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Billiger tanken: Wann der Tankrabatt kommt und wie viel man spart

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Von: Nadine Zell

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Tankvorgang an der Tankstelle
Der Tankrabatt soll den Geldbeutel der Bevölkerung entlasten.jpg © Marijan Murat/ dpa/ Symbolbild

Der Ukraine-Krieg treibt neben den Preisen für viele Lebensmittel auch die Kraftstoffpreise in Deutschland in die Höhe. Ein Ende der Inflation ist noch nicht in Sicht. Der Tankrabatt als Teil des Entlastungspakets soll die Geldbeutel der Bürger nun bald erleichtern. Alle wichtigen Infos zum Tankrabatt und wie der Spritpreis eigentlich zustande kommt, findet Ihr hier.

Was ist der Tankrabatt?

Da die Spritpreise durch den Ukraine-Krieg und den damit verbundenen hohen Energiepreisen in die Höhe getrieben wurden, musste man für Benzin oder Diesel zeitweise über zwei Euro pro Liter bezahlen. Da dies für die Verbraucher auf Dauer nicht tragbar ist, will der Staat mit dem Tankrabatt für Entlastung sorgen. Das Ziel ist den Kraftstoffpreis deutlich unter 2 Euro pro Liter zu drücken mit Hilfe einer vorübergehenden Kraftstoffsteuersenkung. Die Energiesteuer auf Kraftstoffe soll somit für drei Monate auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden, das bedeutet der Spritpreis soll bei Benzin um 30 Cent und bei Diesel um 14 Cent je Liter billiger werden.

Wann kommt die Maßnahme?

Da die Spritpreise schon seit Beginn des Ukraine-Krieges in die Höhe schießen, hoffen Verbraucher auf eine schnelle Umsetzung der Steuersenkung. Bis die Senkungsmaßnahme jedoch in Kraft treten wird, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Angedacht ist der Zeitraum vom 1. Juni - 31. August 2022. Der genaue Starttermin ist aber leider noch nicht endgültig. Früher ließe sich das Vorhaben rechtlich nicht abgesichert umsetzen, hat Finanzminister Lindner laut Welt bereits angekündigt.

Wie setzt sich der Spritpreis eigentlich zusammen?

Der Preis von Benzin und Diesel schwankt täglich mehrere Male. Tankstellenbetreiber, Mineralölkonzerne und auch der Staat wollen natürlich am Kraftstoff verdienen. Vor allem aber der Staat, weshalb die Steuern einen Großteil des Preises ausmachen. Diese Energiesteuer ist abhängig von der jeweiligen Kraftstoffart. Sinn und Zweck ist es laut dem ADAC den Verbrauch in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die folgende Liste führt die Energie- und Stromsteuer für jeden Energieträger auf. Sie zeigt den Energiesteuersatz in Cent auf, der auf einen Liter/ ein Kilo/ eine Kilowattstunde eines Energieträgers erhoben wird.

EnergieträgerEnergie- oder Stromsteuer
Erdgas (CNG, LNG)ca. 19 Cent/kg
Flüssiggas (Autogas)ca. 27 Cent/kg (ca. 15 Cent/Liter)
Diesel47,04 Cent/Liter
Benzin65, 45 Cent/Liter
Strom2,05 Cent/kWh

Quelle: ADAC

Zusätzlich wird auf alle Energieträger noch die Mehrwertsteuer fällig, welche auf den Warenpreis sowie auf die Energiesteuer erhoben wird. Insgesamt nehmen Steuern bei Benzin circa 48 Prozent und bei Diesel circa 39 Prozent der Tankrechnung ein. Der Rest der Rechnung dient der Abdeckung der Kosten des Produkts der Rohölquelle. Diese beinhalten die Aufwendungen für den Transport, die Weiterverarbeitung, die CO2-Abgabe und natürlich den Gewinn der Mineralölkonzerne.

Lohnt es sich, zum Tanken ins Ausland zu fahren?

Kraftstoff ist momentan in anderen Ländern wie z.B. in Luxemburg, Tschechien, Österreich oder Polen deutlich preiswerter als in Deutschland. Stellt sich nun die Frage ob es sich lohnt, zum Tanken ins Ausland zu fahren. Grundsätzlich sollte man sich vorher gut überlegen, ob man den Weg dorthin auf sich nimmt. Für Grenzbewohner ist die Strecke zur nächsten Tankstelle meist nicht so weit und für diese Menschen lohnenswert. Auch in Verbindung mit einem Tagesausflug macht dies für Personen, die von weiter weg kommen, durchaus Sinn. Bei einer längeren Anfahrt ins Nachbarland sollte man jedoch den Spritverbrauch und die Fahrzeit zur ausländischen Tankstelle berücksichtigen.

So könnt Ihr beim Tanken sparen:

Auch wer in Deutschland tankt, kann sich Geld sparen. Angefangen bei der Wahl der günstigsten Tankstelle und dem richtigen Tankzeitpunkt. Vorab ist es hilfreich die Spritpreise zu vergleichen und wenn möglich keine Autobahntankstelle anzufahren, denn diese weisen oft einen Preisunterschied von über 20 Cent auf. Außerdem ist der Preisunterschied im Tagesverlauf zu beachten, da sich der Kraftstoffpreis fortlaufend ändert. Laut einer aktuellen ADAC-Studie ist Treibstoff zwischen 18 und 19 sowie zwischen 20 und 22 Uhr meist am preiswertesten. Wer Benzin tankt, sollte, wenn möglich, auf das günstigere E10 umsteigen, welches normalerweise alle Benziner ab November 2010 vertragen.

nz

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