Sparkassenpokal: Beide Vorjahresfinalisten in der Endrunde!

Rosenheim - Bei der großen und über fast zehn Stunden andauernden Zwischenrunde des diesjährigen Sparkassenpokals wurden vor erneut über 700 Zuschauern die Qualifikanten für das Finalturnier am kommenden Freitag ermittelt. Regionalligist TSV 1860 Rosenheim sowie der Finalgegner des Vorjahres TSV Emmering aus der Kreisklasse bilden spielklassentechnisch die Klammer für je zwei weitere glückliche Bezirks- und Kreisligisten, welche das Sechser-Feld der Endrunde komplettieren.
aus der Rosenheimer Gabor-Halle berichtet Christian Schulz
Ein tolle Eröffnung vor ebenso zahlreichen Zuschauern erlebte der Sparkassenpokal bereits am Wochenende vor Weihnachten sowie am zweiten Weihnachtsfeiertag. An der Vorrunde des Sparkassenpokals nahmen insgesamt 36 Vereine teil. Verteilt auf drei Vorrundentage spielten diese in neun Gruppen mit jeweils vier Teams Jeder gegen Jeden. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe qualifizierten sich für die Zwischenrunde.
Wie die einzelnen Vorrundentage gelaufen sind, könnt ihr bei uns noch einmal nachlesen:
Schon am Sonntag ging es mit drei weiteren heißumkämpften Gruppen weiter. Wer sich aus den Gruppen 4-6 qualifizieren konnte, wird HIER verraten.
Und auch am die Vorrunde abschließenden 26. Dezember konnten sich sechs Teilnehmer für die Zwischenrunde qualifizieren. Welche Clubs aus den Gruppen 7-9 das waren, steht HIER.
Modus der Zwischenrunde
Nachdem das gewohnt große Teilnehmerfeld auf dem Wege dieser ersten Auslese auf die Hälfte reduziert worden war, wurden in der Zwischenrunde die verbleibenden 18 Vereine in drei Qualifikationsgruppen zu je sechs Mannschaften gelost. Innerhalb einer jeden Quali-Gruppe wurden noch einmal Untergruppen zu jeweils drei Teams gebildet.
Die drei Mannschaften jeder Untergruppe spielten in der ersten Phase der Zwischenrunde zunächst untereinander in je zwei Partien Jeder gegen Jeden. Die nach Punkten und Toren Letztplatzierten jeder Untergruppe schieden nach diesen Spielen aus dem Turnier aus.
Die restlichen beiden Teams jeder Untergruppe, also die vier besten jeder Quali-Gruppe, verblieben im Tournament. Aus den drei zweigeteilten Sechser-Gruppen wurden so drei eingleisige Vierer-Gruppen.
Innerhalb dieser Vierer-Qualifikationsgruppen spielte wieder Jeder gegen Jeden, wobei das jeweils bereits in der Untergruppe erzielte Ergebnis aus dem Duell mit der ebenfalls im Turnier verbliebenen Mannschaft mitgenommen und bereits gewertet wurde. Die beiden Erstplatzierten jeder der drei Qualifikationsgruppen qualifizierten sich für die Endrunde, welche am Freitag ebenfalls in der Rosenheimer Gabor-Halle ausgetragen wird.
Qualifikationsgruppe 1
Gruppe 1-A
1. Türkspor Rosenheim 3:2 Tore, 4 Punkte
2. TuS Raubling 4:4, 3
3. ASV Happing 3:4, 1
Gruppe 1-B
1. TSV Bad Endorf 5:2, 6
2. SV Ostermünchen 2:3, 1
3. SV-DJK Kolbermoor 2:4, 1
In einem Turnier auf meistens eher durchschnittlichem Hallenniveau blieben in der ersten Qualifikationsgruppe ein aktueller und ein ehemaliger Bezirksligist früh auf der Strecke. Mit dem SV-DJK Kolbermoorern enttäuschte dabei vor allem eine eigentlich traditionell gute Hallenmannschaft das Publikum - und musste bereits nach der Untergruppen-Phase die Segel streichen. Doch auch der TuS Raubling konnte nicht überzeugen und dem Auftaktsieg im Eröffnungsspiel der Zwischenrunde gegen den ASV Happing keinen weiteren hinzufügen.
