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Schiedsrichtermangel im Kreis Inn/Salzach: Einteilung der Spiele sorgt für Probleme

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Von: Markus Altmann

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Schiedsrichter (Symbolbild).
Schiedsrichter (Symbolbild). © Pixabay

Die Schiedsrichter-Einteiler im Kreis Inn/Salzach stehen nach dem Start des Herren- und Frauenspielbetriebs, sowie der Junioren und Juniorinnen vor einem Problem. “Wir können nicht an allen Spielwochenenden eine vollständige Besetzung mit Schiedsrichtern für den gesamten Spielbetrieb garantieren”, teilt Michael Baumann, Vorsitzende des Kreises Inn/Salzach, den Vereinen in einem Brief mit.

Kreis Inn/Salzach - Das Schiedsrichterwesen in Deutschland kämpft seit Jahren um Nachwuchs, auch beim Bayerischen-Fußball Verband ist ein deutlicher Rückgang an Referees zu erkennen. Die Corona-Pandemie hat durch ihren monatelangen Lockdown und der damit herrschenden Pause im bayerischen Amateurfußball die Lage nochmals verschärft.

Eine vollständige Besetzung mit Schiedsrichtern kann nicht garantiert werden

Deshalb stehen auch die Schiedsrichter-Einteiler im Kreis Inn/Salzach vor einigen Problemen. Das teilte der Vorsitzende des Fußballkreises Michael Baumann den Vereinen in einem Brief mit. “Bisher konnte der Spielbetrieb im Kreis Inn/Salzach (noch) ausreichend mit offiziellen Schiedsrichtern besetzt werden”, schreibt Baumann. “Dies ist nur aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit unserer Schiedsrichtergruppen Chiem/Inn/Ruperti mit anderen Schiedsrichtergruppen im Bezirk Oberbayern gelungen, die Austauschschiedsrichter in unseren Kreis entsandt haben.”

Doch nun starten neben den Damen auch die Juniorinnen und Junioren in die neue Fußball-Saison 2021/22 und das sorgt dafür, dass es mit den Ansetzungen für Spiele immer schwieriger wird. “Wir können nicht an allen Spielwochenenden eine vollständige Besetzung mit Schiedsrichtern für den gesamten Spielbetrieb garantieren”, so der Vorsitzende des Kreises Inn/Salzach weiter. 

Im Gespräch mit beinschuss.de erklärt Sepp Kurzmeier, SR-Obmann der Gruppe Chiem: “Welche Liga genau nicht besetzt werden kann, können wir nicht sagen. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Gruppen Bad Tölz und Ebersberg Ost bedanken, die uns durch den Austausch besonders gut helfen.”

SR-Obmann Kurzmeier: “Auch wir haben mit Verletzungen zu kämpfen“

Deshalb sollen die Vereine aus der Region nun auf eine Regel achten: “Sollte Frauen-, Junioren- oder Herrenpartie bis Mittwochabend 20 Uhr nicht mit einer offiziellen Spielleitung besetzt werden, dann bitten wir den Heimverein sich selbstständig um einen nicht-neutralen Schiedsrichter für diese Partie zu kümmern. Dies dient dazu, einem Spielausfall vorzubeugen.” 

Sollte eine Partie kurzfristig - sprich am Vortag - nicht mehr besetzt werden können, dann kontaktiert die jeweiligen Schiedsrichtergruppen die Heimmannschaft telefonisch. Baumann: “Wir gehen davon aus, dass von dieser Regelung nur in wenigen Fällen Gebrauch gemacht werden muss und bitten um Ihr Verständnis.”

Die Gründe für die Probleme im Schiedsrichterwesen sind vielfältig. “Auch wir haben mit Verletzungen zu kämpfen. Zudem kommen auch noch Quarantänemaßnahme teilweise dazu”, erklärt Kurzmaier. “Außerdem haben manchen Unparteiischen vor der Pandemie mehr Spiele gepfiffen als jetzt. Und durch den langen Lockdown haben wir auch viele Neulinge wieder verloren.”

Aber nicht nur der Kreis Inn/Salzach hat mit diesen Problemen zu kämpfen. “Es wird immer schwieriger Schiedsrichter zu bekommen”, so Kurzmeier. “Deshalb ist das ein bayernweites Problem.” Den nächsten Neulingskurs der Gruppe Chiem soll es Anfang nächstes Jahres geben. Dann hofft Kurzmeier, dass sich viele neue Anwärter melden. Damit die Ansetzungen für Spiele wieder leichter fallen.

ma

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