Blitz-Gegentor bringt Erlbacher Matchplan durcheinander

„Wir müssen ähnlich kämpferisch auftreten wie in der zweiten Halbzeit unter der Woche!“ Vor dem Spiel stand für Erlbach-Coach Robert Berg fest, dass seine Jungs mit genug Willenskraft durchaus den Fußball spielen können, den er sehen möchte. Nachdem der SV nun am Mittwoch nach einer starken Aufholjagd den ersten Punkt der Saison holen konnte, sollte nun gegen den TSV Landsberg auch der erste Dreier folgen. Doch der TSV war gut in den Ligabetrieb gestartet – holte vier Punkte aus zwei Spielen.
Landsberg schockt Erlbach früh
So viel sich die Elf von Robert Berg vor dem Spiel auch vorgenommen hatte – ein Gegentor in der ersten Spielminute zu bekommen stand sicherlich nicht auf dem Plan. Doch Landsbergs Nummer 77, Muriz Salemovic, war das herzlich egal. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld fasste sich Salemovic aus gut 20 Metern einfach mal ein Herz und zirkelte den Ball unhaltbar für Erlbach-Torhüter Klaus Malec punktgenau ins linke Eck.
Erlbach wirkte nach dem Gegentor in der ersten Viertelstunde sichtlich verunsichert. Unnötige Fehlpässe im Mittelfeld gaben dem TSV die Möglichkeit für Konter, aus denen sie aber letztendlich kein Kapital schlagen konnten.
Wenig Ideen, kaum Chancen
Erlbach schaffte es in der Folge, den Anfangsschock zu überwinden. Mehr und mehr versuchte die Heimmannschaft die Kontrolle über das Spiel mit viel Ballbesitz zu übernehmen. Gefährlich wurde aber dennoch nur Landsberg. Der spielfreudige Muriz Salemovic setzte in der 16. Minute einen fälligen Freistoß nur knapp über den Kasten.
Die restliche erste Halbzeit war kein Leckerbissen für die Zuschauer: Erlbach bemüht, spielerisch vor das Tor von Tobias Heiland zu kommen, Landsberg lauerte auf Konter. Doch kleine Nickligkeiten und ungenaue Pässe ließen keinen gesunden Spielfluss zu.
Aufregerszene im Strafraum
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte gab es das gleiche Bild: Erlbach zeigte mehr Einsatz und war bemühter den Ausgleich zu schießen als Landsberg die mögliche Vorentscheidung. Durch die kompakt agierende TSV-Verteidigung war bis zur 57. Minute aber kein Durchkommen.
Doch dann passierte die Aufregerszene des Spiels: Der Ball wurde aus dem Mittelfeld schön auf Johannes Maier im Strafraum geflankt. Dieser kam gerade noch mit dem Kopf heran bevor Tormann Tobias Heiland Erlbachs-Elfer mit einem Bodycheck von den Beinen holte. Schiedsrichter Michael Bacher, der das Spiel bis dahin unter Kontrolle hatte, zeigte zuerst auf den Punkt, entscheidete sich aber zum Unmut der gut 300 Fans am Ende für Einwurf Landsberg.
Erlbach schmeißt alles nach vorne
Doch Erlbach hatte nun Blut geleckt. Mit präziseren Pässen näherten sie sich dem Landsberger Strafraum. Doch auch in der 75. Minute war der Schiedsrichter im Mittelpunkt: Eine Flanke kam von links unmittelbar vor das Tor. Vor dem Kopfball wurde Johannes Maier entscheidend geschubst – die Pfeife des unparteiischen blieb allerdings stumm.
In der Folge immer wieder Erlbach. Klappte es spielerisch nicht versuchte der SV es fortan mit der Brechstange. Doch gefährlich wurde es erst in der 80. Minute durch einen Freistoß: direkt in den Strafraum getreten kam Peter Schreiner zum Abschluss. Tobias Heiland hielt allerdings sicher.
Ein Ausgleich wäre verdient gewesen - doch stattdessen klingelte es auf der anderen Seite. Mann des Spiels, Muriz Salemovic, zerstörte auch die letzten Aufholträume des SV Erlbach und verwandelte einen direkten Freistoß zum 0:2 Endstand.