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Für regnerische Tage: Auf den höchsten „Berg” im Kreis Altötting 

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Von: Simon Schmalzgruber

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Der einzelstehende Baum auf dem „Gipfel“ des Rainbichl ist als Naturdenkmal ausgewiesen.
Der einzelstehende Baum auf dem „Gipfel“ des Rainbichl ist als Naturdenkmal ausgewiesen. © Simon Schmalzgruber

Tyrlaching – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es von Tyrlaching auf den Rainbichl. 

Tyrlaching ist die südlichste Gemeinde des Landkreises Altötting und geschichtlich bedeutsam: Nachdem der Ort 790 erstmals unter dem Namen Deolekingas (benannt nach einem bajuwarischen Siedler) urkundlich erwähnt wurde, war diese von 1328 bis 1803 ein Teil des Erzstifts Salzburg. Nach einem kurzen Intermezzo von 1803 bis 1810, in welchem Tyrlaching zu Österreich gehörte, ist es seitdem Teil Bayerns. Und trotzdem folgten noch weitere Veränderungen in dem kleinen Dorf: Von 1862 bis 1972 war es beispielsweise Teil des Landkreises Laufen. Nach dessen Auflösung im Jahre 1972 wurde es in den Landkreis Altötting eingegliedert, wo es seitdem mit Feichten, Kirchweidach und Halsbach die Verwaltungsgemeinschaft Kirchweidach bildet. Doch nicht nur wegen der bewegten Geschichte ist „Dirling”, wie der Ort von den knapp über 1.000 Einwohnern genannt wird, einen Besuch wert, auch eine kleine andere Raffinesse wartet am nördlichen Ortsrand auf: Der Rainbichl, der die höchste Erhebung des Landkreises ist.  

Die Wanderung im Überblick  

Berg/Gipfel: Rainbichl, 544 Meter, Bayerisches Alpenvorland 

Höhenmeter der Wanderung: Circa 50 Höhenmeter 

Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Gegenüber vom Wirt z’Dirling, Schulstraße, 84558 Tyrlaching; alternativ auf dem Parkplatz in einer Seitenstraße der Bahnhofstraße (beide Parkplätze kostenlos) 

Gehzeit: eine Stunde maximal 

Schwierigkeit: einfach 

Einkehrmöglichkeiten: Wirt z’Dirling, am Ausgangspunkt 

Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Auch wenn der Weg nicht markiert ist, so verbleibt man stets auf dem Feldweg. Insofern sind weder spezielle Ausrüstung, noch besondere Kenntnisse notwendig. 

Wann sollte man aufpassen? Lediglich die Passage an der Straße ist mitunter etwas hektisch, ansonsten gibt es keine Stellen, die besondere Vorsicht erforderlich machen. 

Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 5/5 Punkte: Kurz, einfach, aussichtsreich: DIE perfekte Einsteigertour! 

Für Familien mit Kindern geeignet? 5/5: Auch Familien mit Kindern sollten kann grünes Licht gegeben werden, sofern an der Straße besonders Acht gegeben wird. 

Für Hunde geeignet? 5/5: Hundebesitzer kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten: Durch die Kürze muss nicht mehr mitgenommen werden als für einen normalen Gassigang. 

Lohnt der Gipfel-Ausblick? 4/5: Auch wenn die Aussicht nicht ganz so gut ist wie beim knapp 25 Kilometer entfernten Schnaitseer Fernsehturm, so ist sie für 544 Meter Seehöhe dennoch beachtlich: An schönen Tagen sieht man von Traunstein bis zu den westlichen Chiemgauer Alpen. 

Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt 

In der Kürze liegt die Würze: Dadurch, dass die gesamte Tour nicht einmal eine Stunde in Anspruch nimmt, kann sie auch getrost nach Feierabend oder zum “Sundowner” in Angriff genommen werden. 

Eine Tour für alle: Nicht nur wegen der Kürze, sondern auch wegen der Einfachheit ist die Tour für jung wie alt, Radlfahrer wie Spaziergänger geeignet. 

Aussicht: Der Blick zu den Zentralalpen und zur Zugspitze bleibt zwar verwehrt, dafür sieht man vom Rainbichl zu den ganzen Salzkammergutbergen inklusive des Toten Gebirges und des Dachsteins, zu den Berchtesgadener Alpen mit Hochkönig und Watzmann, zu den Chiemgauer Alpen bis hin zum Kaisergebirge. 

Für wen die Tour nix ist

Diesmal gibt es wirklich niemanden, dem von der Tour abzuraten wäre. 

Marsch los!

Wir starten unsere Tour auf dem Parkplatz am Tyrlachinger Maibaum, alternativ auf einem anderen Parkplatz in der Nähe. Dort überqueren wir zuerst die Rupertistraße, welcher wir bis zur Einmündung des Rainbichlwegs folgen. In besagte Einmündung biegen wir rechts ein und halten uns fortan geradeaus. Nicht einmal fünf Minuten später lassen wir die letzten Häuser hinter uns und wechseln auf einen Feldweg. Diesem folgen wir. Keine zehn Minuten später macht der Feldweg eine weite Rechtskurve und nun ein bisschen steiler geht es auf den “Gipfel”, der von einem als Naturdenkmal ausgewiesenen, einzelstehenden Baum mitsamt Rastbank gekrönt wird.

Von hier aus ist der Blick über den gesamten Rupertiwinkel, also dem seit 1810 zu Bayern gehörenden Teil des Erzstifts Salzburg, den Salzkammergutbergen, den Berchtesgadener und den Chiemgauer Alpen bis zum Kaisergebirge, am herrlichsten! Für den Rückweg folgen wir weiter dem Feldweg, der uns in knapp 10 Minuten an die Bahnhofstraße bringt. Dort angelangt biegen wir nach rechts ab und spätestens zehn weitere Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt. 

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