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Yoga-Lehrerin Tamara Lohr erklärt, wie Yoga euer Leben radikal verändert

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Von: Raphaela Kreitmeir

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Bild von Tamara Lohr
Ein spezieller Service für unsere Plus-Abonnenten: Immer Montags um 11 Uhr stellt Euch „Die Yogatante“ Tamara Lohr aus Rosenheim neue Yoga-Übungen vor © Patrick Raulin

Yoga umfasst Übungen, die den Organismus stärken, und gleichzeitig ist Yoga eine Lebenseinstellung, die viel mit Achtsamkeit zu tun hat. Wir haben bei der Yoga-Lehrerin Tamara Lohr nachgefragt, was Yoga bewirkt und welche Übungen positive Energie schenken.

Von Raphaela Kreitmeir

Wie hast du Yoga für dich entdeckt?

Ich war in meiner Kindheit und Jugend oft mit meiner Mutter in Indien bei meiner Tante. Wie Kinder so sind, habe ich von klein auf mitgemacht bei den Yoga-Übungen und viel über die positive Wirkung von achtsamen Bewegungen und bewusster Atmung gelernt.

Und welche Ausbildung hast du absolviert?

Nach zehn Jahren Berufserfahrung als Sport- und Gesundheitstrainerin habe ich vor drei Jahren die Ausbildung zur Yogalehrerin abgeschlossen. Gearbeitet habe ich unter anderem in der Klinik in Bad Trissl mit Frauen nach einer Brustkrebsoperation. Durch sanfte Übungen konnten sie ihre Mobilität signifikant verbessern und ihre Schmerzen deutlich reduzieren. Das hat in mir den Wunsch verstärkt, mehr Menschen die wundervolle Chance zu vermitteln, mit Yoga das Leben in eine positive Richtung zu lenken. 

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Ein spezieller Service für unsere Plus-Abonnenten: Immer Montags um 11 Uhr stellt Euch „Die Yogatante“ Tamara Lohr neue Yoga-Übungen vor - Übungen für jeden und für zu Hause:

Was kann Yoga im Alltag bewirken?

Dankbarkeit, wenn man bei den Asanas, wie die Übungen genannt werden, spürt, wie sich der Körper anspannen und entspannen kann und wie die Atmung den gesamten Organismus mit Energie versorgt. Man bewegt sich und kommt innerlich gleichzeitig zur Ruhe – dieses Gefühl, diese Selbstzufriedenheit im Augenblick kann man nach einiger Übung mitnehmen in jede Situation. Zum Beispiel in ein Gespräch mit dem Chef. Statt vor Aufregung den Faden zu verlieren, kann man sich das Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung während der Asanas vergegenwärtigen, bewusst atmen und sich so ganz auf den Moment konzentrieren. 

Ganz praktisch arbeite ich beispielsweise auch mit Frauen zusammen, die nach der Geburt unter Inkontinenz leiden. Dieses Problem können wir gemeinsam mit gezielten Beckenboden-, Pilates- und Yogaübungen lösen, was zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität für die Frauen führt und es zum Beispiel auch wieder möglich macht, dass sie unbeschwert mit ihren Kindern auf dem Trampolin springen können.

Was willst Du bei deinen Yoga-Kursen ganz besonders vermitteln?

Die Lebenseinstellung, die mit Yoga einhergeht, und den bewussten Zugang zum eigenen Körper, dass man sich spürt und lernt, sich selbst zu stärken und auf sich zu vertrauen. 

3 Yogaübungen, um gestärkt in jeden neuen Tag zu starten

Der herabschauende Hund

Übung der herabschauende Hund
Der „Herabschauende Hund“ wirkt beruhigend und fokussierend auf den Geist. © Patrick Raulin

Das Asana dehnt die gesamte Körperrückseite und schafft Platz in der Lendenwirbelsäule, was nach viel zu vielen Stunden, die wir am Schreibtisch im Home-Office verbracht haben, vor allem den überbeanspruchten, unteren Teil der Wirbelsäule entlastet. Gleichzeitig wirkt diese Übung beruhigend und fokussierend auf den Geist.

