Nix zu holen für Waldkraiburger Damen

Beim Hallencup 2015 in Nürnberg wurden die Fußballerinen trotz Kampf letzter
Obwohl die Damenmannschaft des VfL Waldkraiburg den letzten Platz beim diesjährigen Hallencup 2015 in Nürnberg belegten, brauchte die junge Truppe von Matthias Brandlmaier die Köpfe nicht hängen lassen. Ganz im Gegenteil, denn die Leistungen, die sie boten zollte Lob und Anerkennung, bei diesem hochklassig besetzen Turnier.
Bei Gegnern, die zwei bis vier Klassen höher Spielen, lediglich eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied zu kassieren, ist schon eine beachtliche Leistung. Schon gar in Anbetracht der Tatsache, dass der Coach auf viele etatmäßigen Stammspielerinnen verzichten musste und mit einer Mischung aus Damen und U17 antrat, Durchschnittsalter gerade mal 17 Jahre! Obwohl die VfLerinnen in jedem Spiel in Rückstand gerieten, gaben sie sich nie auf und kämpften bis zum Schluss – zweimal mit Erfolg.
Knappe Dinger
Gleich im ersten Spiel traf man auf den Bayernligisten ETSV Würzburg 1928 II und setzte ein Zeichen. Letztes Jahr verloren sie 0:2, doch diesmal gelang der 17-jährigen Lisa Winterer Sekunden vor dem Ende, mit einem Traumtor das 1:1. Nach einer flach hereingespielten Ecke beförderte sie den Ball mit der Hacke über die Linie. Dann traf man auf die Heimmannschaft des 1. FC Nürnberg II. Der leichteste Gegner von der Papierform her, da sie „nur“ in der Landesliga spielen. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, dass die Fränkinnen erst kurz vor dem Ende 2:1 für sich entscheiden konnten. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte die erst 16-jährige Nicole Feichtgruber.
Gegen den späteren Sieger
Im dritten Spiel ging es gegen den späteren Turniersieger aus der Bayernliga, den 1. FFC Hof. Letztendlich mussten sich die VfL Mädels mit 3:1 gegen die klar dominierenden Oberpfälzerinnen geschlagen geben. Dies war aber die einzige Partie, in der man einen Vierklassenunterschied erkennen konnte. Das Tor für den VfL erzielte die 16-jährige Sabrina Wenzl. Im letzten Vorrunden Spiel hieß der Gegner 1. FFC Fortuna Dresden aus der Regionalliga. Obwohl es ein Spiel auf Augenhöhe war, ging es mit 0:2 verloren. Die Ostdeutschen waren einfach cleverer und effektiver in der Chancenauswertung.
Kampf wird nicht belohnt
Im Spiel um Platz 8 und 9 mussten die Waldkraiburgerinnen gegen den SC Regensburg aus der Bayernliga ran, die zuvor das Platzierungsspiel gegen Dresden 4:0 verloren hatten. Der SCR ging schnell in Führung und legte kurz drauf das 2:0 nach. Die Sache schien entschieden, doch die VfLerinnen kämpften sich zurück. Konnten den Anschlusstreffer durch Teresa Perzlmaier und sogar noch den Ausgleich durch Nicole Feichtgruber erzielen. So stand es nach regulärer Spielzeit 2:2 und es gab das entscheidende Neunmeterschießen. Obwohl die Domstädterinnen den ersten Neuner verschossen, gewannen sie mit 4:2. So belegte die Brandlmaier-Truppe am Ende zwar den letzten Platz, doch von allen Seiten gab es viel Lob für das Kämpferherz dieser jungen Truppe.
Titelverteidigung geplatzt
Die beiden Halbfinale waren sehr spannende und interessante Spiel. Der Gastgeber und Titelverteidiger 1. FC Nürnberg setzte sich knapp mit 1:0 gegen Würzburg durch. Das zweite Halbfinale gewann Hof gegen den 1. FFC Frankfurt III 4:2 im Neunmeterschießen. Frankfurt schaffte zuvor das Wunder mit nur einem einzigen selbsterzielten Treffen im Halbfinale zu stehen. Im Finale traten dann die beiden besten Mannschaften des Turniers aufeinander. Da es Nürnberg während der normalen Spielzeit verpasste, den Siegtreffer zu erzielen, musste auch hier die Entscheidung im Neunmeterschießen fallen. Der siebte Neuner entschied die Partie für die Hoferinnen, die damit den Traum von der Titelverteidigung der Cluberinnen, um Trainer Kevin Schmitt, platzen ließen.
Bereits an diesem Wochenende geht es für die Damen des VfL Waldkraiburg in der Halle weiter, denn es steht das eigene Turnier auf dem Plan. In der Dreifachturnhalle des Gymnasiums findet am Samstag ab 12 Uhr der alljährliche OPEL-Scheidel-Cup statt.
Pressemitteilung VfL Waldkraiburg