Burghausens Trainer Sigurdsson im Interview: „Wir wollen das Maximale rausholen“

Der SV Wacker Burghausen spielt bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen und liegt in der Regionalliga Bayern mit 31 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und hat dabei vier Zähler Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. Im Interview mit beinschuss.de spricht Trainer Hannes Sigurdsson über den bisherigen Saisonverlauf, die Wintervorbereitung und die Ziele für die Rückserie.
Burghausen - Zum Abschluss des Kalenderjahres 2022, da die letzte Partie gegen die SpVgg Unterhaching verschoben werden musste, holte der SV Wacker Burghausen im Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg ein 1:1-Remis. Damit beendeten die Salzachstädter die Hinserie in der Regionalliga Bayern mit 31 Punkten auf dem achten Tabellenplatz.
Burghausen blieb zwischenzeitlich elf Spiele in Folge ungeschlagen
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit nur vier Punkten aus den ersten drei Spielen, legte der SV Wacker Burghausen ab dem vierten Spieltag eine Monsterserie hin und blieb elf Partien in Folge ungeschlagen. Die Mannen von Trainer Sigurdsson spielten sich dabei in einen wahren Rausch und fegten beispielsweise auch den FC Bayern München II mit 5:0 vom Platz.
Dadurch lag der SVW zwischenzeitlich auf dem dritten Tabellenplatz und hatte nur zwei Punkte Rückstand auf das Top-Duo aus Würzburg und Unterhaching. Am Tag der deutschen Einheit gastierten die Wackerianer bei den Kickers zum Spitzenspiel der Regionalliga Bayern und mussten sich nach großem Kampf vor über 3000 Zuschauern mit 1:3 geschlagen geben.
Sigurdsson liegt mit seiner Mannschaft nur vier Punkte über dem Strich
Das sorgte für einen Bruch in der Burghauser Mannschaft. Aus den folgenden sieben Partien vor der Winterpause holten Bachschmid und Co. gerade einmal vier Zähler und gingen fünfmal als Verlierer vom Platz. Dementsprechend fielen sie auch in der Tabelle weit zurück und haben jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Relegations-Abstiegsplatz.
beinschuss.de sprach mit Trainer Hannes Sigurdsson über den bisherigen Saisonverlauf und die bereits laufende Vorbereitung. Zudem blickt er auf das Auftaktspiel gegen Schweinfurt voraus und verrät die Ziele für die Rückserie.
Das Remis gegen Aschaffenburg zum Abschluss der Hinserie war enorm wichtig.
Hallo Hannes, du liegst mit deiner Mannschaft mit 31 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Wie blickst du auf den bisherigen Saisonverlauf zurück?
Hannes Sigurdsson: Ich war sehr zufrieden, wie wir in die Saison gestartet sind, weil es gar nicht so leicht für uns war. Wir hatten viele Abgänge im Sommer und waren praktisch eine neue Mannschaft. Aber die Jungs haben sehr schnell zueinander gefunden und wir konnten gleich zu Beginn viele wichtige Punkte holen. Vor allem in der Phase, als wir elf Spiele in Folge ungeschlagen geblieben sind. Danach hatten wir leider einige Verletzte, weswegen wir in den letzten Spielen vor der Winterpause viele Punkte liegen gelassen haben. Umso wichtiger war deshalb das 1:1-Remis zum Abschluss gegen Viktoria Aschaffenburg.
Du sprichst diese elf Spiele in Folge ohne Niederlage an. Hat deine Mannschaft in dieser Phase gezeigt, was in ihr steckt?
Sigurdsson: Auf jeden Fall. In diesen Partien haben wir phasenweise sehr guten Fußball gespielt und wir waren mit jedem Gegner mindestens auf Augenhöhe. Aber meine Mannschaft kann noch mehr.
Wir richten unseren Blick nach oben.
Aufgrund der sieben Partien vor der Winterpause beträgt euer Vorsprung auf den ersten Abstiegs-Relegationsplatz nur noch vier Punkte. Zwischenzeitlich wart ihr in Tuchfühlung mit dem Spitzen-Duo. Spricht das für die Enge in dieser Liga?
Sigurdsson: Ich muss sagen, dass für mich diese sieben Spiele keine kurze Phase waren, sondern ein Teil der Saison, in dem wir nicht die nötigen Punkte holen konnten. Aber natürlich kann es in dieser Liga sehr schnell gehen, wobei unser Blick nach oben geht, weil wir dort einfach wieder hinkommen wollen. Dafür werden wir alles geben.
Kam für euch, aufgrund dieser Sieglos-Serie und der vielen Verletzungen, die Winterpause zum richtigen Zeitpunkt?
Sigurdsson: Das kann man absolut so sagen. Die Winterpause hat uns sehr gut getan, um einfach mal durchschnaufen zu können. Man hat zum Ende hin schon deutlich gespürt, dass wir eine lange Verletztenliste hatten.
Die Rückkehr von Kapitän Christoph Schulz gibt der Mannschaft enorm viel Kraft.
Seit knapp drei Wochen befindest du dich mit deinem Team in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde. Ihr hattet auch schon einen Härtetest gegen Türkgücü. Wie zufrieden bist du bis jetzt mit deiner Mannschaft?
Sigurdsson: Ich finde, dass wir von unserer Fitness und Taktik her auf einem guten Weg sind. Die Vorbereitung ist eine harte Phase, aber so soll das auch sein, wenn wir in den restlichen Partien noch etwas erreichen möchten. Insgesamt lässt sich sagen, dass wir noch genug zu tun und viel Arbeit vor uns haben. Aber wir befinden uns definitiv auf der richtigen Spur. Zudem sind alle verletzten Spieler zurück und wir können wieder aus dem Vollen schöpfen.
Auch Kapitän Christoph Schulz ist wieder mit an Bord. Wie wichtig ist er genau jetzt für das Team?
Sigurdsson: Extrem wichtig und wir sind sehr froh, dass er wieder zurück ist. Er ist genau so, wie ein Kapitän sein soll und das nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Seine Rückkehr gibt der Mannschaft sehr viel Kraft und Stabilität.
Ich erwarte einiges von unseren beiden Neuzugängen.
Mit Yomi Scintu und Dennis Schmutz sind zwei neue Spieler zum Winter dazu gestoßen. Wie bewertest du die beiden Neuzugänge?
Sigurdsson: Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Jungs, weil sie viel Talent haben und uns weiterhelfen können. Zudem erwarte ich auch viel von ihnen.
Zum Auftakt geht es gegen den 1. FC Schweinfurt, die aktuell in der Tabelle hinter euch liegen. Geht ihr als Favorit in diese Partie?
Sigurdsson: Ich bin kein Fan davon, immer auf die Tabelle zu schauen. Man darf nicht vergessen, dass Schweinfurt eine sehr starke Mannschaft ist und viel Qualität im Kader hat. Vor der Saison haben fast alle auf sie getippt als Favorit im Kampf um die Meisterschaft. Sie hatten bislang so ihre Probleme, aber wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen und das Spiel sehr ernst nehmen. Wir wollen nämlich mit drei Punkten in die Rückserie starten.
Zum Abschluss. Was sind die Ziele für die restliche Saison?
Sigurdsson: Wir wollen so hoch kommen wie möglich. Mir und meiner Mannschaft passt das gar nicht, wo wir aktuell stehen. Klar hast du mit Würzburg und Unterhaching zwei Mannschaften, die schon enteilt sind, aber trotzdem geht es für uns darum, dass wir noch das Maximale rausholen.
Hannes Sigurdsson, vielen Dank für das Interview.
gz