"Jammern hilft uns nicht weiter" - Pongratz spricht klare Worte

Knapp einen Monat steckt der Sportbund Rosenheim in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde 2015. beinschuss.de hat mit Trainer Matthias Pongratz über die anstehenden Aufgaben, den Zustand der Mannschaft und die Baustellen im Team gesprochen.
In gut drei Wochen wird es ernst für den Sportbund Rosenheim. Am Samstag den 7. März kommt der SV Raisting zum Auftakt der Frühjahrsrunde ins Josef-März-Stadion, für die Grün-Weißen geht es von dort an dann ums nackte Überleben.
Nach 23 Spielen stehen die Sportbündler auf einem enttäuschenden 18. Tabellenplatz, welcher den direkten Abstieg in die Landesliga zur Konsequenz hätte. beinschuss.de hat mit Trainer Matthias Pongratz, der seit Anfang November 2014 für den SBR verantwortlich ist, gesprochen.
"Da haben wir noch viel Luft nach oben"
"Wir haben einen sehr weiten Weg vor uns. Uns ist bewusst, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen", sagte Pongratz, der nur mit der Einsatzbereitschaft seiner Spieler bislang vollends zufrieden ist.
"Die Jungs ziehen in jedem Training gut mit, das ist eine wichtige Grundlage", führte der 43-Jährige weiter aus. "Aber es sind noch einige Baustellen im Team, auch in der Vorbereitung mangelt es bislang an Konstanz. Vor allem im Defensivverhalten und im Durchsetzungsvermögen bei Standardsituationen haben wir noch viel Luft nach oben ", so der Übungsleiter weiter.
Börtschöck erzielt Viererpack
Dabei wirken die Ausführungen des Trainers wie ein Spiegelbild der vergangenen 23 Saisonspiele. Der Sportbund stellt mit 53 Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr der Liga, hat aber im Umkehrschluß von allen Teams, die im Abstiegskampf stecken, die meisten Treffer (36) erzielt.
Im Testspiel gegen den Bezirksligisten vom SV Bad Tölz knüpften die Innstädter nahtlos an die Leistungen in der Bayernligasaison an. Zwar konnten gegen den zwei Spielklassen niedriger platzierten SV vier Tore (Christoph Börtschöck schlug gleich vier Mal zu) verbucht werden, allerdings trafen auch die Gäste doppelt. Unter dem Strich stand ein glanzloser 4:2-Erfolg.
Pongratz ist noch nicht zufrieden
Drei Wochen vor dem Aufeinandertreffen mit dem Zwölften aus Raisting, der nur vier Punkte vor dem Sportbund liegt, scheinen die altbekannten Defizite noch nicht behoben. "Wir müssen weiter hart an uns arbeiten. Zudem spreche ich viel mit den Spielern, nur so können wir die Probleme, die sicher auch mentaler Natur sind, Schritt für Schritt beheben", ergänzte Pongratz, der nach eigenen Angaben mit dem bisherigen Entwicklungsstand "noch nicht zufrieden ist".
Im Sturmzentrum müssen die Rosenheimer weiter auf Andreas Wörndl verzichten. Der kantige Mittelstürmer fällt mit einem Mittelfußbruch aus und wird dem Sportbund wohl erst gegen Saisonende wieder zur Verfügung stehen.
"Das ist natürlich ein schwerer Verlust, aber Jammern hilft uns nicht weiter. Wir haben eine gute Mannschaft, die dank der Rückkehr einiger Langzeitverletzten und der Ergänzung durch Neuzugang Kaoa Aosman in der Rückrunde auch wieder breiter aufgestellt sein wird", fügte der Coach hinzu.
Heißes Duell um die Nummer 1
Der Kampf um die Nummer 1 im Sportbund-Tor ist unterdessen in vollem Gange. "Simon Vockensperger und Dominik Zmugg haben gut trainiert und liegen derzeit auf Augenhöhe. Noch habe ich mich nicht entschieden, wer gegen Raisting zwischen den Pfosten stehen wird".
Bereits innnerhalb der kommenden acht Tage wird Pongratz zwei gute Gelegenheiten haben, nicht nur seine Torhüter erneut zu testen. Am Samstag kommt der spielstarke Landesligist aus Erlbach nach Rosenheim, ehe am 24. Februar der Stadtrivale und Ligakonkurrent vom TSV 1860 im Josef-März-Stadion gastiert.