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Gesund und lecker: So vielseitig sind Kürbisse wirklich
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Egal ob als Suppe oder Süßspeise zubereitet – der Kürbis darf im Herbst absolut nicht fehlen. Doch neben dem bekannten Hokkaido ist die Kürbisvielfalt weitaus größer als man denkt. Mehr als 1000 Kürbissorten gibt es zu entdecken.
- Es gibt etwa 1000 verschiedene Kürbissorten.
- Manche Kürbisse haben im Sommer Saison, andere im Winter.
- Der beliebteste Kürbis im Herbst ist der Hokkaido.
Offenbach – Es gibt etwa 1000 Kürbissorten und viele Menschen kennen wahrscheinlich nur einen Bruchteil davon. Denn es gibt weitaus mehr Sorten als nur den bekannten Hokkaido- oder Butternut-Kürbis. Jede Sorte hat ihre eigenen Eigenschaften und Aromen. Darum eigenen sich manche Kürbisse besonders für Suppen, während andere eher beim Backen zum Einsatz kommen.
Doch nicht alle Kürbisse sind für Menschen unbedenklich verzehrbar. Von Zierkürbisse sollte man lieber die Finger lassen. Sie eignen sich jedoch perfekt als Halloween-Dekoration. Zierkürbisse sind meist kleiner als Speisekürbisse und in Supermärkten klar gekennzeichnet.
Kürbisse sind gerade im Herbst sehr gesund
Speisekürbisse sind sehr gesund. Doch was macht den Kürbis eigentlich so gesund? Hierbei muss man zwischen seinem Fruchtfleisch und seinen Kernen unterscheiden. Das Fruchtfleisch hat sehr wenige Kalorien (etwa 25 pro 100 Gramm) und ist zudem sehr fettarm – also perfekt für eine gesunde Ernährung. Das liegt daran, dass das Fruchtfleisch eines Kürbisses zu 90 Prozent aus Wasser besteht. Somit ist es gut verdaulich. Zudem gibt es noch weitere Inhaltsstoffe im Kürbis, die ihn für uns Menschen so gesund machen:
- Im Kürbis sind viele Ballaststoffe enthalten, die verdauungsanregend, sättigend und wichtig für die Regulierung des Insulinanstiegs nach dem Essen für Menschen sind.
- Das Kalium im Kürbis reguliert unseren Stoffwechsel und unterstützt die Nerven- und Muskelfunktion des Menschen.
- Beta Carotin im Kürbis wird vom Körper in Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für die Augen und Haut sowie die Knochen und Zähne des Menschen ist. Zudem hat Beta Carotin antioxidative Eigenschaften.
Kürbisse haben viele gesunde Inhaltsstoffe für Menschen
Doch auch die Kerne des Kürbisses sind vielseitig im Körper verwertbar. Unter anderem sind sie überaus vitamin- und mineralstoffreich. Zudem haben sie weitere Eigenschaften, die unseren Körper unterstützen:
- Phytosterole in Kürbiskernen wirken angeblich cholesterinsenkend.
- Tryptophan im Kürbis ist an der Produktion des Glückshormons Serotonin beteiligt.
- In Kübiskernen sind ungesättigten Fettsäuren enthalten, die den Fettstoffwechsel regulieren.
- Zudem enthalten Kürbiskerne lebenswichtige Mineralien für Menschen wie Kalzium, Magnesium, Zink und Eisen.
Die meisten in Deutschland angebotenen Kürbisse unterteilen sich in drei Gruppen: Riesenkürbisse, Moschuskürbisse und Gartenkürbisse. Zudem haben die Speisekürbisse unterschiedlich Saison: Es gibt Sommer- und Winterkürbisse.
