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Rains Sportlicher Leiter meldet sich zu Wort: „Habe großen Fehler gemacht“

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Von: Gabriel Zaunseder

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Der große Knall beim TSV Rain am Lech hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Regionalliga Bayern
Der große Knall beim TSV Rain am Lech hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Regionalliga Bayern. © Buchholz

Vor wenigen Tagen schlug diese Meldung ein wie eine Bombe. Der Regionalligist TSV Rain am Lech will freiwillig zurück in die Landesliga, obwohl man auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Die Folge sind bereits jetzt verheerend. Beide Trainer, ein Betreuer und der Kapitän sind zurückgetreten. Nun meldete sich der sportliche Leiter erstmals zu Wort: „Ich habe einen großen Fehler gemacht.“

Rain am Lech - Obwohl die Regionalliga Bayern aktuell noch in der Winterpause schlummert, geht es neben den Plätzen heiß her. Der 1. FC Schweinfurt verkündete das Aus des Profibetriebs zur kommenden Saison, die SpVgg Unterhaching muss wegen Geldproblemen um einen möglichen Aufstieg zittern und nun will auch noch der TSV Rain am Lech zurück in die Landesliga.

TSV Rain am Lech will zurück in die Landesliga - Schwerwiegende Folgen

Wie beinschuss.de bereits berichtete, wurde am vergangenen Montag der Rainer Mannschaft in einer Spielversammlung dieser Schritt mitgeteilt. Das Kuriose ist jedoch, dass es im Laufe dieser Sitzung durch kritische Nachfragen zu einer überraschenden Uneinigkeit der Verantwortlichen gekommen sein soll, sodass bis jetzt nicht klar ist, in welcher Liga gespielt werden wird.

Sicher ist aber, dass man sich gegen die Regionalliga entschieden hat. Und der Schritt hat erste schwerwiegende Folgen. Sowohl Trainer Martin Weng als auch Co-Coach Johannes Müller haben nun bei dem noch Regionalligisten das Handtuch geworfen. Auch Kapitän Stefan Müller wird nicht mehr für den TSV Rain auflaufen.

Sportlicher Leiter: „Ich habe einen großen Fehler gemacht und nehme die Schuld auf mich“

Zudem wird auch Athletiktrainer Raphael Boger nicht mehr zur Verfügung stehen. Ob die Schwaben aufgrund dieser sich überschlagenden Entwicklungen überhaupt den Spielbetrieb in der laufenden Saison aufrecht erhalten können, erscheint unter diesen Umständen höchst unwahrscheinlich.

Jetzt meldete sich erstmals der Sportliche Leiter des TSV Rain, Alexander Schroder, zu Wort. „Ich habe einen großen Fehler gemacht. Es tut mir leid. Ich habe mich auch bereits bei den Spielern entschuldigt“, erklärte der 72-Jährige gegenüber fupa.de und ging sogar noch einen Schritt weiter. „Ich nehme die Schuld auf mich.“

Treffen zwischen Spielern und Vereinsführung geplant

Doch wie konnte es soweit kommen? Die scheidenden Trainer Weng und Müller ließen in einer offiziellen Stellungnahme verkünden, dass die Art und Weise der Kommunikation „nicht hinnehmbar“ gewesen sei. Schroder, der in diesem Sommer zurücktreten und eine neue Ära einleiten wollte, meinte, dass er den „richtigen Zeitpunkt“ verpasst habe.

„Je mehr Zeit ich verstreichen ließ, desto schwieriger wurde es. Ich habe das einfach unterschätzt, weil mich die Angst packte, die Spieler könnten uns dann von Bord gehen“, so der Sportliche Leiter weiter. Am heutigen Donnerstag geht es dann nicht nur für Rain, sondern für die ganze Regionalliga Bayern um Alles, denn es ist ein Treffen zwischen Spielern und Vereinsführung geplant.

Neustart in der Landesliga? - „Wird wohl auf Bezirksliga rauslaufen“

Bei Schroder stirbt die Hoffnung zuletzt. „Ich hoffe, wir können die Jungs davon überzeugen, die Sache sauber und fair zu Ende zu bringen.“ Sollte dies gelingen, weiß trotzdem keiner, wie es in der Zukunft aussehen wird. Für den Neustart war die Landesliga geplant, doch selbst diese wirkt nicht mehr realistisch.

„Ich denke, es wird auf Bezirksliga rauslaufen“, sagte der 72-Jährige wehmütig. Man darf gespannt sein wie es für den TSV Rain am Lech in dieser, vor allem aber in der kommenden Saison weitergeht.

gz

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