1. rosenheim24-de
  2. Sport
  3. Beinschuss
  4. Magazin

Ex-Burghauser Mankowski ist im Profi-Geschäft angekommen: „Lebe meinen Traum“

Erstellt:

Von: Gabriel Zaunseder

Kommentare

Kickt seit Sommer vergangenen Jahres für den Floridsdorfer AC in der zweiten österreichischen Bundesliga: Alexander Mankowski
Kickt seit Sommer vergangenen Jahres für den Floridsdorfer AC in der zweiten österreichischen Bundesliga: Alexander Mankowski. © Privat

Alexander Mankowski hat es geschafft. Der 22-Jährige, der beim SV Wacker Burghausen ausgebildet wurde, hat sich seinen Traum vom Profifußball erfüllt und spielt in der zweiten österreichischen Bundesliga. Im Interview mit beinschuss.de spricht der Verteidiger über seine Zeit bei den Salzachstädtern, seinen Alltag als Profi und welche Ziele er sich für seine Karriere gesteckt hat.

Wien - Am Freitag (24. Februar) startet die Rückserie in der zweiten österreichischen Bundesliga. Dann steigt auch wieder der Ex-Burghauser Alexander Mankowski mit dem Floridsdorfer AC in das Geschehen ein. Und es kommt direkt zu einem Kracher, denn es steht das Lokal-Derby gegen Rapid Wien II vor der Tür. Seit Sommer letzten Jahres ist der 22-Jährige für den FAC am Ball und damit im Profi-Geschäft aktiv.

Mankowski durchlief ab der U13 sämtliche Jugendmannschaften des SV Wacker Burghausen

Bis dahin war es aber ein langer Weg. Über seinen Heimatverein Brombach kam Mankowski im Sommer 2013 in das Nachwuchsleistungszentrum des SV Wacker Burghausen. Dort durchlief er ab der U13 sämtliche Jugendmannschaften und feierte in der Saison 2018/19 sein Debüt in der ersten Mannschaft.

Nach 18 Einsätzen, davon zehn über die komplette Spieldauer, entschied sich der 22-Jährige vor zwei-einhalb Jahren für einen Wechsel innerhalb der Regionalliga zum SV Schalding-Heining. Bei den Niederbayern reifte er zum absoluten Stammspieler und zeigte neben seinen gewohnt starken defensiven, auch offensive Qualitäten und galt als der Lichtblick beim SVS. Damit machte er viele Vereine auf sich aufmerksam.

Kam in 17 von 19 Pflichtspielen zum Einsatz

Am Ende machte ein Klub aus Wien das Rennen. Der Floridsdorfer AC sicherte sich die Dienste des 22-Jährigen, der bis Sommer diesen Jahres einen Vertrag unterschrieben hat. Und der Ex-Burghauser hat voll eingeschlagen. In 19 Pflichtspielen kam er 17 mal zum Einsatz, darunter beispielsweise im ÖFB-Cup Achtelfinale gegen den Bundesligisten LASK Linz (1:2).

Dort könnte Mankowski nächste Saison ebenfalls spielen, denn er überwintert mit dem FAC auf dem fünften Tabellenplatz und hat dabei nur fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Sankt Pölten. Um dies zu erreichen, sollte zum Auftakt gegen Rapid II ein Sieg her.

beinschuss.de sprach nun mit dem Verteidiger über seine Zeit beim SV Wacker Burghausen und seinen Wechsel in die zweite österreichische Bundesliga. Zudem erzählt er von seinem Alltag als Profi und welche Karriereziele er sich gesteckt hat.

Hallo Alex, du spielst seit Sommer vergangenen Jahres für den Floridsdorfer AC in der 2. österreichischen Bundesliga. Wie ist damals der Kontakt zu den Wienern entstanden?

Alexander Mankowski: Mich hat der Trainer des FAC, Aleksandar Gitsov, kontaktiert und zum Einen gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, in der zweiten österreichischen Bundesliga zu spielen, zum Anderen hat er mich zu einem Probetraining eingeladen. Dort war es dann mein Ziel, mich zu zeigen und den Verein von mir überzeugen zu können. Das habe ich dann auch geschafft und so ist der Wechsel zu Stande gekommen.

Ich verstehe mich mit meinen Mannschaftskollegen sehr gut.

Alexander Mankowski

Wie schaut denn seitdem dein Alltag als Profifußballer aus?

Mankowski: Training, Training, Training (lacht). Vor allem in der Vorbereitung. Da haben wir dann oft zweimal am Tag Training, sprich vormittags und nachmittags. Zudem haben wir viele Testspiele, um uns optimal auf die Rückserie vorbereiten zu können. Unter der Saison ist alles ein bisschen entspannter und wir haben meistens nur einmal am Tag Training. Sonntags haben wir, wenn keine Partie ansteht, frei. Dann treffe ich mich oft mit meinen Teamkollegen, um beispielsweise einen Kaffee trinken zu gehen. Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich mit meinen Teamkameraden glücklicherweise sehr gut verstehe.

