- 0 Kommentare
- Weitere
Altersgemäße Ballgrößen mit so wenig Luftdruck wie möglich, Stärkung der Nackenmuskulatur und wachsame Trainer: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagiert auf neue Erkenntnisse zum Kopfballspiel im Kindes- und Jugendalter.
Richten Kopfbälle bei Kindern Folgeschäden an und sollten deshalb komplett verboten werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich zuletzt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in seiner jüngsten Sitzung. Dabei beschloss das Gremium mehrere Anpassungen beim Kopfballtraining im Kindes- und Jugendalter.
Trainer sollen auf Anzeichen einer Gehirnerschütterung achten
So sollen unter anderem die Fußbälle in Größe und Gewicht dem jeweiligen Alter angepasst werden und die Trainer werden dazu angehalten, Übungen zur Stärkung der Nackenmuskulatur im Training mit einzubauen. Denn laut einer neusten wissenschaftlichen Studie reduzieren sich durch eine gut trainierte Nackenmuskulatur die einwirkenden Kräfte bei einem Zusammenstoß mit dem Ball auf das Gehirn.
Zudem sollen die Trainer aufmerksam sein und Symptome eine Gehirnerschütterung schnellstmöglich erkennen. Anzeichen dafür sind auftretender Schwindel und Kopfschmerzen. Dann soll eine Pause eingelegt und ein Arzt verständigt werden. Diese Maßnahmen sind auch Empfehlungen von der UEFA.
In Enlang, Schottland und Nordirland gibt es ein Kopfballverbot im Kindertraining
Eine Studie in England hat herausgefunden, dass Kopfbälle sich negativ auf die Gehirnentwicklung auswirken können und für Fußballer ein erhöhtes Risiko für eine Alzheimer- oder Demenz-Erkrankung besteht. Deshalb gibt es seit Anfang 2020 in England, Schottland und Nordirland im Kindertraininung unter zwölf Jahren ein generelles Kopfballverbot.
Zudem nimmt auch die Sensibilität beim Thema Gehirnerschütterungen im Fußball zu. So will das International Football Asscociation Boards (IFAB) eine zusätzliche Auswechslung ermöglichen, wenn ein Verdacht auf Gehirnerschütterung vorliegt. Die Premier League in England und die Super League der Frauen werden dazu eine Testphase durchführen.
ma