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Brannenburgs Reisert: „Wollte meine Schuhe eigentlich an den Nagel hängen“

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Von: Gabriel Zaunseder

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Wechselte im Winter vom SV Pang zum TSV Brannenburg: Sebastian Reisert
Wechselte im Winter vom SV Pang zum TSV Brannenburg: Sebastian Reisert. © privat

Dem TSV Brannenburg ist im Winter ein echter Transfer-Coup gelungen. Mit Sebastian Reisert konnte der Kreisklassist einen Top-Torjäger verpflichten. Im Interview mit beinschuss.de spricht der 32-Jährige über seine Zeit beim SV Pang und den Wechsel. Zudem verrät er, wieso er vor der Saison eigentlich seine Karriere beenden wollte.

Brannenburg - Der TSV Brannenburg hat auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen und mit Sebastian Reisert einen hungrigen Mann für die eigene Offensive verpflichtet. Der 32-jährige Routinier kommt vom Ligarivalen SV Pang und ist ab sofort bei den „Blau-Weißen“ spielberechtigt.

Reisert stieg mit dem SV Pang bereits in die Kreisliga auf

Seit er vier Jahre alt war, kickte Reisert, bis auf ein Jahr beim TSV 1860 Rosenheim und dem SV Westerndorf, ununterbrochen beim SV Pang und hat dabei mit dem Verein einiges erlebt. Im Sommer 2019 stieg der Top-Torjäger mit den Pangern in die Kreisliga auf und hatte daran mit 26 erzielten Treffern maßgeblichen Anteil.

Doch nach nur zwei Jahren ging es wieder zurück in die Kreisklasse, in der sich der SVP nun seit dieser Saison befindet. Mit 13 Punkten aus 13 Spielen kämpft man gegen den zweiten Abstieg in Serie. Reisert kam dabei in der Hinserie auf gerade einmal zwei Einsätze. Auch bei der 0:6-Klatsche gegen Brannenburg am letzten Spieltag vor der Winterpause war der 32-Jährige nicht mit an Bord.

Der 32-Jährige erzielte bereits zwei Treffer für den TSV Brannenburg

Nun will er es aber nochmal wissen und wechselt deswegen zum Spitzenreiter der Kreisklasse 1. Und er hat seinen Torjäger-Instinkt gleich mal unter Beweis gestellt. In der Vorbereitung erzielte Reisert bereits zwei Treffer in zwei Spielen.

beinschuss.de sprach mit dem ehemaligen Torschützenkönig über seine Zeit beim SV Pang und seinen ligainternen Wechsel nach Brannenburg. Zudem verrät er seine Ziele für die Rückserie und wieso er vor der Saison eigentlich seine Karriere beenden wollte.

Meine Kinder haben schon gejammert, dass sie mich mal wieder Fußballspielen sehen wollen.

Sebastian Reisert

Hallo Sebastian, Glückwunsch zu deinem Wechsel zum TSV Brannenburg. Wie ist der Kontakt zum Kreisklassen-Tabellenführer entstanden?

Sebastian Reisert: Der Trainer Hans Nietzold ist der Onkel meiner Frau und von dem her war der Kontakt immer vorhanden. Er hat mich schon öfters mal gefragt, wie es bei mir aussieht und ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Auch schon in seiner Zeit beim ASV Happig. Zudem kenne ich bei Brannenburg einige Spieler.

Warum hast du dich am Ende für einen Wechsel im Winter entschieden?

Reisert: Meine Kinder haben schon gejammert, dass sie mich mal wieder Fußballspielen sehen wollen (lacht). In Pang konnte ich das letzte halbe Jahr kaum mit trainieren, weil ich von meiner Arbeit her so eingespannt war. Aber da hat sich nun ein bisschen was geändert und als die Anfrage kam, hab ich mir gedacht, dass ich es nochmal probiere.

Es war eine wahnsinnig tolle Zeit beim SV Pang.

Sebastian Reisert

Vor der Saison wolltest du eigentlich deine aktive Karriere beenden. Wie kam es dazu?

Reisert: Ich habe es ja davor eh schon angeschnitten. Ich bin Schichtarbeiter und das hat dazu geführt, dass ich meine Familie kaum gesehen habe, weil ich entweder auf der Arbeit oder eben auf dem Platz war. Das hat mir dann aber nicht so gut gefallen und deswegen wollte ich meine Schuhe an den Nagel hängen. Gottseidank hat sich nun einiges geändert und ich kann meinen Schichtplan mitgestalten. Dadurch kann ich alles besser auf mein Privatleben abstimmen.

Lass uns auf deine Zeit bei Pang zurückblicken. Was bedeutet dir der SVP?

Reisert: Pang ist mein Heimatverein und ich habe dort das Fußballspielen angefangen. Bis auf ein Jahr beim TSV 1860 Rosenheim und dem SV Westerndorf, habe ich ununterbrochen beim SVP gespielt und einiges miterlebt. Es war eine wahnsinnig tolle Zeit, auf die ich gerne zurückblicke. Aber ich wollte jetzt einfach nochmal was neues sehen und erleben.

Ich wurde von der Mannschaft hervorragend aufgenommen.

Sebastian Reisert

Was war dein schönster Moment bei Pang?

Reisert: Das ist eine schwere Frage. Aber ich würde sagen, dass es der Aufstieg in die Kreisliga war. Das war schon ein schöner Moment und sowas vergisst man nicht so schnell.

Nun bist du beim Spitzenreiter Brannenburg. Wäre für dich ein erneuter Aufstieg in die Kreisliga ein Traum?

Reisert: Definitiv. Ich durfte das Ganze ja schon einmal miterleben und kenne daher das Gefühl. Ein erneuter Aufstieg wäre eine super Sache.

Wie wurdest von der Mannschaft aufgenommen?

Reisert: Ich muss ehrlich sagen, dass ich hervorragend aufgenommen wurde. Das Mannschaftsgefüge ist insgesamt einfach top, weil sich die Jungs auch neben dem Platz extrem gut miteinander verstehen. Zudem unternehmen wir viel zusammen. Beispielsweise schauen wir uns nach den Trainingseinheiten immer noch gemeinsam ein Champions-League-Spiel an und tauschen uns aus.

Was sind deine persönlichen Ziele beim TSV Brannenburg?

Reisert: Ich will der Mannschaft auf jeden Fall weiterhelfen und meinen Teil zur Mission Meisterschaft beitragen. Das muss nicht unbedingt mit Toren sein, weil es ja auch anders geht. Aber falls es dann doch welche sind, würde ich dazu auch nicht Nein sagen (lacht).

Am kommenden Wochenende geht es zum Auftakt im Derby gegen den ASV Kiefersfelden. Ihr geht als klarer Favorit in diese Partie, oder?

Reisert: Ich habe mitbekommen, dass das Hinspiel mit 7:1 gewonnen wurde, aber es dieses Mal ein ganz anderes Spiel werden soll. Wir müssen einfach an die starke Hinserie anknüpfen und alles geben. Dass der Aufstieg unser großes Ziel ist, ist klar, aber wir dürfen keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen, weil wir ja noch lange nicht durch sind.

Sebastian Reisert, vielen Dank für das Interview.

gz

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