Kürbisse haben unterschiedlich Saison
Sommerkürbissen (auch Gartenkürbisse genannt) sind schnell wachsende Kürbisse. Sie haben zwischen Juli und Oktober Saison und werden unreif geerntet. Deshalb ist ihr Schale sehr weich und kann mitgegessen werden. Ihr Fruchtfleisch hingegen ist sehr hart und zerfällt beim Kochen nicht. Sie können Sommerkürbisse deswegen beispielsweise sehr gut im Herbst braten. Folgende Arten haben im Sommer Saison:
- Der Patisson-Kürbis ähnelt in seiner Form einem Ufo. Er wird auch Bischofsmütze genannt und hat ein sehr zartes Fruchtfleisch. Sein Aroma ähnelt einer Gurke oder Zucchini. Der Patisson eignet macht sich gut im Salat, kann aber auch gebacken oder gebraten werden.
- Das Fruchtfleisch des Spaghetti-Kürbisses ähnelt in seinem Aussehen der bekannten Nudelsorte, die dem Kürbis auch seinen Namen verleiht. Am besten Kochen sie den Spaghettikürbis und lösen danach seine Fäden aus der Schale heraus. Diese eignen sich perfekt als Beilage.
- Auch die Zucchini gehört zur Gattung der Kürbisse. Sie ist aufgrund ihres zarten Geschmacks für jede Zubereitungsart geeignet.
Neben den Sommerkürbissen gibt es auch die Winterkürbisse. Zu ihren gehören sowohl die Riesen- als auch Moschuskürbisse. Diese haben eine sehr harte Schale, dafür aber weiches Fruchtfleisch und werden ab September geerntet. Sie eignen sich daher perfekt für Kürbissuppen im Herbst. Zu den Winterkürbissen gehören diese bekannten Sorten:
- Der Hokkaido ist mitunter der beliebteste Kürbis im Herbst. Er ist sehr faserarm und hat ein nussiges Aroma. Seine Schale ist essbar und kann ihn somit für so gut wie jede Zubereitung verwenden.
- Der Butternuss-Kürbis hat seinen Namen aufgrund seines Fruchtfleischs, das eine buttrige und cremige Konsistenz hat. Auch seine Schale ist essbar und er kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden.
- Der Muskatkürbis hat eine süße Note und ist perfekt zum Kochen, Backen und Braten geeignet.
- Der gelbe Zentner oder auch Riesenkürbis kann bis zu 50 Kilogramm schwer werden. Er hat ein mildes Aroma und faserarmes Fruchtfleisch. Er ist gut für Suppen oder Konfitüren geeignet.
- Der Jack O‘Lantern ist nicht nur dekorativ, sondern auch für Kuchen, Konfitüren oder Suppen geeignet.
- Der Jack be little ist der kleine Bruder des Jack O‘Lantern. Er hat ein hellgelbes Fruchtfleisch mit einem feinen Maronen-Aroma. Der Jack be little eignet sich perfekt für Backofen-Gerichte.
- Der Suprise-Kürbis schmeckt nussig-süß und ähnelt in seiner Konsistenz einer Süßkartoffel. Er kann als Süßspeise verarbeitet werden oder frittiert oder gebacken werden.
Kürbisse im Herbst: Achten Sie auf eine feste Schale
Sollten Sie sich für eine Kürbissorte entschieden haben, achten Sie beim Kauf auf eine feste, unversehrte Schale. Bei Sommerkürbissen sollten man nach einem jungen Kürbis Ausschau halten. Winterkürbisse sind reif, wenn das Innere des Kürbisses beim Klopfe hohl kling. Zudem sind kleiner Kürbisse meist aromatischer und haben ein festeres Fruchtfleisch.
Doch wie lagert man Kürbisse am besten? Winterkürbisse sind im Vergleich zu Sommerkürbisse deutlich robuster und können daher auch länger gelagert werden. Sommerkürbisse wie Zucchini sollten Sie innerhalb von ein paar Tagen aufbrauchen. Am besten lagern Sie diese im Kühlschrank. Winterkürbisse sind dagegen bis zu Monaten haltbar. Sie können sie an einem trocken, luftigen und kühlen Raum wie beispielsweise ihre Vorratskammer aufbewahren. Für eine lange Haltbarkeit sollten Sie aber den Stiel am Kürbis dran lassen. Angeschnittene Kürbisse können Sie problemlos einfrieren, sollten Sie diese nicht direkt verbrauchen. (Von Sabrina Pia Kwasniok)