Stolze Gesichter - Trotz 16 Gegentoren und jeder Menge Lehrgeld

Tränen, Tore und viele lange Gesichter. Die E2-Junioren des TSV Haag hatten am Sonntag die U9 des FC Bayern München zu Gast. Auch wenn die Hausherren kräftig unter die Räder gerieten, blickte man nach dem Spiel in stolze Gesichter.
Knapp zehn Minuten hielt das Haager Bollwerk. Mit aller Macht stemmte sich die U10 des TSV 1864 gegen die U9 des FC Bayern München. Die kleinsten Nachwuchskicker des Deutschen Rekordmeisters taten sich schwer, Haag hielt mit viel Leidenschaft dagegen.
Dann aber nahmen die Dinge ihren Lauf. Verschieben, pressen, umschalten. . . Wo unserereins im zarten Alter von gut acht Jahren froh sein musste, nicht gegen den Pfosten zu laufen oder das falsche Tor anzuviesieren, zeigten die kleinen Bayern eindrucksvoll, wie weit der Jugendfußball auf höchstem Niveau inzwischen fortgeschritten ist.
17 Tore und viele beeindruckte Gesichter
Dem ersten Haager Gegentor sollte 15 weitere folgen, dabei verhinderte der engagierte und durchaus talentierte TSV-Keeper Cédric Wimmer (Jahrgang 2007) mit zahlreichen Glanzparaden eine noch höhere Niederlage.
Nach 60 Minuten hieß es 16:1 für den FC Bayern München, die kleinen Haager und die gut 80 Zuschauer an der Reiter Straße waren sichtlich beeindruckt von der spielerischen Klasse der FCB-Kids.
Geigenschieder mit dem einen großen Moment
Dennoch herrschte beim TSV keine Unzufriedenheit. "Wir sind überhaupt nicht enttäuscht. Wir wollten den Jungs diese Gelegenhiet bieten, haben phasenweise auch gut dagegen gehalten, die Jungs haben unter dem Strich Ihr Bestes gegeben", sagte Co- und Torwartrainer Stefan Niedermeier nach dem Spiel gegenüber beinschuss.de.
Für den großen Moment aus Sicht der kleinen Haager sorgte im letzten Spielabschnitt (es wurden drei Drittel à 20 Minuten gespielt) der Kapitän höchstpersönlich.
Dominik Geigenscheder erzielte den mehr als verdienten Ehrentreffer für den TSV. Obwohl während und nach dem Spiel die ein oder andere Träne vergossen wurde, kann das Team von Trainer Tim Frische stolz sein, sich mit den Besten der Besten gemessen zu haben und wenigstens für einige Minuten auf Augenhöhe mit dem großen FC Bayern agiert zu haben.