Für den ASV war diese Zwischenrundengruppe ein zu schweres Unterfangen. Zwar gelang es den Happingern gegen Türkspor ein 1:1 Unentschieden herauszuholen, allerdings zeigten sie sich ansonsten nicht gerade als besondere Hallenspezialisten.
Der SV Ostermünchen hingegen kam, ganz gemäß seiner eigenen Hallentradition, gewohnt spät in Fahrt - dann aber heftig! Dabei wäre auch für den SVO um Haaresbreite schon nach der Untergruppe Schluss gewesen. Einem Unentschieden zum Auftakt gegen Kolbermoor folgte eine Niederlage gegen Bad Endorf. Nur mit einem Punkt ausgestattet, ging es für die Ostermünchner nur deshalb weiter, weil der punktgleiche SV-DJK gegen die Kurstädter ein winziges Törchen mehr kassiert hatte. Die beiden folgenden Spiele gewann der SVO aber dann eindrucksvoll mit 4:0 gegen Türkspor und 2:0 gegen Raubling und zog so als Gruppensieger in die Endrunde ein.
Für die größte Aufregung in Gruppe 1 sorgte das Duell um den zweiten zu vergebenden Platz im Finalturnier zwischen Türkspor und Bad Endorf. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel führten die Rosenheimer Türken bereits deutlich mit 3:0 und wären mit diesem Sieg eine Runde weiter gewesen - mussten sich aber dann gegen die sich zurückkämpfende Truppe vom Chiemsee noch mit einem 3:3 begnügen, welches schließlich den TSV in die Endrunde brachte. Gerade gegen Ende wurde die Gangart dieses auf Messers Schneide stehenden Spiels ruppiger, Rote Karte für Türkspor und jede Menge Diskussionen darüber inklusive. Und das Schiedsrichtergespann mittendrin. Die Dispute und Beschimpfungen setzten sich im Kabinentrakt fort - vielleicht etwas viel hochgekochte Emotionen für einen lockeren Hallenkick.
Ergebnisse Quali-Gruppe 1:
(ASV Happing - TuS Raubling 2:3)
(SV-DJK Kolbermoor - SV Ostermünchen 1:1)
(ASV Happing - Türkspor Rosenheim 1:1)
(SV-DJK Kolbermoor - TSV Bad Endorf 1:3)
TuS Raubling - Türkspor Rosenheim 1:2
SV Ostermünchen - TSV Bad Endorf 1:2
Türkspor Rosenheim - SV Ostermünchen 0:4
TuS Raubling - TSV Bad Endorf 2:2
TuS Raubling - SV Ostermünchen 0:2
Türkspor Rosenheim - TSV Bad Endorf 3:3
Tabelle Quali-Gruppe 1:
1. SV Ostermünchen 7:2 Tore, 6 Punkte
2. TSV Bad Endorf 7:6, 5
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3. Türkspor Rosenheim 5:8, 4
4. TuS Raubling 3:6, 1
Qualifikationsgruppe 2
Gruppe 2-A
1. SV Schechen 3:1 Tore, 4 Punkte
2. SV Riedering 2:1, 4
3. Fortuna Rosenheim 0:3, 0
Gruppe 2-B
1. TSV 1860 Rosenheim 9:0, 6
2. TSV Emmering 3:4, 3
3. WSV Samerberg 0:8, 0
In der zweiten Gruppe der Zwischenrunde hatte der haushohe Turnierfavorit und Titelverteidiger TSV 1860 Rosenheim keinerlei Probleme. Die überlegene Position des lokalen Regionalligisten ergab sich schon alleine daraus, dass dieser im Halbprofibereich unterwegs ist, während die klassenhöchsten nächsten Teams des Turniers aus der Bezirksliga kamen und damit selbst diese drei Klassen niedriger kicken. Das Rosenheimer Aushängeschild war also eher das Zuckerl für die Zuschauer, an dessen Kabinettstückchen und Spielkunst man sich erfreuen konnte - selbst wenn diese in manchem Match, das die Regionalliga-Kicker locker angehen ließen, nur gelegentlich aufblitzen.
