Packung steht, ist es jedoch weniger für zwei Spielende, sondern eher ab drei Personen zu empfehlen.
Wer Lissabon besucht, kommt nicht an einer Fahrt mit den charakteristischen gelben Straßenbahnen vorbei. In „28“, namensgebend ist eine der berühmtesten Linien, steuern die Spielenden ihre Bahn mithilfe von Tickets durch die portugiesische Hauptstadt, sammeln Fahrgäste ein und bringen sie zu Sehenswürdigkeiten. Wenn eine andere Bahn aus dem Weg geschubst werden soll, kann eine Klingel betätigt werden - ein nettes Gimmick ohne echte Relevanz. Das Spiel bietet einen schönen Einstieg in die Welt der strategischen Brettspiele für Familien.
Die Spielenden suchen eine Kreatur, die sich auf genau einem Feld des Spielplans befindet. Dabei hat jeder andere Informationen über den Aufenthaltsort und versucht durch das Befragen der anderen die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Cryptid“ ist ein sehr interaktives Deduktionsspiel, das gerade zum Ende immer spannender wird. Dabei ist hohe Konzentration gefragt, denn ein falsch gesetzter Stein macht das Rätsel für alle unlösbar.
Das Hybrid-Spiel vom kleinen deutschen Verlag HYBR Games vermischt eine App mit einem Brett-/Kartenspiel auf nette und niedliche Weise. Gemeinsam müssen Monster mit altem Krempel gefüttert werden, der auf den Handkarten aufgedruckt ist. Entscheidend sind hierbei die Farben der gespielten Karten. Diese sollen zusammen nämlich die Fellfarbe
des jeweiligen Monsters ergeben. Technisch werden QR-Codes auf den Kartenrückseiten mit dem Tablet oder Smartphone eingescannt. Aber Achtung: Nicht zu gesund füttern! Die Monster mögen keine Vitamine. Obst und Gemüse wollen nur die ab und zu auftauchenden Häschen. Das kooperative Spiel sorgt bei Jung und Alt für großen Spaß.
In Quizspielen gewinnen immer die Klügsten mit der größten Allgemeinbildung? Auch bei „Quiz Club“ hilft viel eigenes Wissen, doch genauso wichtig ist die richtige Einschätzung der anderen am Tisch. Es gibt kooperative Runden, in denen einem Mitspielenden am besten die Frage gestellt wird, die er voraussichtlich beantworten kann. In den kompetitiven Runden setzt man dagegen auf das Nicht-Wissen des Gegenüber. Das Spiel beinhaltet knapp 1000 Fragen von durchweg guter Qualität und ist durch Packs zu bestimmten Themengebieten erweiterbar.
Das Familienspiel spielt in einer fiktiven Welt und ist ein sogenanntes Flip&Write-Spiel: Alle am Tisch haben abwischbare
Tableaus mit der gleichen Landkartenkombination vor sich. Dann werden über vier Runden nacheinander Plättchen mit insgesamt vier unterschiedlichen Landschaftstypen umgedreht und jeder Mitspielende macht auf seinem Tableau zwei oder drei Kreuze. Dabei kann auf unterschiedliche Art gepunktet werden: durch das Einsammeln von Nahrung (Äpfel, Fische, Möhren) oder Edelsteinen, das Abkreuzen von Tempeln oder das Umbauen von Dörfern. Obwohl die Regeln
recht einfach sind, bietet „Explorers“ durchaus etwas Tiefe und einen hohen Wiederspielwert: Über eine Million Spielkombinationen sind möglich.
Spiele mit einer Lizenz zu Filmen oder Serien werden ihrem Vorbild nicht immer gerecht. „Dune Imperium“ macht aber gleich mehrere Sachen richtig: Einerseits erkennen Fans des Romans oder der aktuellen Verfilmung von Regisseur Denis Villeneuve die Atmosphäre auf dem Wüstenplaneten wieder. Andererseits ist durch die klare Symbolik auch ohne Vorwissen ein schneller Einstieg möglich. Dabei richtet sich „Dune Imperium“ an erfahrene Spielende, die auch vor Konflikten nicht zurückschrecken. Spezielle Intrigenkarten, die man vor den Gegnern geheim hält und die noch eine überraschende Wende bringen können, sorgen für die entscheidende Würze.
Beim Aufbau eines wissenschaftlich geführten Zoos geht es nicht nur darum, viele (Tier-)Attraktionen zu bieten, sondern auch möglichst viele Artenschutzprojekte zu unterstützen. Der Hype-Titel der diesjährigen Spielemesse in Essen ist ein echtes Schwergewicht. Zwar sind die Regeln für ein Expertenspiel nicht übermäßig kompliziert, doch strategisch verlangt es einiges ab. Die Aktionsauswahl wird dabei mit einem cleveren Kartenmechanismus getroffen. Achtung, Zeit einplanen: Das Erstlingswerk von Spieleautor Mathias Wigge kann durchaus länger dauern.
Das kooperative Partyspiel für größere Gruppen dreht sich um den bekannten Tag der Toten, der in Mexiko jährlich am 2. November gefeiert wird. Spielerisch wandelt es das Stille-Post-Prinzip clever ab: Alle am Tisch erhalten zunächst eine Karte mit dem Namen einer bekannten verstorbenen Person. Anschließend schreiben alle verdeckt jeweils einen zu dieser
Persönlichkeit passenden Begriff auf aufklappbare Totenkopftafeln. Danach müssen wiederum zu diesen Begriffen Assoziationen gefunden werden und so weiter. Sehr lustig ist häufig das Ende, wo die transformierten Hinweise den Verstorbenen richtig zugeordnet werden sollen.
dpa/red
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