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Ein einsamer Gipfel im Reich des Hochfelln 

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Von: Simon Schmalzgruber

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Ruhig und einsam: Der 1.243 Meter hohe Gipfel des Scheichenbergs
Ruhig und einsam: Der 1.243 Meter hohe Gipfel des Scheichenbergs. © Simon Schmalzgruber

Siegsdorf – Jeden Freitag lest Ihr hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es von Maria Eck auf den Scheichenberg. 

Der Scheichenberg: Ein unscheinbarer Gipfel, der vor der imposanten Kulisse des Hochfelln schier zu verschwinden scheint. Und doch ist er ein lohnenswertes Ziel: Nicht nur wegen der überraschenden Aussicht, sondern auch, weil man oben seine Ruhe hat. 

Die Wanderung im Überblick

Berg/Gipfel: Scheichenberg, 1.243 Meter, Chiemgauer Alpen 

Höhenmeter der Wanderung: Circa 500 Höhenmeter 

Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Parkplatz Maria Eck, Maria-Eck-Straße, 83313 Siegsdorf 

Gehzeit: Circa zweieinhalb bis drei Stunden (circa gleiche Zeit zurück) 

Schwierigkeit: einfach bis mittelschwer 

Einkehrmöglichkeiten: Klostergasthof Maria Eck (am Ausgangspunkt, gehobenes Preissegment), circa 800 Meter, Montag Ruhetag 

Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Stöcke, ein wenig Orientierungsvermögen 

Wann sollte man aufpassen? Der Weg ist nur teilweise markiert, deswegen Augen auf! 

Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 3/5 Punkte: Technisch anspruchslos, jedoch lang und nur teilweise markiert. Nicht für alle eignet sich die Besteigung des Scheichenbergs. 

Für Familien mit Kindern geeignet? 3/5: Auch Familien mit Kindern sollten die Länge der Tour und den etwas schwierig zu findenden Aufstieg beachten, ansonsten ist die Tour empfehlenswert. 

Für Hunde geeignet? 3/5: Für Hundebesitzer ist die Länge ebenfalls der Knackpunkt. Außerdem sind Frischwasserquellen eher rar, weshalb an genügend Wasser für den Vierbeiner gedacht werden sollte. 

Lohnt der Gipfel-Ausblick? 3/5 Punkte: Die Bewaldung und die niedrige Höhe trüben ein wenig die Aussichtsfreuden, allerdings hat man vom Gipfel aus einen tollen Ausblick auf Chiemsee, Hochfelln, Teile der Berchtesgadener Alpen und Loferer Steinberge. 

Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt  

Ruhe und Einsamkeit: Wer die Einsamkeit sucht, wird sie am Scheichenberg finden. Der Gipfel ist weit weniger frequentiert als der benachbarte Hochfelln. 

Viele Rastmöglichkeiten: Besonders im Bereich des Gipfels gibt es viele Rastbänke, die zum Verweilen einladen. 

Aussicht: Auch wenn der Baumbewuchs die Sicht einschränkt, so ist es vor allem die Aussicht auf den Chiemsee, die überzeugt. 

Für wen die Tour nix ist 

Wer weder über Ausdauer, noch über Orientierungsvermögen verfügt, sollte die Tour nicht gehen.  

Auf auf! 

Wir starten unsere Tour am großen Parkplatz nahe des Klosters Maria Eck. Von dort aus nehmen wir Kurs auf den Klostergasthof, eine Einkehr können wir uns für nach der Tour überlegen. Links daran vorbei geht es wenig steil auf der Asphaltstraße bergauf, Wegweiser hindern uns daran, dass wir uns verlaufen. Gute zehn Minuten später wechseln wir auf eine Sandstraße. Wir passieren die Skulptur von Angerer dem Jüngeren und folgen der Straße. Etwa zehn Minuten nach der Skulptur hätten wir die Möglichkeit, nach rechts zur Mariengrotte abzubiegen und ein wenig innezuhalten. So oder so folgen wir der Sandstraße weiter. Über einen Viehrost tauchen wir wieder in den Wald ein und halten uns immer geradeaus. 15 bis 20 Minuten später gelangen wir an eine Gabelung, an der wir nun links abbiegen. Es wird wieder etwas steiler und bald schon gelangen wir an eine kleine Hütte, von der wir einen schönen Blick zum Hochfelln rüber haben. Keine fünf Minuten später gelangen wir an eine weitere Gabelung, wo wir nach links weiter dem Wegweiser in Richtung Mittelstation Hochfelln folgen. 

Kurz vor einer kleinen Brücke zweigt der Gipfelanstieg zum Scheichenberg ab.
Kurz vor einer kleinen Brücke zweigt der Gipfelanstieg zum Scheichenberg ab. © Simon Schmalzgruber

In zugegebenermaßen monotonem Auf und Ab kommen wir dem Hochfelln immer näher, je nach Jahreszeit stoßen wir immer wieder mal auf Schneereste. Vor einer kleinen Brücke müssen wir dann gut aufpassen: Hier zweigt nämlich der Weg auf den Scheichenberg ab. Auch wenn der Weiterweg nur teilweise markiert ist, die Forststraße ist breit genug, dass wir uns trotzdem nur schwer verlaufen können. Nun geht es merklich steiler bergauf und wir gelangen bald an einen kleinen Steinbruch. Nun ist es nicht mehr weit! Allmählich flacht der Weg wieder ab und eine gute Viertelstunde später sind wir am Ziel angelangt. Berg Heil! 

Abstieg wie Aufstieg. 

Simon Schmalzgruber

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