So wird die Übung ausgeführt:

1. Im Liegestütz mit den Händen fest in den Boden pressen und dabei das Gesäß nach oben schieben. Die Fersen dann aktiv nach unten hinten strecken und sie langsam in Richtung Boden bewegen.

2. Falls sich die Dehnung in den Beinrückseiten zu intensiv anfühlt oder unangenehm im unteren Rücken bemerkbar macht, einfach die Knie beugen. 

3. Darauf achten, dass die Schultern entspannt, also weit weg von den Ohren sind. Die Schulterblätter aktiv auseinanderziehen.

4. Der Nacken ist entspannt, der Blick geht zwischen die Füße.

5. Für einen Moment in dieser Position verweilen und sich bewusst auf den Atem konzentrieren.

Der Krieger 1 - Variante

Übung der Krieger
Krieger.jpg © Patrick Raulin

Dieses Asana dehnt die Hüfte, den Hüftbeuger und den Oberschenkel. Das gibt Länge in der gesamten Wirbelsäule, stärkt gleichzeitig die Beine und trainiert das Gleichgewicht. All diese Effekte bieten ein Gegengewicht zu dem vielen Sitzen im Alltag. Gleichzeitig wird der Geist fokussiert, was zu einem deutlichen Mehr an Konzentration und Aufmerksamkeit führt.

So wird die Übung ausgeführt:

1. Beim Ausatmen mit dem rechten Fuß einen großen Ausfallschritt nach hinten machen, sodass beide Füße ungefähr hüftweit geöffnet sind. Den Oberkörper anheben und Stabilität finden. 

2. Der vordere Fuß zeigt nach vorn, dann das Knie anwinkeln bis der Oberschenkel parallel zur Matte ist und sich das Knie über dem Knöchel befindet. Die Beckenknochen sind auf beiden Seiten nach vorn ausgerichtet. 

3. Beim Einatmen den rechten Arm nach oben Richtung Decke strecken und den linken Arm am gestreckten Bein entlang tief nehmen. Der Blick ist nach vorne oder leicht nach oben gerichtet, der Nacken bleibt entspannt. 

4. Mit der nächsten Einatmung noch mehr Länge in der Wirbelsäule schaffen und beginnend mit der Ausatmung den Oberkörper leicht nach hinten nehmen, sodass eine leichte Rückbeuge ausgeführt wird. 

Die Kobra 

Übung die Kobra
Die Kobra stärkt Rücken und schenkt Länge im Nacken. © Patrick Raulin

Dieses Asana stärkt den gesamten Rücken und schenkt Länge im Nacken. Dabei wird die Körpervorderseite sanft geöffnet und gedehnt. Diese Haltung entlastet zum einen die Bandscheiben und entspannt zum anderen den Nacken, was Verspannungskopfschmerzen lindert.

So wird die Übung ausgeführt:

1. Sich mit dem Bauch flach auf eine Matte legen. Die Hände mit den Handinnenflächen auf Brusthöhe in die Matte drücken, sodass die Ellenbogen nach hinten oben zeigen. 

2. Einatmen und erst einmal nur die Stirn vom Boden heben, ruhig weiteratmen. 

3. Wiederum beim Einatmen den Oberkörper anheben – dabei kommt die Kraft aus der unteren Rückenmuskulatur, nicht aus den Armen. 

4. Beim Ausatmen das Becken Richtung Boden sinken lassen und das Schambein fest in den Boden pressen, Schultern nach hinten unten ziehen, dabei sowohl die Beinmuskulatur als auch das Gesäß lockerlassen.

5. Wer die Haltung intensivieren will, drückt beim Einatmen die Arme durch.

6. Den Kopf in den Nacken legen und zur Decke blicken, der Mund ist leicht geöffnet, die Atmung fließt. Für mindestens sieben Atemzüge in der Haltung bleiben. 

7. Zum Auflösen in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Die Stirn wieder entspannt auf der Matte ablegen.

Mehr über das Angebot von Tamara Lohr unter www.dieyogatante.de

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