Seit knapp über einem halben Jahr bist du nun im Profi-Geschäft aktiv. Wie zufrieden bist du denn mit deinen ersten sechs Monaten beim FAC?

Mankowski: Von den Spielen und Einsatzzeiten bin ich fast 100 Prozent zufrieden, weil ich von 19 Pflichtspielen 17 bestritten habe, wobei ich bei den zwei anderen Partien verletzt und nicht ganz fit war. Ich habe auch gute Leistungen gebracht und mich sehr schnell in dieser Liga zurecht gefunden. Mit meinem aktuellen Leben als Profifußballer lebe ich definitiv meinen Traum, weil es das ist, was ich mir schon immer gewünscht habe. Training unter professionellen Bedingungen und es dreht sich alles um Fußball, das ist schon sehr toll.

Meine Zeit beim SV Wacker Burghausen war extrem schön und lehrreich.

Alexander Mankowski

Fußballerisch hast du eine Top-Ausbildung im NLZ des SV Wacker Burghausen genossen, bist zur U13 zu den Salzachstädtern gewechselt. Wie bewertest du deine Zeit dort?

Mankowski: Es war extrem schön und lehrreich. Viele von meinen engsten Freunden, habe ich in meiner Zeit beim SV Wacker kennengelernt. Entweder direkt durch den Fußball oder dadurch, dass ich dann in Burghausen gelebt habe. Zudem habe ich dort gelernt, immer weiter zu machen und nie aufzugeben, einfach eine gewissen Mentalität zu entwicklen. Die hilft mir auch jetzt noch extrem weiter. Die neun Jahre bei dem Verein waren wirklich eine super schöne Zeit. Bis auf das Fahren zum Training und wieder zurück (lacht).

In deinem ersten Herrenjahr bei Wacker hast du fünf Spiele gemacht, den Verein aber im Sommer 2020 Richtung Schalding-Heining verlassen. Warum kam damals der Schritt nach Niederbayern?

Mankowski: Ehrlicherweise wollte ich einfach eine neue Herausforderung. Das war ja damals mitten in der Corona-Pandemie, wo die Spielzeit dann auch abgebrochen wurde. In dieser Zeit war ich viel daheim und dann hat sich der SVS bei mir gemeldet. Schalding ist nicht weit weg von meinem Zuhause und ich habe dort die Perspektive gesehen, auf meine Einsatzzeiten zu kommen. Deshalb habe ich mich dann für einen Wechsel im Sommer 2020 entschieden.

Bist du in der Zeit beim SVS endgültig zu dem Spieler gereift, der du jetzt bist?

Mankowski: Ja, definitiv. Die viele Spielzeit, die ich bekommen habe, hat mir sehr gut getan und enorm weitergeholfen. Aufgrund der Corona-Lage zum damaligen Zeitpunkt war es bei Schalding ja mein erstes richtiges Jahr im Herrenbereich. Aber ich habe das Vertrauen vom Trainerteam und dem ganzen Verein gespürt und dafür bin ich sehr dankbar. Leider sind wir in der vergangenen Saison abgestiegen, aber für mich persönlich waren es zwei tolle Jahre beim SV Schalding-Heining.

Ich möchte mich stetig weiter verbessern und hart an mir arbeiten.

Alexander Mankowski

Zurück zum FAC. In der Tabelle liegst du mit deiner Mannschaft auf dem fünften Platz, der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt nur fünf Punkte. Wie zuversichtlich bist du für die Rückserie, dass ihr weiterhin oben mitmischen könnt?

Mankowski: Ich bin da sehr zuversichtlich, auch wenn es von einigen Faktoren abhängig sein wird, wie zum Beispiel Verletzungen. Aktuell haben wir nämlich ein paar Angeschlagene, aber ich glaube, dass, wenn wir diese Phase gut überstehen, wir oben durchaus ein Wörtchen mitreden und gefährlich sein können.

Zum Abschluss. Dein Vertrag geht bis Sommer diesen Jahres. Welche Ziele hast du dir für deine weitere Karriere im Profifußball gesteckt?

Mankowski: Ich möchte mich stetig weiter verbessern und hart an mir arbeiten, um einen Schritt nach dem anderen gehen zu können. Für mich zählt es aber jetzt erstmal, eine maximal erfolgreiche Rückrunde mit dem Floridsdorfer AC zu spielen und dabei einen möglichst großen positiven Einfluss zu haben.

Alexander Mankowski, vielen Dank für das Interview.

gz

Auch interessant

Kommentare