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Haltbar machen: So verlängert Ihr das Leben von Nahrungsmitteln

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Von: Andrea Schmiedl

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Collage aus eingekochtem Obst und gefrorenen Beeren und eingelegtem Gemüse
Es gibt verschiedene Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen, etwa Einkochen (li.), Einfrieren (Mitte) oder Einlegen (re.) © pixabay

Trotz guter Planung und optimaler Lagerung kommt es vor, dass Lebensmittel liegen bleiben. Wer sie dann aber richtig konserviert, macht die Produkte weiter haltbar und bewahrt sie vor der Tonne.

In früheren Zeiten mussten die Menschen Lebensmittel haltbar machen, um das ganze Jahr über ausreichend Vorräte zur Verfügung zu haben. Salzen, Räuchern, Trocknen und Säuern sind die ältesten Verfahren. Einkochen, Kühlen und Gefrieren gibt es seit der Industrialisierung. 

Heute sind fast alle Lebensmittel ganzjährig verfügbar. Das richtige Haltbarmachen und Lagern ist daher nicht mehr so essentiell, gewinnt im Rahmen einer nachhaltigen Lebensweise aber wieder an Bedeutung.

Der Klassiker: Einfrieren

Das Einfrieren von Lebensmitteln verlängert nicht nur ihre Haltbarkeit, es ist auch eine praktische Art der Konservierung, bei der viele Nähr- und Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Bei den niedrigen Temperaturen können sich Mikroorganismen nicht so schnell vermehren. Je frischer die Produkte beim Einfrieren sind, umso länger halten sie sich. 

Damit sich die Lebensmittel nach dem Auftauen allerdings auch zur weiteren Verarbeitung eignen, solltet Ihr ein paar Dinge beachten:

Schon gewusst?

Gekauftes Tiefkühlobst und -gemüse enthält oft mehr Nährstoffe als frisches Obst und Gemüse, das schon einige Tage liegt. Denn durch Transport und Lagerung gehen wichtige Vitamine und Nährstoffe verloren.

Einkochen, Einlegen und Fermentieren

Was klingt wie aus Großmutters Zeiten, liegt derzeit wieder voll im Trend: Einkochen, Einlegen, Fermentieren. Entsprechend haltbar gemachte Lebensmittel sind kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert bis zu einem Jahr haltbar. Gleichzeitig bleiben Nährstoffverluste gering. 

Beschriftet frisch Eingemachtes mit dem Herstellungsdatum und stellt es immer nach hinten ins Vorratsregal, sodass zuerst die älteren Gläser verbraucht werden. Vorsicht: Bei losem Deckel, starker Trübung, Verfärbung oder unangenehmem Geruch solltet Ihr Eingemachtes besser entsorgen.

Einkochen

Einkochen kann man so gut wie alles, sogar Fleisch oder Wurst. Nur sollten die Lebensmittel frisch und einwandfrei sein. Wer einkocht, sollte Obst roh und Gemüse roh oder blanchiert verwenden.

Und so geht’s: 

Ist kein Einkochtopf zur Hand, kann das Obst und Gemüse auch im Backofen oder in der Mikrowelle eingekocht werden. Erbsen, Bohnen und Pilze sollten jeweils nach ein bis zwei Tagen ein zweites Mal eingekocht werden.

Einlegen

In Essig eingelegt, sind Lebensmittel vor Mikroorganismen geschützt. Allerdings hält das den Verderb der Lebensmittel nicht auf. Sie halten im Kühlschrank nur bis zu zwei Wochen. Durch zusätzliches Zuckern, Salzen, Einkochen oder Trocknen verlängert sich ihre Haltbarkeit. 

Feste Gemüsesorten wie Karotten, grüne Bohnen, rote Bete oder Paprika eignen sich besonders gut zum Einlegen.

Seit Jahrhunderten wird Einlegen in Öl als eine Konservierungsmethode genutzt. Heute weiß man, dass dies keine sichere Haltbarmachungsmethode im Privathaushalt ist. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher von der Herstellung und Lagerung selbstgemachter Öle, Gemüse in Öl oder Kräuter in Öl ab.

Um Lebensmittel länger haltbar zu machen, bietet sich Essig an. Dieser sorgt für ein saures Milieu, das Mikroorganismen am Wachstum hindert. 

So geht Ihr beim Einlegen vor:

Fermentieren

Fermentieren ist eine alte Konservierungsmethode, die man auch zur Herstellung von Sauerkraut nutzt. Dabei bauen Enzyme und Mikroorganismen im Gemüse enthaltenen Zucker und Stärke in einem mehrstufigen Prozess ab. Es entstehen Milch- und Essigsäure, die dem Gemüse den typischen Geschmack verleihen und sie haltbar machen.

So geht’s: 

as

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