1. rosenheim24-de
  2. Sport
  3. Beinschuss
  4. Bezirksliga Ost

SB Rosenheim braucht ein Wunder: „Wollen den Karren noch aus dem Dreck ziehen“

Erstellt:

Von: Markus Altmann

Kommentare

Bilder vom Spiel SV Saaldorf gegen den Sportbund Rosenheim.
Ein Wunder muss her: Der Sportbund Rosenheim überwintert in der Bezirksliga Ost als Tabellenschlusslicht. © Butzhammer

Der Sportbund Rosenheim steht mit dem Rücken zur Wand. Das Tabellenschlusslicht der Bezirksliga Ost hat acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, es droht der Absturz in die Kreisliga. Trotz der prekären Lage gibt sich Christoph Börtschök, Sportlicher Leiter des SBR, im Gespräch mit beinschuss.de zuversichtlich.

Rosenheim - Nach dem Abstieg aus der Landesliga Südost in der Saison 2021/22 in der Relegation gegen den SB Chiemgau Traunstein droht dem Sportbund Rosenheim jetzt sogar der direkte Absturz in die Kreisliga. Nur neun Punkte konnte der SBR aus 17 Spielen einfahren und überwintert damit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits acht Punkte.

SB Rosenheim konnte nur einen Saisonsieg einfahren

Den ersten und einzigen Sieg der Saison gab es für die Rosenheimer nach bis dahin sechs Remis erst am zwölften Spieltag, ein 6:1-Erfolg gegen den SV Waldperlach. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb allerdings aus, denn danach setzte es bis zur Winterpause fünf Pleiten in Folge. Dabei gaben der SBR auch bereits sicher geglaubte Siege aus der Hand.

Gegen Ende der Hinserie trat dann auch noch Trainer Eldar Kavazovic zurück, bereits im Oktober gaben sowohl Abteilungsleiter Thomas Leppert als auch Sportlicher Leiter Günter Güttler ihr Amt freiwillig ab.

Börtschök über den neuen Trainer Zimpfer: „Er hat uns menschlich absolut überzeugt“

Nach dieser ereignisreiche Hinserie gab es in der Winterpause also viel zu tun für den neuen kommissarischen Abteilungsleiter Willi Bonke und dem neuen Sportlichen Leiter Christoph Börtschök. Mit Patrick Zimpfer (35) konnten die Verantwortlichen einen neuen Cheftrainer verpflichten, der zuvor beim Kreisklassisten FC Alemannia München tätig war.

„Er hat uns menschlich absolut überzeugt, wir haben uns einmal getroffen und es hat sofort gepasst. Er ist ein junger und engagierter Trainer. Zudem passt seine Spielphilosophie zum Verein“, betont Börtschök. Zwar ist die Zusammenarbeit zunächst bis Sommer ausgelegt, doch auch langfristig können sich beide Seiten ein längeres Engagement vorstellen.

Börtschök: „Der Kader ist auf alle Fälle breiter und auch qualitativ besser geworden“

Für die Mission Klassenerhalt kann der SBR auch Neuzugänge verkünden. So kehren Dominik Schlosser (SV Westerndorf) und Nadil Buljubaic zum Sportbund zurück, zudem kommen Parsdorfer Armin Junior, Raphael Ostermeier neu hinzu. Nach langer Verletzungspause stehen künftig auch Benedikt Mittermayr und Marco Oberberger den Rosenheimern wieder zur Verfügung. Dafür trennte man sich von den beiden Spielern Dragisa Topic und Mohammad Hosseini.

„Wir haben im Winter versucht, personell noch etwas zu verändern“, sagt Börtschök im Gespräch mit beinschuss.de. „Der Kader ist auf alle Fälle breiter und auch qualitativ besser geworden. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, sehe ich uns gut gerüstet.“ Bitter für den Sportbund Rosenheim ist allerdings die Sperre von Omer Jahic, der die ersten drei Pflichtspiele des Jahres verpassen wird.

„Die ersten drei oder vier Spielen werden entscheiden“

Der Sportbund Rosenheim braucht ein Wunder, um auch in der nächsten Saison noch in der Bezirksliga zu spielen. Vor allem in der Defensive muss der Bezirksligist sattelfester werden, die 44 Gegentore sind der Negativwert in der Liga. „Mit Schlosser und Mittermayer haben wir jetzt zwei gestandene Innenverteidiger“, betont Börtschök.

Trotz des schweren Unterfangens gibt sich Börtschök hinsichtlich eines möglichen Klassenerhalts zuversichtlich. „Die ersten drei oder vier Spielen werden entscheiden, wohin die Reise gehen wird. Wenn es uns gelingt, eine Serie zu starten, dann ist vielleicht noch was möglich und die Jungs schöpfen neue Hoffnung. Aber uns ist allen bewusst, dass es sehr schwierige Aufgabe wird, dennoch glaube ich an den Klassenerhalt“, sagt Börtschök.

„Wir wollen um jeden Preis in der Liga bleiben“

Sollte das Worst-Case-Szenario eintreten und der SBR tatsächlich absteigen, sieht Börtschök seinen Herzensverein gut gewappnet. „Wir haben bereits Gespräche mit dem Kern der Mannschaft geführt und diese waren sehr positiv. Deshalb werden wir als Verein nicht auseinander brechen, sollte der Abstieg tatsächlich eintreten.“

Noch aber befindet sich der Sportbund Rosenheim in der Vorbereitung auf die Rückserie, am 11. März steht zum Pflichtspielauftakt ein schweres Auswärtsspiel in Freilassing zum Auftakt an. „Wir werden alles geben, um in der Liga zu bleiben“, betont Börtschök und fügt abschließend hinzu: „Jeder ist hoch motiviert und will den Karren noch aus dem Dreck ziehen.“

ma

Auch interessant

Kommentare