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Aufstieg perfekt: Kienberg im Freudentaumel!

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Von: Michael Heymann

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Durch ein 2:2 konnten die Kienberger am Ende jubeln! © MB.Presse

Mettenheim - Kienberg im Freudentaumel: Der A-Klassen-Vize hat es in der Relegation geschafft und steigt in die Kreisklasse auf. In einem unglaublichen Krimi gelang der Mannschaft von Daniel Gollasch erst in der Nachspielzeit das erlösende 2:2, das nach einem Freistoß von Alex Erber durch ein Eigentor von Manuel Merx fiel.

„Das ist ein Spiegelbild der Saison. Wir haben alles rausgehauen, was wir hatten und steigen dann nach einem Eigentor ab“, bilanzierte Mettenheims Trainer Hannes Dreier ernüchtert, während Kienbergs Trainer Gollasch jubelte: „Ein Traum. Wer hätte das gedacht. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und ich habe den Jungs auch immer wieder gesagt, dass wir das Tor noch machen.“

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Die frühe Führung der Mettenheimer erzielte Waldemar Wikens mit einem Schuss aus 18 Metern, der im langen Eck einschlug (11.) - da hatten die Gäste dem 38-Jährigen zu viel Platz gelassen. In der Folge waren die Hausherren bei strömendem Regen am Drücker, hatten gute Möglichkeiten durch Muhammed Arslanbas (13. und 37.) und Dany Mayer (37.). Von den Kienbergern, die einfach nicht ins Spiel fanden, war im ersten Durchgang nicht viel zu sehen, doch bereits drei Minuten nach Wiederbeginn tankte sich Steffen Teetz im Strafraum durch, ließ drei Gegner stehen und Thomas Holzner verwandelte nach präzisem Zuspiel aus kurzer Distanz zum 1:1.

Riesenglück in der 55. Minute dann für Kienberg, als Benedikt Berndlmaier nach einem Kopfball von Mazlum Yurt auf der Linie entschärfen konnte, zehn Minuten später konnte Keeper Patrick Berndlmaier einen Schuss von Gergely Sagi entschärfen, auf der anderen Seite wurde Teetz im letzten Moment beim Abschluss gestoppt (67.). Als Keeper Berndlmaier in der 68. Minute der Ball durch die Hände glitt, war Christoph Maier zur Stelle und klärte gerade noch zur Ecke: Die hatte es aber in sich, denn Thomas Frauenschuh probierte es direkt, Berndlmaier war noch dran, doch der Ball schlug im Winkel ein - Mettenheim jubelte und wähnte sich auf der Siegerstraße.

Die Minuten tickten und die Gastgeber versuchten bei jeder Gelegenheit die Uhr weiter zu drehen. Der bereits verwarnte Thomas Büllesbach übertrieb es dann ein wenig und musste mit der Ampelkarte vom Feld (72.). „In Unterzahl hat man dann gemerkt, wie uns der Dampf ausging. In der Schlussphase waren einige Spieler richtig blau“, musste Dreier eingestehen. Frauendienst aus sechs Metern (76.), Sagi (79.) und erneut Frauendienst (86.) hätten die Partie dennoch entscheiden müssen, plötzlich jubelte dann allerdings Kienberg, als Holzner in der 88. Minute zum vermeintlichen 2:2 traf - Schiedsrichter Christian Babjar versagte dem Treffer aber wegen angeblichen Foulspiels an Sinan Aydin die Anerkennung - sehr strittig!

Kienberg schien damit aus dem Rennen zu sein, doch in der 92. Minute konnten sich Mettenheim zum wiederholten Male nur mit einem Foul behelfen, „Ali“ Erber ging volles Risiko, irgendwie prallte der Ball dann gegen Merx und über die Linie - Mettenheim am Boden zerstört, fünf Minuten später, als Babjar endlich abpfiff, stürmten die Kienberger Fans den Platz und die erste Stufe der Aufstiegsparty wurde mit Freudentänzen, Umarmungen und den üblichen Sektfontänen gezündet. „Wahnsinn.

Das ist der Lohn unserer aller Arbeit“, freute sich Kienbergs Fußball-Legende Helmut Erber und hatte dabei nicht nur eine Freudenträne im Knopfloch.

TuS Mettenheim: Aydin - Kuczyk, Wagenspöck, Merx, Büllesbach - Frauendienst. Burger (60. Karaismail), Wilkens (73. Manherz), Sagi - Mayer, Arslanbas (46. Yurt). Trainer: Dreier

TuS Kienberg: P. Berndlmaier - A. Erber, Maier, Friedlhuber, B. Berndlmaier - S. Erber (74. Gollasch), Frisch, Mößmang - Teetz (95. Egger), Holzner, Bernauer (89. Lochner). Trainer: Gollasch.

Tore: 1:0 Wilkens (11.), 1:1 Holzner (48.). 2:1 P. Berndlmaier (69. Eigentor), 2:2 Merx (92., Eigentor)

Schiedsrichter: Babjar (TuS Garching)

Zuschauer: 320

Gelb: Merx, Kuczyk, Wilkens, Sagi, Yurt - Maier, Frisch, Bernauer, Teetz

Gelb-Rot: Büllesbach (72.) wegen Foulspiels und Unsportlichkeit

MB

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