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Englische Wochen im Amateurfußball: Darum ist die Verletzungsgefahr so hoch

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Von: Markus Altmann

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Verletzungen im Fußball (Symbolbild)
Verletzungen im Fußball (Symbolbild) © Pixabay

Viele Teams beklagen den engen Terminkalendar, so haben die Regionalligisten seit dem 15. Juli bereits zehn Spiele absolviert, in der Bayernliga Süd finden pro Woche ebenfalls drei Spiele statt. beinschuss.de hat mit Athelitktrainerin Theresa Szeili von Corox aus Edling über die Verletzungsgefahr bei den vielen englischen Wochen gesprochen und was Spieler und Trainer tun können, um die Belastung und Regeneration optimal zu steuern.

Kreis Inn/Salzach - Die Teams der Regionalliga Bayern und der Bayernliga Süd sind es bereits seit Beginn der neuen Saison 2021/22 gewohnt, alle drei bis vier Tage zu spielen. Aber auch die Teams aus der Bezirksliga und auf Kreiseben müssen immer wieder auch unter der Woche ran. Viele Teams haben bereits einige Verletzten im Kader und kämpfen sich deshalb durch den eng getakteten Spielplan. 

„Es drohen beispielsweise muskuläre Verletzungen” 

beinschuss.de hat mit Athelitktrainerin Theresa Szeili von Corox aus Edling über die Verletzungsgefahr bei den vielen englischen Wochen gesprochen und was Spieler und Trainer tun können, um die Belastung und Regeneration optimal zu steuern.

“Die sieben Monate Pause während des Lockdowns waren für alle lang”, sagt Szeili im Gespräch mit beinschuss.de. “Die Phase mit Training und Saisonauftakt war wichtig für die Eingewöhnung, dennoch ist die Belastung schnell wieder nach oben gegangen.” Zwar haben sich viele Spiele individuell fit gehalten und manche Vereine haben sogar Cyber-Training angeboten, doch das konnte das normale Fußballtraining nicht ersetzen. “Man kann keine Abbremsbewegungen oder Richtungswechsel simulieren und auch der Körperkontakt hat in der langen Pause gefehlt”, so die Atheltiktrainerin weiter.

Die Verletzungsanfälligkeit sei deshalb höher, weil die Reizdichte während der englischen Wochen hoch und die Zeit zur Regeneration kurz ist, so Szeili, die hinzufügt: “Aus diesen Gründen kann es schnell zu einer Überlastung kommen und dadurch drohen beispielsweise muskuläre Verletzungen.” 

Athelitktrainerin Theresa Szeili von Corox aus Edling.
Athelitktrainerin Theresa Szeili von Corox aus Edling. © Corox

Deshalb ist es wichtig, dass die Trainer in einer englischen Woche die Belastung gut steuern. “Weniger ist oft mehr”, betont Szeili, “das Wichtigste ist, dass man den mentalen Stress der Spieler so gering wie möglich hält und eher auf regeneratives Training setzt”. 

“Ernährung und Schlaf sind die wichtigsten Elemente”

Deshalb sei ein Straftraining nach einem nicht gelungen Spiel eher kontraproduktiv. Szeili: “Das Ziel ist es, dass die Spieler fit in das nächste Spiel gehen. Deshalb sollte keine hochintensive Einheit vor dem Spieltag durchgeführt werden. Das Aufwärmen und dynamisches Dehnen ist zudem ein wichtiger Bestandteil einer jeden Trainingseinheit.”

Aber auch die Spieler haben die Möglichkeit ihr Verletzungsrisiko zu minimieren und ihre Regeneration zu fördern. “Ernährung und Schlaf sind die wichtigsten Elemente”, erklärt die Athelitktrainerin. “Sieben bis acht Stunden Schlaf wären optimal. Und eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Hier sollte man auch den Alkohol weglassen, da dieser die Regeneration hemmt.” Zudem könne die Spieler für ihre Beweglichkeit etwas tun, um so den Muskeltonus herabzusenken.

“Die Risikofaktoren sind in einer oder mehrerer englischen Woche hinsichtlich einer Verletzung höher”, so Szeili abschließend. “Deshalb sollten die Spieler auf ihren Körper hören und wenn es geht nicht unnötig draufbeißen.”

ma

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