an.

Neubau Inn-Salzach-Klinikum Beispielzimmer „Stroke Unit“ Neurologie
So sieht ein Zimmer in der künftig neu gebauten „Stroke Unit“, der speziellen Schlaganfall-Abteilung in der Neurologie des Inn-Salzach-Klinikums, aus. © mb

Die Gänge lichtdurchflutet, die Patientenzimmer hell und freundlich. Statt wie früher üblich in Mehrbettzimmern bis zu fünf Personen werden die Patienten im Neubau nurmehr in Einzel- und maximal Zweibettzimmern mit eigenem großzügigem Bad untergebracht.

Wie Ministerpräsident Markus Söder schon sagte, wir spielen mit dem Neubau in einer anderen Liga“, sagt Dr. Adamski. Diese Einschätzung würde auch positive Rückmeldungen von Patienten und Mitarbeitern widerspiegeln.

Neubau förderlich für Genesungsverlauf der Patienten

Die Cafeteria im Eingangsbereich wird ab Mitte November für jeden zugänglich sein, Besucher können dort den Austausch mit mobilen Patienten suchen.

Von der Terrasse aus erstrecken sich vor dem Bergpanorama die geschützten Aufenthaltsbereiche im begrünten Garten mit Bänken und Liegen, in der Mitte plätschert ein Brunnen. Kurze Wege und Verbindungsgänge im Neubau ermöglichen den direkten Dialog zwischen der somatischen Medizin in der RoMed Klinik und der Psychiatrie im Inn-Salzach-Klinikum.

Die Patienten haben laut Dr. Adamski im Schnitt einen Aufenthalt von sechs Wochen vor sich. „Uns liegt es sehr am Herzen, dass sie sich wohl fühlen. Sie sollen sich sowohl in den Gemeinschaftsräumen wie den Küchenzeilen oder Raucherzonen auch im Außenbereich frei und alleinverantwortlich bewegen können, gleichzeitig aber auch einen für sie ausreichend geschützten Rahmen vorfinden. Wir sind uns sicher, die Umgebung des Neubaus trägt maßgeblich zum Genesungsverlauf der Patienten bei.“

mb

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