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Neue Corona-Richtlinien: BFV fordert klare und praxisnahe Regelungen

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BFV-Präsident Rainer Koch zeigt sich über den ersten Schritt erfreut, sieht aber Verbesserungspotenzial.
Will umsetzbare Regelungen für den Amateursport: BFV-Präsident Rainer Koch © Andreas Gora/dpa

Als Reaktion auf das am Donnerstag beschlossene Vorgehen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fordert der BFV von der Bayerischen Staatsregierung bei der Umsetzung ihrer für die nächste Woche angekündigten Verschärfungen schnellstens klareund vor allem praktikable Regelungen.

München - „Wenn wir alle zusammen den Kampf gegen Corona gewinnen und nachhaltige Effekte erzielen wollen, dann braucht es klare Regelungen, die jeder versteht, die sich am wirklichen Leben der Menschen orientieren und die nicht noch zusätzlichen Frust erzeugen“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch:

Umsetzbare Regelungen gefordert

Koch weiter: „Wir müssen die Menschen mit auf diese zugegebenermaßen schwierige Reise nehmen. Dazu gehören für unser Verständnis auch eine klare Sprache und umsetzbare Maßnahmen – es darf sich nicht wiederholen, dass Gesetze am Ende nur Volljuristen verstehen und praxisnahe Auslegungen schlicht zu lange auf sich warten lassen. Das hatten wir im Amateurfußball in der Vergangenheit leider wiederholt erlebt, es darf jetzt nicht wieder passieren, dass wir erneut ganz alleine im Regen stehen gelassen werden. Sonst wird es uns nicht gelingen, die Menschen von diesen Schritten zu überzeugen und wir werden Ehrenamtliche in unseren Vereinen verlieren.“

An diesem Freitag hatten Ministerpräsident Markus Söder, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo nach einer Sitzung des Koalitions-Ausschusses über die aktuelle Corona-Lage informiert und Gesetzesverschärfungen angekündigt. Explizite Auswirkungen für den Breitensport und damit den Amateurfußball wurden – mit Ausnahme eines generellen Sportverbots in Hochinzidenz-Landkreisen ab einer Inzidenz von über 1000 – zunächst nicht erwähnt.

„Einfach nur hoffen wird nicht helfen“

Die entsprechende Beschlussfassung obliegen Ministerrat und Landtag, dessen Mitglieder in der kommenden Woche zusammenkommen. „Deshalb ist es jetzt die ausdrückliche Bitte des bayerischen Amateurfußballs, alle zu treffenden Maßnahmen auch im Licht der Verständlichkeit und Praxistauglichkeit zu sehen und nicht ein neuerliches Regel-Wirrwarr zu erzeugen“, sagt Koch.

Lesen Sie auch: Lockdown und 2G: Bayern verschärft Corona-Maßnahmen auch im Amateursport

Der BFV drängt zudem auf eine Lösung für die aktuell nur noch bis zum 31. Dezember 2021 befristete Regelung für Kinder unter zwölf Jahren sowie minderjähriger Schülerinnen und Schüler. „Einfach nur hoffen, dass die Infektionszahlen bis dahin niedriger ausfallen, wird gewiss nicht helfen. Wir müssen gerade unsere jungen Sportler*innen, die in vielerlei Hinsicht massiv unter dieser Pandemie leiden, weiter ihrem Sport nachgehen lassen, vor allem weil wissenschaftliche Studien belegen, dass das Risiko, sich beim Fußballspielen unter freiem Himmel anzustecken, sehr gering ist. Ein generelles Einstellen des Breitensports wäre fatal und hätte sportartenübergreifend drastische Konsequenten für die komplette bayerische Vereinslandschaft“, sagt Koch: „Ich bleibe dabei: Der Sport muss Teil der Lösung dieser Krise sein. Wir Sportler*innen sind gewiss nicht das Problem.“

BFV bietet weiter Hilfe an

Der BFV verweist in diesem Zuge auf das ebenso große wie vielfältige Engagement der Ehrenamtlichen in den Fußballvereinen während der Pandemie: So organisieren der Bayerische Fußball-Verband und seine Mitgliedsvereine bereits seit Ende Juli zusätzlich zu den offiziellen Impfangeboten der Gesundheitsämter Aktionen vor Ort in den bayerischen Klubs. Insgesamt 44 bayerische Vereine von der A-Klasse bis zur Bundesliga haben bislang an Spieltagen oder vor dem Training mindestens eine mobile Impfaktion auf ihrem Vereinsgelände organisiert und damit schon über 3500 Menschen zusätzlich erreicht, die mit der Impfung ihren Beitrag im Kampf gegen die Corona-Pandemie geleistet haben.

„Und das wohlgemerkt in einer Zeit, in der sich die Impfmüdigkeit breit gemacht hatte und Impfstoff in ausreichendem Maße vorhanden war“, betont Koch und wiederholt seinen Impf-Aufruf: „Nach wie vor gilt: Jede einzelne Impfung trägt dazu bei, die Ausbreitung des Virus‘ und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken einzudämmen. Gleichzeitig hilft jede geimpfte Person auch, den Breitensport am Leben zu halten.“

PM Bayrischer Fußball-Verband

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