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Aiblings Coach Balogh im Interview: „Ich glaube an das Team und das Potential“

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Von: Markus Altmann

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TuS Bad Aiblings Coach David Balogh peitscht seine Mannschaft nach vorne.
TuS Bad Aiblings Coach David Balogh peitscht seine Mannschaft nach vorne. © ma

Der TuS Bad Aibling steht derzeit mit vier Punkten auf dem Konto auf einem Abstiegs-Relegationsplatz. beinschuss.de hat mit Trainer David Balogh über die Niederlage gegen Raubling, die Gründe für den schwachen Saisonstart und seine Ziele mit dem TuS gesprochen. Zudem verrät der Coach, warum er an die Trendwende glaubt.

Bad Aibling - Der Start in die Saison 2021/22 ist dem TuS Bad Aibling nicht geglückt. Nach sechs Spielen rangiert die Mannschaft von Trainer David Balogh, der erst im Sommer diesen Jahres das Amt angetreten hatte, mit vier Punkten auf einen Abstiegs-Relegationsplatz. Vier Niederlagen, ein Remis und bislang ein Sieg gegen Danubius Waldkraiburg, so lautete die Bilanz des TuS.

Der TuS Bad Aibling kassierte die drittmeisten Gegentore

Am vergangenen Sonntag gab es trotz einer Führung eine 1:4-Pleite gegen den TuS Raubling. Nach dem Spiel versammelte Balogh sein Team abseits des Rasens und es wurde lange gesprochen. 19 Gegentore kassierte Bad Aibling bereits, die drittmeisten in der Kreisliga 1.

beinschuss.de hat mit TuS-Trainer Balogh über das Spiel gegen Raubling, die Gründe für den schlechten Saisonstart und die Ziele gesprochen. Zudem verrät der Coach, warum er sich trotz der aktuellen Tabellensituation keine Sorgen ums ein Team macht.

Hallo David, heute hat es gegen Raubling trotz einer 1:0-Führung nicht gereicht. Was waren aus deiner Sicht die Gründe?

David Balogh: Das Spiel hat schon am Vormittag einen unglücklichen Verlauf genommen. Erst meldete sich unser Kapitän Michael Röslmair krank und vor dem Spiel war dann auch Mark Arnold nicht einsatzfähig. Das sind zwei Personalien, die wir nicht so einfach ersetzen können. Wir hatten nach der Führung zwei gute Möglichkeiten, um das 2:0 zu erzielen. Aber diese haben wir liegen gelassen, sonst wäre das Spiel mit Sicherheit anders verlaufen.

Unser Manko ist derzeit, dass uns hinten raus zu schnell die Luft ausgeht.

TuS-Coach David Balogh sieht Fitnessrückstände

Der Ausgleich und das zweite Gegentore resultierten aus einem Eckball, wo der Gegner am zweiten Pfosten freistehend verwandeln kann. Zu einfach oder?

Balogh: Das ist richtig, wir lassen die Gegentore viel zu leicht zu. Das darf uns so nicht passieren, das habe ich nach dem Spiel auch der Mannschaft gesagt. Die Jungs sind in solchen Situationen manchmal etwas grün hinter den Ohren und da fehlt dann auch die Mentalität in den Zweikämpfen. Da erwarte ich jetzt eine Reaktion, weil so kann es nicht weitergehen.

Die letzten beiden Gegentore viele in den letzten zehn Minuten. War es am Ende auch eine Kraftfrage?

Balogh: Ja! Unser Manko ist derzeit, dass uns hinten raus zu schnell die Luft ausgeht. Die lange Zwangspause hat den Spielern viel genommen. Die Fitnessrückstände kann man nicht so schnell wieder aufholen.

Du hast nach dem Spiel lange mit der Mannschaft gesprochen und wirktest auch selber angeschlagen. Warum?

Balogh: Die letzten Niederlagen waren sehr unglücklich und wir hatten auch viel Pech. Gegen Au kassierten wir beispielsweise eine Minute vor Schluss das 2:3 und verlieren das Spiel. Auf der anderen Seite haben wir aber auch unsere 100 prozentige Chancen vergeben. Unter dem Strich haben wir das aber gut gemacht, die Art und Weise der Spiele war in Ordnung. Unter der Woche spielten wir gegen die U16 der SpVgg Unterhaching und ich hatte das Gefühl, dass der Sieg uns einen Push nach vorne gegeben hat. Das hat man auch am Selbstvertrauen gesehen. Aber dann konnten wir das leider gegen Raubling nicht mitnehmen.

Ich glaube an das Team und das Potential ist voll da.

Balogh ist davon überzeugt, dass der Erfolg wieder kommen wird.

Worin liegen für dich die Gründe für den schwachen Saisonstart und die vielen Gegentore?

Balogh: Wir hatten viele Urlauber und konnten deshalb nie mit der gleichen Austellung spielen, da ist es dann schwer etwas zu festigen. Vor allem defensiv macht sich das bemerkbar, wenn sich in jedem Spiel die Viererkette ändert. Das ist ein Faktor für die Gegentore. Aber das ist keine Entschuldigung und soll auch nicht als Ausrede gelten. Die Jungs, die dann spielen, tragen dann eben die Verantwortung.

Wie lauten jetzt die kurzfristigen Ziele und wie langfristigen?

Balogh: Zunächst einmal muss ich sagen, dass der Verein mich super aufgenommen hat und ich mich hier sehr wohl fühle. Wir wollen jetzt erstmal in der Defensive besser stehen, Erfolgserlebnisse einfahren und aus dem Tabellenkeller herauskommen. Danach geht es darum, das Team zu festigen. Bis zum Winter wollen wir so viele Punkte wie möglich sammeln, dann körperlich topfit aus der Vorbereitung gehen und anders starten als jetzt. Langfristig wollen wir uns mit der jungen Mannschaft etwas für die Zukunft aufbauen, von dem der Verein lange profitieren kann.

Was macht dich sicher, dass ihr zumindest die kurzfristigen Ziele erreicht?

Balogh: Wir wollen attraktiven Fußball mit Kurzpasspiel zeigen, welches sich die Zuschauer gerne anschauen. Die Jungs ziehen im Training super mit und setzten die Vorgaben im Training und um Spiel gut um. Davor ziehe ich meinen Hut. Ich bin davon überzeugt, dass - wenn wir wieder personell aus dem Vollen schöpfen können - der Erfolg kommen wird. Ich glaube an das Team und das Potential ist voll da.

David, vielen Dank für das Interview.

ma

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