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Blindhuber im Interview: „Schwindegg ist und bleibt für immer mein Herzensverein“

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Von: Markus Altmann

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Daniel Blindhuber feierte mit dem SV Schwindegg in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Kreisklasse
Daniel Blindhuber feierte mit dem SV Schwindegg in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Kreisklasse. © SV Schwindegg

Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison und einem halben Jahr in der Kreisklasse ist Daniel Blindhuber mit sofortiger Wirkung nicht mehr Trainer des SV Schwindegg. beinschuss.de sprach mit dem 36-Jährigen über die Gründe für die Trennung, wie schwer ihm die Entscheidung gefallen ist und wie er auf seine Zeit beim SVS zurückblickt.

Schwindegg - Daniel Blindhuber und der SV Schwindegg, diese beiden Namen gehörten in den vergangenen 26 Jahren stets zusammen. Von 1996 an ging der Stürmer für den SVS auf Torejagd, nur für eine Saison lief Blindhuber für den SV-DJK Pleiskirchen auf. Mit seinen regelmäßigen Toren trug er maßgeblich zum Erfolg des Vereins bei.

Der SV Schwindegg stieg unter Blindhuber in die Kreisklasse auf

2019 erwarb der mittlerweile 36-Jährige die Trainer-B-Lizenz, zuvor coachte er bereits die 2. Mannschaft in Schwindegg. Nachdem er im Trainerteam um Coach Martin Weinberger in der 1. Mannschaft tätig war, übernahm er im Winter der Saison 2019/2020 den Cheftrainerposten.

Nach dem Aufstieg in der Relegation im Frühjahr dieses Jahres gegen den Türkspor Rosenheim beendete der Aufsteiger die Hinserie in der Kreisklasse 3 auf einem Abstiegs-Relegationsplatz. Die Mission Klassenerhalt muss der SVS im kommenden Jahr aber unter einem neuen Trainer angehen, da Blindhuber und der Verein in der Winterpause getrennte Wege gingen.

Blindhuber im Interview: „Für mich wäre im Sommer sowieso Schluss gewesen“

beinschuss.de sprach mit dem 36-jährigen Trainer über die Hintergründe für seinen Abgang. Zudem blickt er auf seine Zeit beim SV Schwindegg zurück und verrät, warum ihm die Entscheidung besonders schwergefallen ist.

Hallo Daniel, zuletzt wurde bekannt, dass du den SV Schwindegg nach drei Jahren als Trainer verlässt. Wie kam es dazu?

Daniel Blindhuber: Für mich wäre im Sommer sowieso in Schwindegg Schluss gewesen. Das habe ich im Laufe der Hinrunde zusammen mit der Abteilungsleitung beschlossen. Dann wäre ich dreieinhalb Jahre dort als Trainer gewesen und wir wollten für das Team einen neuen Impuls setzen. Dann kam allerdings das Angebot vom Nachwuchsleistungszentrum vom SV Wacker Burghausen. Ich habe dann den Verantwortlichen des SV Schwindegg mitgeteilt, dass ich diese Aufgabe gerne annehmen würde. Ich bin sehr dankbar dafür, dass der Verein seine Zustimmung gegeben hat. Das ist nicht selbstverständlich.

Hat die eher schwache Hinserie in der Kreisklasse 3 dabei eine Rolle gespielt?

Blindhuber: Nein, überhaupt nicht. Natürlich verlief die Hinserie nicht so, wie wir uns das alle erhofft haben. Das lag aber auch an zahlreichen Verletzungen. Ich habe nicht geplant, dass mein Engagement so abrupt endet, sondern wollte eigentlich die Saison bis zum Ende durchziehen. Ich laufe definitiv nicht davon und wäre gerne den Weg noch mitgegangen. Ich hoffe jetzt für den Verein, dass sie einen guten Nachfolger finden, der dem Team einen neuen Impuls geben kann. Aber ich bin davon überzeugt, dass es mit dem Klassenerhalt klappt.

Blindhuber über den Aufstieg: „Das war ein Riesenerfolg“

Wird es noch eine Verabschiedung geben?

Blindhuber: Ich habe mich am Montag von der Mannschaft bei einer gemeinsamen Sitzung verabschiedet. Mehr wird es nicht geben. Da ich habe noch zahlreiche Freunde dort habe, werde ich immer wieder bei den Spielen vorbeischauen, sobald ich Zeit habe. Die Jungs werden mich also nicht los.

Drei Jahre warst du als Trainer der 1. Mannschaft tätig. Wie blickst du auf diese Zeit zurück?

Blindhuber: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Leider kam kurz nach meiner Amtsübernahme die Corona-Pandemie und dann wurde die Saison 2019/21 abgebrochen. Daraufhin haben wir als Tabellenzweiter den Aufstieg knapp verpasst. Umso schöner war es, dass es ein Jahr später geklappt hat. Das war aus meiner Sicht ein Riesenerfolg, auf den ich sehr gerne zurückblicke. Ich bin als Spieler und Trainer mit dem Verein aufstiegen. Das können nicht viele von sich behaupten.

Blindhuber im Interview: „Ich konnte zwei Nächte lang nicht schlafen“

Mit einer kleinen Unterbrechung hast du seit 1996 beim Verein gespielt. Was bedeutet dir der SV Schwindegg?

Blindhuber: Im Verein herrscht ein großer Zusammenhalt und es geht sehr familiär zu. Ich möchte die Zeit dort nicht missen. Der SV Schwindegg hat mich sehr geprägt und ich habe dort sowohl Auf- als auch Abstiege erlebt. Ich schaue also nur positiv auf diese Jahre zurück. Schwindegg ist und wird für immer mein Herzensverein bleiben.

Wie schwer ist dir nach all den Jahren die Entscheidung gefallen, den SV Schwindegg zu verlassen?

Blindhuber: Unheimlich schwer! Ich konnte zwei Nächte lang nicht schlafen. Ich habe auch mit meiner Familie gesprochen und die stand hinter mir. Am Ende musste ich aber eine Entscheidung treffen und ich denke, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt war.

Du wirst damit künftig im Nachwuchsleistungszentrum des SV Wacker Burghausen als Trainer tätig sein. Wie groß ist die Vorfreude?

Blindhuber: Ich freue mich sehr auf die neue und interessant Aufgabe. Ich habe dort die Chance, mich als Coach weiterzuentwickeln. Ich blicke dem Ganzen sehr positiv entgegen.

Daniel Blindhuber, vielen Dank für das Interview.

ma

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