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Maurizio Scioscia: Gekommen, um zu bleiben?

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Maurizio Scioscia beim Kurz-Trainingslager der Wintervorbereitung in Lindach.
Maurizio Scioscia beim Kurz-Trainingslager der Wintervorbereitung in Lindach. © Michael Buchholz

Burghausen - Er kann in der Frühjahrsrunde eine ganz wichtige Stütze für das Team von Trainer Patrick Mölzl werden: Winter-Neuzugang Maurizio Scioscia ist nicht nur auf beiden Außenbahnen flexibel einsetzbar, sondern bringt für das junge Team des Fußball-Regionalligisten SV Wacker Burghausen auch wichtige Erfahrung aus dem Profibereich mit.

Der 26-Jährige, der aus Blaustein in der Nähe von Ulm stammt, ist in der B-Jugend zum 1. FC Heidenheim gewechselt und war dort sechs Jahre im Kader der ersten Mannschaft, ehe es ihn in der vergangenen Saison zu den Stuttgarter Kickers in die Regionalliga Südwest verschlug. Dort waren nach 22 Einsätzen mit einem Treffer nach einem Trainerwechsel seine Dienste nicht mehr gefragt, jetzt will sich der Schwabe mit den italienischen Wurzeln in den verbleibenden 14 Ligaspielen in den „Schaukasten“ stellen, um entweder wieder in den Profifußball zurückzukehren oder einen Anschlussvertrag in Burghausen zu bekommen. 

„Ich weiß, dass der Sprung aus der Regionalliga Bayern in eine Profiliga nicht leicht ist, aber versuchen will ich es. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen in Burghausen zu bleiben. Ich hatte schon nach dem Probetraining ein wirklich gutes Gefühl“, erzählt Scioscia, dem die Stadt super gut gefällt: „Das ist eine schöne kleine Stadt, das mag ich. Die sportliche Infrastruktur ist für einen Regionalligisten mit den Trainingsbedingungen und einem super Stadion überragend, die Mannschaft hat mich sehr positiv aufgenommen und hat mir den Start sehr leicht gemacht.“

„Ich hatte schon nach dem Probetraining ein wirklich gutes Gefühl"

Obendrein hat der wieselflinke und technische versierte Deutsch-Italiener auch von Anfang an das Vertrauen von Trainer Mölzl wahrgenommen: „Ich denke, dass wir uns da auf einer ähnlichen Wellenlänge bewegen. Das ist ein junger Trainer, der zu der jungen Mannschaft passt, da stimmt das Level.“ Der Coach selbst ist auch angetan von dem Neuen und freut sich zudem auf seine, ihm zwischen trockener Ironie und feiner Lakonie so eigene Weise, diebisch: „Mauri ist sicher der einzige Spieler, der bei weitem dünnere Wadl hat als ich.“ Na wenn das kein treffliches Argument ist!

Bei allen Späßchen, wenn die sportlichen Leistungen den Regionalligisten weiterbringen, passt der Sohn eines italienischen Pizzabäckers mit eigenem Restaurant perfekt zum SV Wacker Burghausen mit seiner seit Sommer dualen Ausrichtung: Bereits in der ersten Trainings-Woche hat der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann in der Kindersportschule des SV Wacker (KISS) mitgearbeitet und ganz neue Erfahrungen gesammelt: „Das war sehr spannend und für mich komplett neu in dem Bereich mit Kindern zu arbeiten.“ Mit Beginn der zweiten Trainingswoche wurde Scioscia von NLZ-Leiter Mario Demmelbauer eingearbeitet, um eine Integrationsgruppe von Flüchtlingen auf dem Weg zum schulischen Sportabschluss zu unterstützen und zu qualifizieren.

„Ich habe auf der Zehn und im rechten Mittelfeld angefangen. Da spiele ich am liebsten."

Möglichst viel Spielpraxis war für Scioscia der Grund, um sein Glück in Burghausen zu versuchen, die Position ist dabei für ihn erst mal zweitrangig, aber es gibt schon Präferenzen: „Ich habe auf der Zehn und im rechten Mittelfeld angefangen. Da spiele ich am liebsten. In Heidenheim wurde ich meist als rechter Verteidiger eingesetzt, auf der Position habe ich Sicherheit und kann sie auch offensiv interpretieren.“

Und der 26-Jährige weiß auch, was von ihm erwartet wird: „Ich wurde als junger Spieler in Heidenheim gut aufgenommen und musste mich dann mit zunehmendem Alter, in dem ich zur Konkurrenz für arrivierte Spieler wurde, natürlich dem Wettbewerb stellen. Aber das war immer positiv, so ist das Geschäft. Ich muss hier Gas geben und wenn ich spiele, werde ich versuchen laut und präsent zu sein, um den jüngeren Spielern auf dem Platz zu helfen.“

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Pressemitteilung Michael Buchholz

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