Kirchanschöring auch zu zehnt souverän

Kirchanschöring - Nach vier Spielen ohne Sieg ist dem SV Kirchanschöring am Samstagnachmittag wieder einmal ein Dreier gelungen. Die Mannschaft von Trainer Patrick Mölzl feierte am 16. Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd einen verdienten 3:0-Erfolg gegen Regionalliga-Absteiger TSV Rain und konnte sich so etwas von der gefährdeten Zone absetzen.
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„Ein ganz wichtiger Sieg für uns“, freute sich Mölzl, zumal seine Mannschaft früh zwei herbe Rückschläge hinnehmen musste: Bereits in der 17. Minute musste Thaddäus Jell nach einem Ellbogencheck mit Verdacht auf Jochbeinbruch vom Platz und in der 30. Minute sah Yunus Karayün Rot. Der ehemalige Burghauser hatte nach einem Foulspiel kurzzeitig die Nerven nicht unter Kontrolle und ließ sich zu einem Revanchefoul hinreißen. Gut für die Gelb-Schwarzen: Zu diesem Zeitpunkten führten sie nach einem 20-Meterschuss von Yasin Gürcan bereits mit 1:0 (12.). „Ein ganz ekelhafter Flatterball, der links oben einschlug. Ob man den halten kann, weiß ich nicht“, so Mölzl, der sein Team in Unterzahl etwas tiefer staffelte und damit den Gästen das Leben schwer machte.
Gelb-schwarz kompakt
„Gott sei Dank ist nach diesen beiden Situationen keine Unruhe bei uns aufgekommen. Das können sich Dominik Hausner und ich schon auch auf die Fahne schreiben, dass es uns gelungen ist trotz der Negativerlebnisse der letzten Wochen die Spieler so zu festigen, dass sie die Ruhe bewahren“, zeigte sich der Coach zufrieden, dass sein Team mentale Stärke an der Tag legte: „Normal gehen ja dann die Köpfe nach unten. Das war nicht der Fall, insofern würde ich den Erfolg als Sieg des Kopfes bezeichnen.“
Rain konnte aus der Überzahl überhaupt kein Kapital schlagen und kam im ersten Durchgang nicht ein Mal gefährlich vor das Tor von Lukas Hoyer - zu kompakt agierten die Gelb-Schwarzen, die dem Gegner durch viel Laufarbeit keine Räume gewährten. Mölzl: „Die Stabilität in der Defensive ist immer der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben ja letzte Woche in Kottern schon gut gespielt, uns aber nicht mit einem Sieg belohnen können, weil wir einfach die Tore nicht gemacht haben. Wenn jetzt allmählich unsere Verletzten wieder zurückkommen, dann werden wir auch an Zielstrebigkeit zulegen. Aber das hat ja gegen Rain schon ganz geklappt.“
Gästecoach kündigt Konsequenzen an
In der Extrazeit der ersten Hälfte war es Maximilian Vogl, der mit einem direkt verwandelten Freistoß das zweite Tor vorlegte, das es den Gastgebern erlaubte nach der Pause noch etwas tiefer zu stehen und den Gegner anrennen zu lassen. Das machten die Blumenstädter aber weder geschickt, noch mit letztem Willen und so sprach Trainer Tobi Luderschmid auch nach dem Schlusspfiff von einer „bodenlosen Leistung“ und kündigte Konsequenzen an.
Kirchanschöring lauerte auf Konter und versuchte mit schnellem Umschaltspiel Fehler der Gäste zu nutzen: Das gelang in der 53. Minute perfekt, Manuel Omelanowsky war durch, wurde im Strafraum gefoult und verwandelte selbst vom Punkt zum 3:0-Endstand. „Danach hätten wir eigentlich noch einen Elfemeter bekommen müssen, der noch klarer war“, so Mölzl der die erste ernsthafte Chance der Gäste in der 90. Minute bei einem Kopfball erlebte - aufregend war das freilich nicht mehr!
MB