Wegen Corona-Krise: Österreich bricht Saison im Amateurfußball ab

Wien - Alle Fußball-Wettbewerbe, ausgenommen die 1. und 2. Bundesliga sowie das ÖFB-Pokalfinale, werden aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Das teilte der Österreichische Fußball-Bund am Mittwoch mit.
Nach den Corona-Lockerungen in der Wirtschaft will Österreich nach und nach den professionellen Sport wieder in den Alltag integrieren. Deshalb sollen noch im April Freiluft- und Hallenanlagen für die Profi-Athleten geöffnet werden. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) will die 1. und 2. Bundesliga sowie das ÖFB-Pokalfinale weiter fortsetzten. Doch alle anderen Wettbewerbe wird der Verband aufrgund der Corona-Krise vorzeitig abbrechen, wie der ÖFB am Mittwochabend mitteilte. Die Ergebnisse der aktuelle Saison werden anulliert, wodurch es keinen Auf- und Absteiger geben wird. Neben den unteren Spielklassen der Männer, ist auch die höchste Liga der Frauen von dieser Maßnahme betroffen. Auch in England hat der Fußball-Verband die Saison im Amateurfußball anulliert, woraufhin Klubs eine Klagewelle ausgelöst haben.
"Es war eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Landesverbands-Bereich abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner laut einer Mitteilung.
Im Profifußball allerdings soll das Training in Kleingruppen ab dem 20. April wieder aufgenommen werden. "Die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in der obersten Spielklasse ist hingegen ein Lichtblick und ein erster wichtiger Schritt in Richtung Normalität, die sich die Fußball-Fans herbeisehnen", so Windtner weiter. Am Donnerstag beraten sich die Österreichische Fußball-Bundesliga in einer Konferenz mit den Vereinen, wie und ob der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann. Werner Kogler, Vizekanzler und Sportminister, signalisierte, dass Geisterspiele grundsätzlich möglich seien. Das ursprünglich am 1. Mai angesetzte Pokalfinale zwischen RB Salzburg und Austria Lustenau soll laut ÖFB das erste Pflichtspiel nach der Corona-Pause sein. Ein neuer Termin werde derzeit aber noch gesucht.
BFV stellt klar: Keine Geisterspiele in Bayern
Auch in Deutschland ruht derzeit der Ball. Die Klubs der 1. und 2. Bundesliga planen aktuell, die Saison ab dem 9. Mai mit Geisterspielen fortzusetzen und die Saison zu beenden. Zwar tendiert auch der Bayerische Fußball-Verband dazu, die Spielzeit nicht abzubrechen, stellt aber klar, dass Geisterspiele im bayerischen Amateurfußball kein Thema sind. Der DFB hat mit einer Änderung der Spielordnung die Möglichkeit für die Landesverbände geschaffen, die Saison über den 30. Juni hinaus zu verlängern. Einzig der Landesverband Brandenburg hat bereits mitgeteilt, sich dem Votum der Vereine anzuschließen und die Saison nicht in den Juli hinein zu verlängern.
„Letztlich geht es darum, dass die Vereine eine mittelfristige Planungssicherheit erhalten, was den Spielbetrieb und die aktuell unterbrochene Saison angeht", sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. "Oberstes Gebot bei den Überlegungen ist es, allen Vereinen größtmögliche Flexibilität zuzugestehen. Ein stupider Saisonabbruch hilft uns dabei gewiss nicht weiter."
ma
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