Omelanowsky trifft gegen die "Ballerinas" doppelt

Kirchanschöring - Der SVK hat das letzte Heimspiel 3:1 gegen den FC Ismaning gewonnen, steht jetzt bei 27 Punkten und belegt weiterhin Rang zehn. Ein hoch verdienter Erfolg gegen spielerisch starke, aber kämpferisch schwache Gäste.
aus Kirchanschöring berichtet Michael Buchholz
Bezeichnend, dass im Gästeteam der 37-jährige Mijo Stijepic der mit Abstand stärkste Mann war, dem zudem noch ein Traumtor gelang: In der 48. Minute erzielte der Ex-Buchbacher mit einem sehenswerten Fallrückzieher den Ehrentreffer zum 3:1. Die Gelb-Schwarzen waren von Beginn an griffiger, sind gut ins Spiel gekommen und haben bereits in der 18. Minute den Führungstreffer markiert, als Florian Hofmann nach flachen Zuspiel von Manuel Omelanowsky aus zehn Metern einlochte.
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Manuel Ring hätte zwei Minuten später fast den Ausgleich erzielt, doch dann fast nur noch Chancen für die Gastgeber: „Omo“ schoss am langen Pfosten vorbei (22.) und Tobias Schild scheiterte per Kopf, ehe „Omo“ in der 24. Minute mit dem zweiten Treffer zur Stelle war und nach Vorarbeit von Bernd Eimannsberger den Ball im Nachfassen am kurzen Pfosten versenkte. Nur zwei Minuten später scheiterte der Torschütze an Keeper Johann Hipper und Flo Hofmann haute den Nachschuss über den Balken. Kurios schließlich die nächste Topchance von „Omo“, der Keeper Hipper aus kurzer Distanz am Kopf traf (30.). Wir hätten zur Pause auch gut und gerne mit 4:0 führen können, meinte SVK-Coach Patrick Mölzl, der übrigens entgegen anders lautender Gerüchte in der Winterpause nicht Nachfolger von Klaus Seidel wird. „Es gab nicht mal Kontakt“, so Co-Trainer Dominik Hauser.
"Ich habe mich geschämt"
Nach Wiederbeginn erhöhten die Anschöringer gleich mit der ersten Chance auf 3:0: Einen 23-Meter-Freistoß von Yunus Karayün konnte Hipper nur zur Seite abwehren, Omelanowsky war zur Stelle und knallte den Ball unter die Latte. Bei extrem schwierigen Bedingungen, die keinen kontrollierten Spielaufbau zuließen, gelang Ismaning nur noch der Anschlusstreffer mit dem „Tor des Monats“ von Fußballgott Stijepic, der nach dem Spiel Tacheles sprach: „Ich habe mich für meine Mannschaft geschämt. Ich spiele jetzt 19 Jahre Amateurfußball, habe aber noch nie in einer Mannschaft gespielt, die so desaströs verteidigt hat. Wir haben viel zu viele Ballerinas in der Mannschaft, die bei Zweikämpfen lieber zurückziehen, als dagegen zu halten.“
Ähnlich deutlich äußerte sich Trainer „Jacky“ Muriqi: „Wir haben lauter gute Fußballer, aber im Zweikampfverhalten präsentieren wir uns wie eine A-Jugend-Mannschaft. Das hat mit Bayernliga-Fußball nichts zu tun. Wenn in der Rückrunde unser Verletzten wieder dabei sind, werden wir aber wieder ein anderes Gesicht zeigen.“ Während Mölzl erklärte, dass seine Mannschaft im Vergleich zu Ismaning von Beginn an die Platzbedingungen angenommen habe, monierte Ismanings Co-Trainer Stijepic: „Ich habe schon vor dem Spiel zur Mannschaft gesagt, dass man immer mal verlieren kann, aber bitte als Männer und nicht als Memmen.“
Vogl fliegt vom Platz
Aufsteiger Ismaning hat nur noch zwei Punkte Vorsprung zur Abstiegszone, Kirchanschöring hingegen immerhin sechs. Mölzl: „Wir sind auf einem guten Weg und nächste Woche machen wir noch einen Dreier, dann passt es.“ Insgesamt war Kirchanschöring dem vierten Tor deutlich näher als Ismaning dem Anschlusstreffer, auch wenn von Seiten des Aufsteigers phasenweise ein Aufbäumen erkennbar war. Dass Maximilian Vogl in der 90. Minute nach einer Tätlichkeit gegen David Tomasevic noch Rot sah, bleibt von Seiten des SVK-Trainergespanns ohne Folgen.
„Ich hoffe der Schiedsrichter lässt bei seiner Beurteilung auch die Provokation mit einfließen“, so Mölzl. Tomasevic und Vogl hatten sich wenig zuvor schon im Strafraum abgekaspert, ehe es zu dem Gerangel im Mittelfeld kam. Stijepic: „Wir haben eine Riesenchance zu einem Konter, beschäftigen uns aber mehr mit dem Gegner als mit dem Spiel. Bei uns haben einige einen Fußball-IQ, der gegen Null geht.“