Letzten Endes waren die sympathischen Sechziger hier mehr für die Abteilung Show und Budenzauber zuständig als für die Rubrik Wettbewerb - und wurden dieser Erwartungshaltung der Zuschauer auch gerecht. Locker und lässig spazierten sie durch die Zwischenrunde - zeigten sich dabei jedoch nie arrogant, sondern vielmehr jede Menge Spaß an der Sache, Ballkunst und per tollem Direktspiel und Doppelpässen herausgespielte Tore. Besonders hervor tat sich hierbei Torjäger Sascha Marinkovic - der sichtlich Spaß hatte und immer dann, wenn er auf dem Parkett stand, dem Zuschauer die besonderen Schmankerl bot, wegen denen man sich Hallenfußball gerne anschaut.
Als weiteres Team zog - wie vielleicht zu erwarten war - mit Vorjahresfinalist TSV Emmering eine Mannschaft in die Finalrunde ein, die gemeinhin eher zu den Hallenspezialisten gehört. Allerdings taten sich die Grün-Weißen damit heuer etwas schwerer als im Vorjahr und auch noch der Vorrunde, die man ja sogar als einziger Teilnehmer ohne Gegentor beendet hatte. Das Turnierprogramm bescherte zum Einstieg gleich mal eine klare 0:4 Niederlage gegen die Regionalliga-Truppe des TSV 1860. Ihre Restlichen drei Spiele gewannen die Emmeringer dann allerdings allesamt - auch wenn es sowohl gegen Schechen als auch gegen Riedering aufgrund der ein oder anderen Abschlussschwäche vielleicht enger zuging, als notwendig gewesen wäre. Trotzdem stellt die Truppe um den bulligen TSV-Kapitän Martin Breu wieder einen interessanten Teilnehmer der Finalrunde dar, auf den man sich samt Anhang am kommenden Freitag freuen darf.
Der SV Schechen präsentierte sich eigentlich auch stark, legte den ein oder anderen wirklich ansehnlichen und vor allem spannenden Kick auf den Hallenboden und machte das Turnier damit mit Sicherheit unterhaltsamer. Die knappe Niederlage gegen Emmering bedeutete letztlich das Aus, auch wenn im abschließenden Gruppenspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim noch einmal ein Achtungserfolg in Form eines mehr als beachtlichen 2:3 inklusive Schechener Führung gelang. Der SV Riedering war ergebnistechnisch ähnlich nah dran wie Schechen, hinterließ allerdings, was Spielfreude und Fighting Spirit anging, nicht ganz soviel Eindruck wie der SVS. Außenseiter Fortuna Rosenheim gelang es nicht, an die tolle Leistung aus der Vorrunde anzuknüpfen, in welcher der C-Klassist überraschender Weise seine Gruppe gewinnen konnte. Trotzdem konnte sich gerade der Torhüter der Fortuna mehrfach auszeichnen.
Ergebnisse Quali-Gruppe 2:
(Fortuna Rosenheim - SV Riedering 0:1)
TSV Emmering - TSV 1860 Rosenheim 0:4
(Fortuna Rosenheim - SV Schechen 0:2)
(TSV Emmering - WSV Samerberg 3:0)
SV Riedering - SV Schechen 1:1
(TSV 1860 Rosenheim - WSV Samerberg 5:0)
SV Schechen - TSV Emmering 1:2
SV Riedering - TSV 1860 Rosenheim 2:6
SV Riedering - TSV Emmering 0:1
SV Schechen - TSV 1860 Rosenheim 2:3
Tabelle Quali-Gruppe 2:
1. TSV 1860 Rosenheim 13:4 Tore, 9 Punkte
2. TSV Emmering 3:5, 6
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3. SV Schechen 4:6, 1
4. SV Riedering 3:8, 1
Qualifikationsgruppe 3
Gruppe 3-A
1. SV Westerndorf 5:3 Tore, 4 Punkte
2. TSV Breitbrunn-Gstadt 6:6, 2
3. SV Ramerberg 3:5, 1
Gruppe 3-B
1. ASV Au 7:2 Tore, 6 Punkte
2. SV Schloßberg 5:4, 3
3. SV Pang 2:9, 0
Qualifikationsgruppe 3 schloss diesen langen Turniertag ab. Auch hier zeigte sich eine Mannschaft besonders spielfreudig, ballfertig und souverän. Bezirksligist ASV Au war klar das beste Team dieser Gruppe und, was das Hallenspiel anging, auch sichtbar eines der besseren Teams dieser Zwischenrunde. Auch der ASV ist mit Sicherheit eine Bereicherung für die Finalrunde am Freitag. Jede Menge geschossene und wenig kassierte Tore sprechen für sich.
