Beinschuss-Classics: Sportbund jubelt im Derby

Wir haben für Euch unser Archiv durchstöbert und die alten Beinschuss-Hefte ausgegraben. Während der Winterpause präsentieren wir Euch einige Highlights aus vergangenen Tagen. Den Anfang macht das Rosenheimer Derby vom 22. November 2011.
Wir haben für Euch unser Archiv durchstöbert und die alten Beinschuss-Hefte ausgegraben. Während der Winterpause präsentieren wir Euch einige Highlights aus vergangenen Tagen. Den Anfang macht das Rosenheimer Derby vom 22. November 2011.
Im Derby läuft alles für den SBR
Doppelter Rakaric, Rot für Tuncali und Elfmeter: Das war zu viel für 1860
Wer hättte das gedacht! Mit einem unerwartet klaren 3:0 (3:0)-Heimsieg des SB-DJK Rosenheim endete das Bayernliga-Stadtderby. Der eigentliche Favorit TSV 1860 Rosenheim bleibt aber dennoch Tabellenführer.
Aus Sportbund-Sicht begann das Spiel vor fast 2000 Zuschauern natürlich so, wie es besser nicht hätte beginnen können: Nach einer scharfen Hereingabe von Michi Hofer von links stimmte die Abstimmung in der 1860-Innenverteidigung zwischen Florian Hofmann (ersetzte seinen angeschlagenen Cousin Christian) und Flo Pflügler nicht. Robert Rakaric war der Nutznießer, ging dazwischen und ließ 1860-Keeper Robert Mayer aus sechs Metern keine Abwehrmöglichkeit - 1:0 (3.).
Haas mit der einzigen 60er-Chance
In der Folge hatte der Sportbund keine Mühe, mit einfachen Mitteln die Führung sicher zu verteidigen. Das Spiel der Sechziger war viel zu statisch und zu fehlerhaft. Es gab im gesamten ersten Abschnitt nur eine gefährliche Gästeszene, als Dominik Haas nach einer schönen Kombination in höchster Not abgeblockt wurde (34.).
Der SBR setzte seinerseits immer wieder Nadelstiche. Einen Kopfball von Hofer entschärfte Mayer mit den Fingespitzen (10.), zehn Minuten später düpierte Manuel Ring an der rechten Strafraumseite Eugen Martin und passte scharf nach innen. Haas konnte die Szene aber in höchster Not bereinigen.
Bundesliga-Schiri steht im Mittelpunkt
In den letzten zehn Minuten vor der Halbzeit kam es für den Spitzenreiter knüppeldick. Erst sah Ozan Tuncali nach einem angedeuteten Kopfstoß gegen Ring die Rote Karte. Schiri Schalk drückte bei Ring beide Augen zu und zeigte "nur" gelb, als er nach dem Pfiff des Referees Tuncali nochmal in die Waden getreten hatte.
Im Mittelpunkt stand Bundesliga-Schiedsrichter Schalk auch sieben Minuten später, als er ein Klammern von Florian Hofmann gegen Onur Kaya mit Elfmeter ahndete. Sicherlich korrekt, doch zuvor hätte der Augsburger Unparteiische auf Stürmerfoul entscheiden können.
Doppelschlag entscheidet Derby
Matthias Poschauko ließ sich jedoch nicht zweimal bitten und schickte Mayer in die falsche Ecke - 2:0 (42.). Eine Minute später dann bereits die endgültige Entscheidung: Während die Gäste noch wegen des Elfmeters lamentierten, spielte der Sportbund schnell über links. Nach Vorlage von Hofer war der Nutznießer wieder Rakaric, der aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer erzielte - 3:0 (43.).
So gingen die Sechziger mit drei Toren Rückstand und einem Mann weniger in eine ziemlich belanglose zweite Halbzeit. Die Werner-Truppe stand hinten sicher und gewährte dem Gegner bis auf eine Szene von Pflügler (TW Preußer war zur Stelle/63.) und einem Fernschuss von Benjamin Birner (78.) keine Möglichkeiten.
Genau aus diesem Grund war der Sieg für die Gastgeber am Ende auch verdient. Dass Poschauko in der 73. Minute nach einem Disput mit Schalk ebenfalls noch des Feldes verwiesen wurde, tat nichts mehr zur Sache.
Aufstellungen:
SB Rosenheim: Preußer- Spreitzer, Maric, Hofer (62. Börtschök), Schlosser- Ishii, Eyrainer, Poschauko, Kaya (86. Sollinger)- Ring, Rakaric. TR: Walter Werner
1860 Rosenheim: Mayer- Martin, Herberth, Pflügler, Haas- Majdancevic (46. Birner), Hofmann, Einsiedler (46. Huber), Hauswirth- Voglsammer, Tuncali. TR: Marco Schmidt
Tore: 1:0 Rakaric (2.), 2:0 Poschauko (40., FE), 3:0 Rakaric (41.)
Zuschauer: 1800