Landesliga: Zwei Pflichtaufgaben und ein echtes Highlight

Die Landesliga Südost geht am Wochenende in den 22. Spieltag. Während Kirchanschöring und Töging dabei vor vermeintlich lösbaren Aufgaben stehen, kommt es in Erlbach zum Showdown gegen Deisenhofen.
SV Kirchanschöring - Türkgücü Ataspor München (Samstag, 14:30 Uhr)
Wieder in die Spur finden will der SV Kirchanschöring am Samstag, wenn Türkgücü Ataspor München ins Stadion an der Laufener Straße kommt. Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Deisenhofen verfallen die Gelb-Schwarzen aber nicht in Panik.
"Die Stimmung ist gut, es herrscht keinerlei Missstimmung, ganz im Gegenteil, eher Aufbruchsstimmung und genauso muss es auch sein", sagte Spielertrainer Patrick Mölzl unmittelbar nach der Niederlage in Deisenhofen.
Gegen die Münchener, die mit 26 Punkten im Mittelfeld der Landesliga Südost rangieren, erwartet den Tabellenführer eine herausfordernde Aufgabe.
"Da kommt ein ganz, ganz unangenehmer Gegner, der auswärts richtig stark ist, mit einer unfassbar guten Offensive, das sieht man an den geschossenen Toren. Man sieht aber auch, dass sie defensiv anfällig sind und im Prinzip sagt das schon alles, was wir am Samstag zu tun haben. Wir müssen stabil gegen den Ball arbeiten und einfach die Chancen nutzen, die wir kriegen."
Mölzl selbst strahlt große Zuversicht aus und gibt damit die Marschrichtung vor. "Unsere Chancen werden wir wieder kriegen, die haben wir immer bekommen, auch in den letzten Spielen und jetzt ist es einfach Zeit, dass wir anfangen, diese Chancen wieder zu nutzen."
FC Töging - FC Gerolfing (Samstag, 14:30 Uhr)
Nach dem hart erkämpften Auftaktsieg beim Schlusslicht aus Ergolding bekommt es der FC Töging am Samstag erneut mit einem Kellerkind zu tun. Der FC Gerolfing, Tabellenzwölfter, ist im Stadion am Wasserschloss zu Gast, Töging-Coach Mario Reichenberger ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst.
"Es wird wie schon in der letzten Woche ein intensives Spiel, Gerolfing wird versuchen, das Spiel zu zerstören. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen, wir müssen unserer Linie treu bleiben und Geduld haben", sagte der Trainer im Gespräch mit beinschuss.de.
Dass im Spiel gegen Ergolding noch einige Lücken im Töginger Spiel erkennbar waren, sieht er als normalen Entwicklungsprozess an. "Wir haben viele Veränderungen vorgenommen, das braucht natürlich alles seine Zeit. Das Team wird von Woche zu Woche wachsen, im Hau-Ruck-Verfahren werden wir nichts erzwingen. Das ist kontraproduktiv", ergänzte Reichenberger.
Verzichten muss der 40-Jährige auf Torhüter Welder de Souza Lima, der aus persönlichen Gründen in seine brasilianische Heimat gereist ist. Peter Schreiner wird den 31-Jährigen am Samstag ersetzen.
Als folgenschwer hat sich die Verletzung von Andreas Niederquell herausgestellt, der sich in Ergolding ohne Einwirkung eines Gegenspielers das Knie verdreht hat und bereits seinen vierten Kreuzbandriss erleiden musste. "Das tut mir wahnsinnig leid für den Jungen. Wir müssen jetzt ganz in Ruhe abwarten, wie es mit Andreas weitergeht. Er muss erst einmal gesund werden, das ist jetzt das Wichtigste." Für Niederquell wird voraussichtlich Thomas Deißenböck in die Startformation rücken.
SV Erlbach - FC Deisenhofen (Sonntag, 15:00 Uhr)
Zum Tospiel des 22. Spieltages kommt es am Sonntag im Erlbacher Waldstadion. Dann empfängt der Tabellendritte vom SV Erlbach den Fünften aus Deisenhofen. Erlbach-Trainer Robert Berg rechnet mit einer intensiven Begegnung.
"Deisenhofen gehört zu den spielstärksten Teams der Liga. Das haben wir im Hinspiel schmerzlich erfahren müssen, mit dem 0:3 waren wir damals noch gut bedient. Aber wir haben uns stetig weiterentwickelt und werden sicher anders auftreten als es im August der Fall war".
Doch nicht nur für seine Mannschaft fand der 39-Jährige lobende Worte. "Der Platz ist in einem super Zustand. Das haben wir den vielen freiwilligen Helfern zu verdanken, die wahnsinnig viel Zeit investieren, um für einen geregelten Spielbetrieb zu sorgen."
Einen Favoriten wollte Berg im Gespräch mit beinschuss.de nicht festmachen. Kein Wunder, beide Teams trennt in der Tabelle nur ein Punkt. "Die freuen sich sicher nicht, dass sie jetzt bei uns antreten müssen. Aber uns ist natürlich bewusst, dass da ein echtes Kaliber auf uns wartet. Wir müssen unser ganzes Können abrufen, sonst wird es ganz schwer, gegen Deisenhofen zu bestehen."
Personell kann auch Erlbach nicht aus dem Vollen schöpfen. Christoph Popp war die ganze Woche krankgeschrieben, der Einsatz des 22-Jährigen von Beginn an ist ausgeschlossen. "Vielleicht reicht es noch für einen Kurzeinsatz gegen Spielende", sagte Berg. Marc Bruche und Ronald Schmidt hingegen sind wieder voll einsatzfähig, Peter Schreiner muss mit einer Knochenabsplitterung an der Hand passen.