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Marmorsee und Schönbichl-Gipfel - Eine Tour für alle 

Erstellt:

Von: Simon Schmalzgruber

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Auf dem 1.624 Meter hohen Gipfel des Schönbichls.
Auf dem 1.624 Meter hohen Gipfel des Schönbichls. © Simon Schmalzgruber

Lofer – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es vom Endpunkt der Höhenstraße Loferer Alm auf den Schönbichl. 

Wäre der Berg nicht mit einer Seilbahn und einem Sender erschlossen – der Schönbichl würde wahrscheinlich gänzlich vor der beeindruckenden Kulisse der direkt gegenüberliegenden und steil abfallenden Loferer Steinberge untergehen. Und dennoch ist der Schönbichl einen Besuch wert – nicht zuletzt wegen seines einfachen Anstiegs und seiner interessanten Aussicht. 

Die Wanderung im Überblick  

Berg/Gipfel: Schönbichl, 1.624 Meter, Chiemgauer Alpen 

Höhenmeter der Wanderung: Circa 200 Höhenmeter 

Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Endpunkt der Höhenstraße Loferer Alm, mautpflichtig (10 Euro); Alternative: Bergstation der Seilbahn (etwas weiter unten) 

Gehzeit: Insgesamt eineinhalb bis zwei Stunden 

Schwierigkeit: einfach (blau) 

Einkehrmöglichkeiten: Im Tourenbereich ein gutes halbes Dutzend Kaser und Hütten

Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Stöcke, ein wenig Trittsicherheit 

Wann sollte man aufpassen? Dadurch, dass das Gebiet der Loferer Alm stark frequentiert ist, muss man sich auf viel Gegenverkehr einstellen. 

Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 5/5 Punkte: Nicht zu lang, dazu technisch einfach: Die Tour auf den Schönbichl ist eine perfekte Einsteigertour! 

Für Familien mit Kindern geeignet? 5/5: Auch Familien mit Kindern ist die Tour wärmstens zu empfehlen, da es keinerlei größere Gefahren gibt (die hier anwesenden Kühe sind Touristen gewohnt). 

Für Hunde geeignet? 4/5: Hundebesitzern kann die Tour ebenfalls empfohlen werden, allerdings sollten sie vor allem in der Nähe von Kühen angeleint sein. 

Lohnt der Gipfel-Ausblick? 3/5: Ein wenig stört der Baumbewuchs sowie die Tatsache, dass die umliegenden Berge alle höher sind, schon, aber trotzdem ist der Nahblick auf die über 1000 Meter nach Norden steil abfallenden Wände der Loferer Steinberge sagenhaft. Dazu ergeben sich noch Blicke auf das Kaisergebirge sowie auf die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. 

Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt 

Eine Tour für alle: Durch die Kürze und die Einfachheit ist die Tour für jeden zu empfehlen, selbst Mountainbiker oder Familien mit Kinderwagen können ohne größere Umstände bis zum Gipfel gelangen. 

Loferer Alm: Durch den weit oben gelegenen Startpunkt ist nicht nur ein Gipfel möglich, wer mehr im Tank hat, kann auch beispielsweise das benachbarte Grubhörndl oder das Schwarzeck ansteuern. 

Roter Marmorsee: Auch wenn gleich zu erkennen ist, dass der rote Marmorsee durch Menschenhand geschaffen wurde, liegt er wie ein Smaragd vor den steilen Südabstürzen des Bergzuges. Vom Baden sollte jedoch abgesehen werden.

Für wen die Tour nix ist  

Durch die massive Erschließung des Hochplateaus herrscht auf der Loferer Alm viel Betrieb, sodass man nie gänzlich alleine ist. Wen das stresst, sollte sein Glück lieber in den wenigen Kilometer entfernten Loferer Steinbergen versuchen.

Los geht’s! 

Wir starten unsere Tour am Endpunkt der Höhenstraße auf 1.419 Metern. Von dort aus geht es an einer Schranke vorbei und eine gute Minute später gelangen wir an eine Weggabelung. Hier biegen wir links ab und sehen bereits unser heutiges Ziel, an dessen Gipfel ein Sender und eine Seilbahnstation stehen. Auf der Asphaltstraße geht es nur mäßig steil bergauf und hin und wieder passieren wir einen Kaser. Beim Schneiderkaser ist wiederum eine Weggabelung, diesmal halten wir uns rechts. Der Gipfel ist nun schon beträchtlich nähergekommen und seine Nordseite aus gebanktem Dachsteinkalk sticht uns ins Auge. In weit ausufernden Serpentinen geht es moderat steil aufwärts und bald schon sind wir am Sender angelangt. Diesen lassen wir links liegen, an einer weiteren Weggabelung halten wir uns wieder links und schon kommt der Gipfel in Sicht. Keine weiteren fünf Minuten ist er auch schon erreicht!

Unweit vom Gipfel entfernt: Der herrlich smaragdgrüne rote Marmorsee.
Unweit vom Gipfel entfernt: Der herrlich smaragdgrüne rote Marmorsee. © Simon Schmalzgruber

Zwar könnten wir auf gleichem Weg zurück wieder an den Ausgangspunkt gelangen, allerdings liegt der rote Marmorsee schon in Sichtweite, welchen wir nun ansteuern. Wir gehen ein paar Meter zurück und an der Weggabelung, an der wir vorher den linken Weg wählten, schlagen wir nun den rechten ein (von uns aus gesehen links). In sanftem Bergab lassen wir erst einen kleinen Marmorsteinbruch rechts liegen, steigen ein wenig an und schon sind wir am See mit seinem herrlich klaren Wasser. Nach einer Rast wechseln wir auf einen schmaleren Steig und in sanften Serpentinen geht es wieder bergab. An der Ostseite des Berges verläuft dieser fast ebenerdig und ist verhältnismäßig schmal, weswegen es bei Gegenverkehr zu kleineren Staus kommen kann. An zwei großen Bildnissen, die zum Märchenwald (einer weiteren Attraktion) gehören, vorbei, gelangen wir bald wieder an eine Fahrstraße. Hier links abbiegen und in 20 bis 30 Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt. 

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