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ASV-Coach Dirscherl: „Wenn wir richtig Fußball spielen, kann uns keiner schlagen“

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Von: Markus Altmann

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ASV Au Trainer Florian Dirscherl ärgerte sich bei der Niederlage gegen Raubling vor allem über die schwache erste Halbzeit.
ASV Au Trainer Florian Dirscherl ärgerte sich bei der Niederlage gegen Raubling vor allem über die schwache erste Halbzeit. © ma

Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge musste sich der ASV Au am Mittwochabend gegen den TuS Raubling geschlagen geben. beinschuss.de hat nach dem Spiel mit ASV-Coach Florian Dirscherl über die Gründe für die Niederlage und und die schwache erste Halbzeit gesprochen. Zudem äußert sich der Trainer über das Saisonziel und das kommende Spiel gegen Vogtareuth.

Bad Feilnbach - Der ASV Au musste am vergangenen Mittwochabend im Nachholspiel gegen den TuS Raubling eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Florian Dirscherl vor rund 155 Zuschauern in der ersten Halbzeit keine gute Leistung und ging deshalb verdient mit einem 0:1-Rückstand, das Tor für Raubling erzielte Sebastian Huber in der 25. Minute, in die Kabine.

Pelz hat den Ausgleich auf dem Fuß - Raubling setzt Konter zum 2:0

 Im zweiten Durchgang erwischte der ASV dann aber den besseren Start und hatte durch Franz-Xaver-Pelz, der mit zwölf Treffern aktuell der beste Torschütze der Kreisliga 1. ist, die große Möglichkeit zum Ausgleich. Doch der Angreifer scheiterte am TuS-Keeper Alexander Kuile. Im direkten Gegenzug fuhren die Gäste einen Konter, den Stefan Unsicker mit einem feinen Lupfer zum 2:0 aus Sicht der Raublinger abschloss. Knapp eine Viertelstunde vor dem Ende verkürzte Au durch Florian Tremmel auf 1:2, doch in einer hektischen und umkämpften Schlussphase gelang dem Gastgeber das Ausgleichstor nicht mehr.

Während der TuS Raubling mit dem vierten Sieg in Folge auf Platz acht kletterte, bleibt der ASV Au trotz der zweiten Niederlage in dieser Saison mit 19 Punkten Tabellenführer vor dem ASV Großholzhausen. 

„Der Einsatz, der Biss, der Wille und die Laufbereitschaft haben gefehlt“

beinschuss.de hat nach dem Spiel mit ASV-Trainer Dirscherl über die Niederlage und die bisherige Saison gesprochen. Der Coach spricht zudem über das Saisonziel und blickt auf die kommende Partie gegen Vogtareuth.

Hallo Florian, wie lautet dein Fazit zum heutigen Spiel?

Florian Dirscherl: “Das war heute die schlechteste erste Halbzeit, die der ASV Au bislang gespielt hat. Das ist eigentlich unerklärlich. In der zweiten Hälfte haben wir dann mehr Gas gegeben und haben mehr die Zweikämpfe gesucht. Hätten wir diese Leistung von Beginn an gezeigt, dann wäre heute mehr drin gewesen. Aber aufgrund der schwachen ersten 45 Minuten haben wir es nicht verdient, einen Punkt mitzunehmen.”

Was hat deine Mannschaft in der ersten Halbzeit vor allem vermissen lassen?

Dirscherl: Der Einsatz, der Biss, der Wille und die Laufbereitschaft haben gefehlt. Wir hatten kein Timing in den Zweikämpfen und sind diese nicht konsequent genug angegangen. Zudem hatten wir in der Defensive viele Löcher, die Raubling gut bespielt hat. 

Ihr hattet zwei gute Ausgleichschancen, einmal habt ihr nur den Innenpfosten getroffen und einmal scheiterte Pelz aus kurzer Distanz an Raublings Keeper. Fehlte heute die Kaltschnäuzigkeit?

Dirscherl: Uns hat in den entscheidenden Momenten das Glück, das wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, gefehlt. Wenn der Pfostenschuss kurz nach dem Rückstand reingeht, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen. Aber die Reaktion auf das 0:2 war gut, damit bin ich zufrieden.”

Natürlich wollen wir da oben nicht mehr weg. 

ASV-Trainer Florian Dirscherl

Wie sehr schmerzt diese Niederlage?

Dirscherl: Natürlich tut diese weh. Aber eher wegen der Art und Weise, weil du weißt, dass wenn du beide Halbzeiten gut gespielt hättest, wäre mehr drin gewesen. Man kann auch mal ein Spiel verlieren, aber Raubling war heute nicht besser als wir - das ist das Schlimme. Aber vielleicht kommt diese Niederlage zur richtigen Zeit und zeigt der Mannschaft, dass es nicht reicht, nur eine gute Hälfte zu spielen. Man muss auch als Tabellenführer die Leistung jede Woche bestätigen. Das Ergebnis ist jetzt aber kein Beinbruch, wichtig wird die Reaktion am kommenden Wochenende sein.

Nach neun Spielen führt ihr die Tabelle mit 19 Punkte an. Ist der Aufstieg in diesem Jahr das Ziel?

Dirscherl: Natürlich wollen wir da oben nicht mehr weg. Aber das ist ein harter Weg. Wir investieren viel dafür, aber das gibt einem nicht die Gewissheit, dass es am Ende auch klappt. Jeder, der mal aufgestiegen ist, weiß, dass dafür vieles zusammenpassen muss. Dazu gehören Entscheidungen, die für dich ausfallen, Spielglück und wenig Verletzte. Wir wollen aber an der Spitze dranbleiben und am besten die Eins vorne dran haben. Aber es wäre vermessen zu sagen, wir wollen in einer Kreisliga, in der viele Vereine diesen Anspruch haben, unbedingt aufsteigen. Wichtig ist mir erstmal, dass wir uns verbessern und das tun wir aktuell. Sollte am Ende einer der beiden vorderen Plätze rauskommen, dann soll das so sein.

Dann sollte die Niederlage gegen Raubling nur ein Ausrutscher sein

Dirscherl über das kommende Spiel gegen Vogatrareuth.

Welche Mannschaften siehst du als direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze?

Dirscherl: Meine feste Überzeugung ist, dass uns keiner schlagen kann, wenn wir richtig Fußball spielen. Der Kader ist groß und hat viel Qualität. Deshalb können wir uns - wie gegen Raubling - eigentlich nur selber schlagen. Konkurrenten gibt es ansonsten viele, beispielsweise Ostermünchen, Emmering oder Prien.

Am kommenden Samstag geht es gegen den Tabellenvorletzten SV Vogtareuth. Wie schätzt du den Gegner ein?

Dirscherl: Das ist schwer zu sagen. Sie haben viele Gegentore kassiert, gewinnen dann aber gegen Großholzhausen, die zuvor einen brutalen Lauf hatten. Aber wenn du da oben stehst, dann musst du jeden Gegner schlagen. Wir werden versuchen, diesmal beide Halbzeiten gut zu spielen. Und dann sollte die Niederlage gegen Raubling nur noch ein Ausrutscher sein und in Vogtareuth eine neue Serie starten.

Florian Dirscherl, vielen Dank für das Interview.

ma

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