Erlbach im Freudentaumel - Sieg im Verfolgerduell

Mit einer taktischen Meisterleistung und einem goldenen Tor wenige Minuten vor Spielende hat der SV Erlbach das Verfolgerduell in der Landesliga Südost gewonnen. Dabai avancierte ausgerechnet Lukas Kuhn zum Matchwinner.
Aus Erlbach berichtet Tobias Ruf
Grenzenloser Jubel im Raiffeisen-Sportpark in Erlbach. Mit einer taktischen Meisterleistung hat der SV Erlbach den FC Deisenhofen bezwungen und damit das Verfolgerduell in der Landesliga Südost für sich entschieden.
Der eingewechselte Lukas Kuhn avancierte mit seinem Siegtreffer in der 78. Minute zum Mann des Tages. „Es freut mich wahnsinnig für den Lukas. Er hat in dieser Saison oft Pech gehabt und sich heute endlich belohnt“, sagte Robert Berg nach dem Spiel im Gespräch mit beinschuss.de.
Zum Geburtstag drei Punkte
Der Erlbach-Trainer, den seine Mannen zum 40. Geburtstag mit drei Punkten beschenkten, hatte sein Team perfekt auf den spielstarken Gegner aus Deisenhofen eingestellt.
Von Beginn an machte Erlbach die Räume eng, verteidigte robust, aber stets mit fairen Mitteln. Die Gäste konnten ihr großes Potenzial nur selten entfalten, Erlbach stand 90 Minuten äußerst kompakt.
Vor dem Tor. . . zu wenig Konsequenz
Die ersten 45 Minuten sind schnell erzählt. Erlbach ließ die Gäste kommen, stand in der Abwehr felsenfest und schaltete das Spiel immer wieder schnell um.
Allerdings gelang es auch den Hausherren nur selten, vor dem gegnerischen Tor konsequent zu agieren. Nach zwölf Minuten scheiterte Christoph Riedl mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze an Gäste-Keeper Maximilian Angerbauer.
In der 36. Minute versuchte sich Sebastian Spinner aus gut 25 Metern von der halblinken Seite mit einem Distanzschuss, der Ball ging aber am Deisenhofener Tor vorbei.
Deisenhofen agiert, Erlbach bleibt cool
Es dauerte bis zur 45. Minute, ehe der Tabellenfünfte zu seiner ersten Torgelegenheit kam. Linus Lorenz war über die halblinke Seite in den 16er eingedrungen, versuchte es mit einem Flachschuss ins lange Eck, doch die Kugel ging knapp am Tor von Klaus Malec vorbei.
Im zweiten Spielabschnitt übernahm Deisenhofen mehr und mehr die Initiative, doch Erlbach ließ weiter keine großen Gäste-Chancen zu.
Selbst spielte der SVE seine Kontergelegenheiten auch nicht konsequent zu Ende, so dauerte es bis zur 78. Minute, ehe die 250 Zuschauer im Waldstadion jubeln durften.
Malec rettet den Sieg
Christoph Jäger schickte Kuhn, der wenige Augenblicke zuvor eingewechselt wurde, über die halbrechte Seite auf die Reise. Der Stürmer fackelte nicht lange und jagte den Ball aus gut zwölf Metern in den Deisenhofener Torwinkel.
Die Partie wurde anschließend hektischer und hektischer. Die Gäste warfen noch einmal alles nach vorne. Vier Minuten vor Spielende köpfte Arijant Kelmendi den Ball aufs Erlbacher Tor, doch der souveräne Malec war zur Stelle, lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte und hielt somit die drei Punkte für Erlbach fest.
Erlbach bleibt Spitzenduo auf den Fersen
„Das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel heute. Aber wir haben letztlich zu wenige Torchancen kreiert, diesen Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen“, sagte Deisenhofen-Coach Dieter Meixelsberger nach dem Spiel.
Geburtstagskind Berg wirkte nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert, lobte sein Team für ein gutes und konsequentes Spiel und wird sich am Abend sicher noch ein Gläschen auf den verdienten Erfolg gönnen.
Erlbach bleibt mit dem Heimsieg am Spitzenduo aus Kirchanschöring und Hallbergmoos dran, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt weiter nur zwei Punkte.