Dem an diesem Tag als Ausrichter fungierenden SV Westerndorf gelang ebenfalls ein ansprechender Auftritt - auch wenn man sich etwas schwerer Tat als die Auer. Hinten etwas anfälliger, vorne in Relation nicht ganz so durchschlagskräftig, gelangen die Siege nicht ganz so souverän - trotzdem war das ansehnlich. Und im direkten Duell konnte der SVW dem ASV bei einem 1:1 Unentschieden durchaus Paroli bieten.
Was war sonst los in dieser dritten Gruppe? Der TSV Breitbrunn-Gstadt kassierte dank einer wackligen Defensive mehrmals gleich mehrere Tore binnen kürzester Zeit. In Summe einfach zu viele um ernsthaft an mehr als ein fröhlich Mitspielen denken zu können. Statt den Kickern vom Chiemsee hätte auch der SV Ramerberg nach den Spielen der Untergruppe weiter dabei sein können. Allerdings gelang dem SVR gegen die Breitbrunner trotz Führung nur ein 3:3 - was das vorzeitige Aus bedeutete. Der SV Schloßberg-Stephanskirchen deklassierte in seinem Auftaktspiel zwar den SV Pang mit 5:1, zeigte sich aber im weiteren Verlauf technisch auf dem Hallenboden doch zu limitiert. Bei drei folgenden Niederlagen gab es nur noch auf die Mütze - vor allem beim 1:3 gegen Breitbrunn-Gstadt wäre allerdings viel mehr möglich gewesen. Pang hingegen gelang an diesem Tag einfach mal gar nix - außer dass man sich jede Menge Gegentore einfing.
Ergebnisse Quali-Gruppe 3:
SV Westerndorf - Breitbrunn-Gstadt 3:3
(SV Pang - SV Schloßberg 1:5)
(SV Westerndorf - SV Ramerberg 2:0)
(SV Pang - ASV Au 2:4)
(Breitbrunn-Gstadt - SV Ramerberg 3:3)
SV Schloßberg - ASV Au 0:3
SV Westerndorf - SV Schloßberg 5:3
Breitbrunn-Gstadt - ASV Au 0:5
Breitbrunn-Gstadt - SV Schloßberg 3:1
SV Westerndorf - ASV Au 1:1
Tabelle Quali-Gruppe 3:
1. ASV Au 9:1 Tore, 7 Punkte
2. SV Westerndorf 9:7, 5
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3. TSV Breitbrunn-Gstadt 6:9, 4
4. SV Schloßberg 4:11, 0
Auslosung der Sparkassenpokal-Endrunde
Qualifiziert für die Endrunde des Sparkassencups 2017 sind somit die sechs Teams TSV 1860 Rosenheim, ASV Au, SV Ostermünchen, SV Westerndorf, TSV Bad Endorf und TSV Emmering.
In der Endrunde, welche am Freitag ab 18:00 Uhr (ebenfalls in der Rosenheimer Gabor-Halle) ausgetragen wird, spielen die beteiligten Vereine zunächst innerhalb von zwei Dreier-Gruppen Jeder gegen Jeden.
Die Drittplatzierten jeder Gruppe ermitteln dann in einem Platzierungsspiel den Fünften und Sechsten Platz. Die beiden beiden besten Teams jeder Gruppe spielen in Halbfinals über Kreuz die Finalisten aus. Anschließend werden im Entscheidungsspiel um Platz Drei und Vier, sowie dem großen Finale Platzierte und der Gesamtsieger des Sparkassenpokals ausgespielt.
Die Auslosung, welche direkt im Anschluss an die Zwischenrunde erfolgte, ergab folgende Gruppen für die Endrunde am Freitag:
Gruppe A
ASV Au (Bezirksliga Ost)
SV Ostermünchen (Bezirksliga Ost)
SV Westerndorf (Kreisliga 1)
Gruppe B
TSV 1860 Rosenheim (Regionalliga)
TSV Bad Endorf (Kreisliga 1)
TSV Emmering (Kreisklasse 2)