Heimpleite: Rosenheim verliert gegen einen starken FC

Dass den Rosenheimern am Samstagnachmittag ein schweres Heimspiel ins Haus steht, damit hatte Trainer Patrik Peltram bereits vor dem Spiel gerechnet. Bei angenehmen Temperaturen ging es im Jahnstadion auch von Anfang an zur Sache. Rosenheim stürmte an, Pipinsried verteidigte stark. Neutralisierten sich beide Teams in der ersten halben Stunde noch, kamen die Gäste kurz vor der Halbzeit immer besser ins Spiel. Dadurch gelang auch kurz vor der Halbzeit der psychologisch wichtige Führungstreffer durch Manuel Eisgruber in der 43. Minute. Mit viel Wut im Bauch versuchten die Hausherren in der zweiten Hälfte das Zwischenergebnis zu egalisieren. Doch die kompakte Hintermannschaft der Gäste ließ kaum einen Fehler zu. Stattdessen machte Ruben Popa in der 60. Minute alles klar, als sein Schuss aus zwei Metern durch die Beine von Dominik Süßmaier zum 0:2-Endstand im Netz landete.
Aus Rosenheim berichtet Michael Heymann
"Beim Gegner ist jetzt vielleicht der Knoten geplatzt!" Diese warnenden Worte hatte Rosenheims Trainer Patrik Peltram vor der Partie gegen den FC Pipinsried noch angesprochen. Pipinsried, vor dem Spiel noch auf Tabellenplatz 15, hatte am vergangenen Spieltag, nach längerer Durststrecke, Sonthofen mit 1:3 besiegt. Trotz des 2:0-Erfolgs der Rosenheimer über Erlbach wusste der Trainer, dass für die Mannschaft ein schwerer Brocken im Jahnstadion bevor stand.
Die äußeren Bedingungen für das Spiel waren allerdings exzellent. Bei angenehmen Temperaturen im recht gut gefühlten Austragungsort durften die Zuschauer ruhig auf ein Spitzenspiel hoffen. Einem Stau auf der A8 war es allerdings zu verdanken, dass die Mannschaften eine Viertelstunde länger auf den Anpfiff warten mussten.
Zerfahrene Anfangsphase
Rosenheim versuchte sofort das Spiel an sich zu reißen. Mit schnellen Kombinationsangriffen ging es meist über die linke Seite von Sascha Marinkovic. Doch die Pipinsried-Abwehr stand äußerst kompakt und verhinderte jegliches Durchkommen zum Strafraum.
Allerdings auf Kosten der eigenen Offensivaktionen. Der FC versuchte es ausschließlich über lange Bälle, die nur selten einen Abnehmer fanden. Kam der Ball doch einmal an, grätschte die Rosenheimer Hintermannschaft rechtzeitig dazwischen. Somit neutralisierten sich beide Teams in den Anfangsminuten komplett. Die erste nennenswerte Chance gab es aus diesem Grund auch erst in der 25. Minute. Ein Kopfball von Rosenheims Josip Tomic ging allerdings knapp über den Kasten.
Schock vor der Halbzeit
Auch nach mehr als einer halben Stunde hatte sich das Spielgeschehen kaum verändert. Pipinsried versuchte jedoch etwas mehr nach vorne zu machen wodurch sich kleinere Lücken für die Rosenheimer Offensive öffneten. In der 36. Minute setzte sich Raphael Obermair auf der rechten Seite gegen zwei Mann stark durch. Sein Schuss wehrte der herausgeeilte FC-Torwart Kevin Maschke aber spektakulär mit dem Gesicht ab.
Doch Pipinsried wurde besser. In der 39. Minute hatte Abwehrspieler Denny Herzig die Chance für die Gäste bereits auf dem Kopf. Doch seine Chance nach einem Freistoß ging knapp rechts am Tor vorbei. Aber der FC bemerkte, dass Rosenheim kurz vor der Halbzeit nicht mehr so konzentriert wirkte. Und so kam es wie es kommen musste. In der 43. Minute wurde der Ball schön aus dem Mittelfeld auf Manuel Eisgruber durchgesteckt. Der fackelte nicht lange und schoss. Dominik Süßmaier war zwar noch dran - letztendlich konnte er aber das 0:1 für die Gäste nicht verhindern.
Rosenheim findet kein Mittel
1860 wollte das unglückliche Halbzeitergebnis schnellmöglich egalisieren. Doch gegen die souverän verteidigende FC-Abwehr fand das Team von Patrik Peltram auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten absolut kein Mittel. Ganz im Gegenteil: Mit schnellen Kontern versuchte Pipinsried die nun großen Räume zu nutzen, um schnell nachzulegen. Dabei kamen sie zwar näher vor das Tor von Rosenheim - so richtig gefährlich wurde das allerdings auch nicht.
In der 60. Minute entstand wieder einer dieser trotzigen TSV-Angriffe. Mit viel Tempo versuchte sich Danijel Majdancevic über die linke Seite durchzusetzen. Sein Schuss aus der zweiten Reihe landete aber genau in den Armen von Gästekeeper Kevin Maschke. Viel besser machte es dagegen der FC. Ein schneller Konter über die linke Seite in der 60. Minute landete bei Manuel Eisgruber. Pipinsrieds Nummer neun bewahrte die Ruhe und legte den Ball gekonnt auf den freistehenden Ruben Popa quer, der den Ball aus zwei Metern durch die Beine von Dominik Süßmaier zum 2:0 ins Netz legte.
Letztes Aufbäumen
Rosenheim wirkte nach dem 0:2 durchaus geschockt. Dennoch gaben sie sich nicht auf - suchten weiter den Weg nach vorne. Doch aus dem Spiel heraus war es schwierig einen Weg durch die nun tiefstehende FC-Verteidigung zu finden. Ein Standard musste her - Danijel Majdancevic versuchte es in der 72. Minute mit einem Freistoß aus knapp 20 Metern. Der stramme Schuss wurde aber von Kevin Maschke ins Seitenaus gefaustet. Das gleiche Spiel bei einem Freistoß nur fünf Minuten später von Christoph Wallner aus 18 Metern - erneut war der Gästekeeper mit beiden Händen zur Stelle.
Auch in den letzten zehn Minuten war Pipinsried, trotz der vielen Offensivversuche von 1860, das gefährlichere Team. In der 82. Minute verpasste Thomas Berger die endgültige Entscheidung, als sein Schuss, der nahezu identisch zum 2:0 wieder durch die Beine von Süßmaier ging, den Außenpfosten streifte. Am Ende war das allerdings nicht mehr wichtig, denn Schiedsrichter Quirin Demlehner beendete die Partie pünktlich mit einem verdienten 2:0-Erfolg für Pipinsried.