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Der Wasserburger Stadtrat will kein „zahnloser Tiger“ mehr sein

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Von: Heike Duczek

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Die Zusammensetzung des Wasserburger Stadtrats, der im historischen Rathaus seine Heimat hat, ändert sich
Die Zusammensetzung des Wasserburger Stadtrats, der im historischen Rathaus seine Heimat hat, ändert sich. © Andreas Ruf

Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) hat eine personelle Veränderung im Wasserburger Stadtrat bekanntgegeben. Warum sie keine wirkliche Überraschung ist und was dies für das Kräfteverhältnis bedeutet.

Wasserburg - Das Parteibuch ist noch nicht da, die Aufnahme jedoch vollzogen: Christian Peiker ist dem SPD-Ortsverein Wasserburg beigetreten. Deshalb haben die Sozialdemokraten im Stadtrat jetzt sechs statt fünf Sitze (plus Bürgermeister).

Christian Peiker
Christian Peiker © re

Trotzdem ändern sich die Stärkeverhältnisse im Gremium nicht wirklich, denn Peiker hatte nach der Kommunalwahl bereits als Mitglied der Linken und Vertreter der Linken Liste in einer Fraktion mit der SPD gesessen. Im Sommer 2021 hatte er jedoch überraschend mitgeteilt, die Partei „Die Linke“ verlassen zu haben. Peiker begründete diesen Schritt damals mit einer „Entfremdung“ von den Linken. Seit seinem Austritt war er parteilos. Sein Beitritt zur SPD war von vielen Beobachtern der Kommunalpolitik erwartet worden.

Zu den Gründen, warum er sich erst jetzt, fast zwei Jahre danach, entschlossen hat, SPD-Mitglied zu werden, sagt er auf Anfrage der Wasserburger Zeitung: „Ich wollte erst einmal den Blick von außen auf die Kommunalpolitik haben.“ Mit der Zeit habe er jedoch festgestellt, dass er als Parteiloser „ein zahnloser Tiger“ sei und eher auf verlorenem Posten sitze. Deshalb die Entscheidung, dem SPD-Ortsverein Wasserburg beizutreten - „inhaltlich liegt mir diese Partei am nächsten“, so die Begründung des 39-Jährigen Angestellten im kbo-Inn-Salzach-Klinikum.

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