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Mit dem Kult-Geist zu drei Punkten

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Mund abputzen nach der Niederlage bei den Bayern: Patrick Rofa und Aleks Petrovics wollen heute in Augsburg drei Punkte mitnehmen.
Mund abputzen nach der Niederlage bei den Bayern: Patrick Rofa und Aleks Petrovics wollen heute in Augsburg drei Punkte mitnehmen. © Michael Buchholz

Buchbach muss nach Augsburg

Keine Bonus-Punkte aus dem Nachholspiel am Mittwoch bei den kleinen Bayern, umso wichtiger ist die Regionalliga-Partie des zwölften Spieltages für den TSV Buchbach am Samstag bei Schlusslicht FC Augsburg II. „Ich kann nicht versprechen, dass wir in Augsburg gewinnen, aber klar ist, dass wir mindestens einen Punkt brauchen“, so Trainer Anton Bobenstetter vor der Partie, die am heutigen Samstag um 12 Uhr Mittag im Augsburger Rosenau-Stadion angepfiffen wird.

Wie auch die Partie bei den kleinen Bayern (0:3), die ja vom 4. Spieltag verlegt worden war, hätten die Rot-Weißen lieber zu einem früheren Zeitpunkt gegen die U23 der Fuggerstädter gespielt, zumal sich da im Sommer einiges verändert hat. Der neue Trainer Thomas Luderschmid (früher TSV Rain) musste erst eine neue Mannschaft formen, zudem wurden im Nachwuchsbereich neue Strukturen geschaffen.

Lange Historie zwischen beiden Teams

Das hat erwartungsgemäß einige Zeit gedauert, ehe die ersten Früchte geerntet werden konnte. Erst am zehnten Spieltag gelang dem FC Augsburg II mit dem 4:1 gegen die SpVgg Bayreuth der erste Saisonsieg, am vergangenen Wochenende holte die Luderschmid-Truppe ein viel beachtetes 1:1 bei den Junglöwen. „Die Augsburger finden sich, das haben die letzten Resultate aufgezeigt“, findet Bobenstetter, der mit seiner Mannschaft letzte Saison in der SMR-Arena 3:3 gegen Augsburg gespielt hat und in Augsburg knapp mit 2:3 unterlegen ist: „Die Spiele gegen Augsburg waren immer toll und immer umkämpft.“

Die Vergleiche reichen schon geraume Zeit zurück, erstmalig stand man sich in der Landesliga-Saison 2004/05 gegenüber, damals unterlagen die Buchbacher auswärts mit 0:3, das Rückspiel fand dann am 5. März 2005 statt - jenes legendäre Spiel, als der halbe Ort den Platz geräumt hat, sich die Schneeberge neben dem Spielfeld türmten und das Tauwasser an den Eckfahnen regelrechte See-Landschaften bildete.

"Mit Schneeschaufeln und Stollenschuhen"

Standardspezialist war damals Sepp Kupper, der beim 2:1-Erfolg auch unter den Torschützen war - ob der Kupper Sepp damals beim Ausführen der Eckbälle Schwimmhilfen in Form von Flügelchen mit lustigen Badeenten-Motiven trug, ist dem Chronisten bedauerlicherweise absichtlich entfallen.

Sei’s drum, es war eines der Spiele, die den Kult Buchbach geprägt haben - „mit Schneeschaufel und Stollenschuhen“ - und in der aktuellen Situation ist genau dieser Geist gefragt: Alles für den Klassenerhalt! „Wir haben in jedem Spiel dieser Saison alles gegeben. Das ist absolut positiv. Das kann jetzt gut oder schlecht sein“, sagt Bobenstetter, der alte Fuchs, der natürlich weiß, dass diese Aussage missgedeutet werden kann.

Die Bilanz kann sich sehen lassen

„Da werden einige sagen, dass es dann nicht mehr reicht, wenn alle ihr Bestes geben und die Punkte fehlen. Ich weiß aber genau, dass Spieler und Trainer so akribisch und professionell wie nie zuvor arbeiten. Und diese stetige Verbesserung war genau immer unsere Tugend, mit der wir es auch seit drei Jahren schaffen uns in dieser Superliga zu behaupten.“

Sieben Siege, vier Unentschieden bei drei Niederlagen stehen für die Rot-Weißen gegen Augsburg zu Buche - eine starke Bilanz, die im Rosenauer Stadion noch aufpoliert werden könnte, wenn die Rot-Weißen ihre Treffsicherheit erhöhen würden. Positiv: Patrick Drofa, mit drei Treffern erfolgreichster Buchbacher Angreifer, sollte nach seiner Grippe wieder dabei sein.

Dagegen fällt in der Defensive neben Moritz Löffler (schwere Fersenprellung) auch Simon Motz (Waden-Probleme) aus. Bobenstetter: „Mit Stefan Alschinger, der sowohl defensiv wie offensiv auf der linken Seite spielen kann, haben wir hier weiterhin eine hervorragende Besetzung.“

Michael Buchholz

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