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Drama im Grünwalder: Löwen siegen in letzter Minute gegen Rosenheim

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Von: Annalina Jegg, Christian Schulz

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© Beinschuss

Rosenheim/München - Über 90 Minuten zeigten die Rothemden bei dieser Partie ihr Können, doch dann kam die bittere Pille in letzter Minute: Mit einem Doppelschlag holen sich die Löwen drei Punkte und gewinnen 2:0.

Die Partie ist beendet. Es folgt am Sonntag ein ausführlicher Spielbericht.

Live-Ticker zum Nachlesen:

+++ Fazit: Die Rosenheimer zeigen hier über 90 Minuten ein fußballerisch ansprechendes Match. In der zweiten Halbzeit werden die Löwen stärker und drücken dem Geschehen mehr ihren Stempel auf, ohne sich durchsetzen zu können.

Die viel besseren Chancen hatten die Innstädter. Aber wie das so ist - machst du die Dinger nicht, erwischt es dich am Ende noch. Die Löwen können für sich in Anspruch nehmen ein besseres Spiel gemacht zu haben, als vor wenigen Tagen - und haben doch mehr Glück als Verstand, dass sie gegen einen ebenbürtigen und phasenweise stärkeren Gegner in allerletzter Sekunde noch gewinnen.

Wird ihnen für den Moment wurscht sein - die Löwen jubeln, die Rosenheimer sind am Boden. Klar, nach diesen aufreibenden 90 Minuten, in denen sie alles aus sich rausgeholt haben.

+++ 90.+5: Das Spiel ist aus!

+++ 90.+2: TOR für die Löwen! 2:0! Bei einem letzten Eckball waren alle Roten im gegnerischen Strafraum. Auch Torwart Süßmaier war mit vorne. Die Blauen wehren den Eckstoß ab - und vollenden den Konter aufs leere Rosenheimer Gehäuse durch Timo Martin Gebhart aus wenigen Metern.

+++ 90.: TOR für die Münchner Löwen durch einen Fauxpas auf Seiten der Rosenheimer: Nach einer Ecke von rechts streift Rosenheims Kapitän Matthias Heiß den Ball mit den Haarspitzen, kommt jedoch nicht ganz dran, der Ball fliegt weiter zu Torwart Süßmaier. Dieser faustet den Ball überrascht weg, er prallt gegen Heiß und von dort ins Tor der Rosenheimer. Ein unglückliches Eigentor führt zum 1:0.

+++ 88.: Was für eine Chance für Rosenheims Maier: Er bekommt zentral vor dem Strafraum nach einem schlimmen Fehlpass der Löwen-Abwehr von der Außenbahn den Ball, schlägt einen Haken und lässt einen Gegner ins Leere rutschen. Maier hat freie Schussbahn, aber schlenzt vorbei.

+++ 86.: Gelbe Karte für Rosenheimer Pius Krätschmer (4)

+++ 86.: Rosenheims Coaches Tobias Strobl und Robert Mayer fordern ihr Team immer wieder lautstark dazu auf "weiter" zu machen - und bis zum Ende nicht nachzulassen.

+++ 85.: Dritter Wechsel bei den Löwen: Nicolas Andermatt (5) für Lino Tempelmann (28)

+++ 85.: Zweiter Wechsel bei Rosenheim: Jetzt kommt 1860 Rosenheims Publikumsliebling Korbinian Linner für Einsiedler, der sich abgekämpft hat, ins Spiel und feiert nach seinem Handbruch sein Comeback. Gelingt ihm vielleicht der Siegtreffer für den sich hier so toll verkaufenden Underdog?

+++ 80.: Gelbe Karte für Philipp Maier (28) vom TSV 1860 Rosenheim

+++ 78.: Die Rosenheimer machen das jetzt gut, riskieren nicht kopflos zuviel und achten darauf auch in der anbrechenden Schlussphase nicht die Ordnung zu verlieren. Die Löwen bemühen sich, viel dabei rum kommt aber nicht. Das Publikum im Grünwalder arbeitet sich derweil am Schiedsrichter ab. Dennoch - das werden noch heiße Minuten, denn willig sind die Löwen weiterhin.

+++ 75.: Erster Wechsel bei Rosenheim: Maximilian Höhensteiger (6) für Michael Denz (45)

+++ 73.: Erst ein Freistoß der Löwen aus nur 18 Metern zentraler Position, der in die Mauer geht, dann eine Serie von mehreren Eckbällen - doch die sattelfesten Rosenheimer überstehen auch diese brenzligen Situationen.

+++ 68.: Riesenchance für Rosenheim: Nach einer Ecke steht Markus Einsiedler genau richtig - und köpft den Ball Zentimeter über das Tor.

+++ 66.: Das richtig hohe Tempo der ersten Hälfte ist mittlerweile etwas gewichen. Die Heimelf hat jetzt im Gegensatz zu Halbzeit Eins mehr Spielanteile. Die Rosenheimer bleiben bei Kontern aber brandgefährlich.

+++ 64.: Zweiter Wechsel bei den Münchnern: Eric Weeger (2) für Benjamin Kindsvater (16)

+++ 58.: Plötzlich wieder eine gute Gelegenheit für Rosenheim: die Löwen-Abwehr ist einmal mehr nicht auf der Höhe, Mayerl steckt durch auf Räuber, doch der kommt ganz allein vor Hiller nur noch minimal mit der Fußspitze an den Ball - und kann ihn nicht mehr am Torhüter vorbeispitzeln.

+++ 52.: In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel scheinen die Löwen verbessert zurück auf dem Feld. Sie investieren jetzt mehr, sind ballsicherer und gewinnen an Kontrolle. Dadurch gelingt es ihnen auch Druck zu erzeugen. Momentan werden die Rosenheimer ein wenig in die Defensive gedrängt.

+++ 47.: Gelbe Karte für Rosenheimer Michael Denz (45): Er holte Gebhart rüde von den Beinen. 

+++ 46.: Erster Wechsel bei den Löwen: Christian Köppel (11) für Kilian Jakob (26)

+++ 46.: Anpfiff zum zweiten Durchgang. Das spannende Match findet seine Fortsetzung...

+++ Zwischenfazit: Der Matchplan der Rosenheimer geht bislang fast perfekt auf. Sie spielen es sogar noch mutiger als erwartet - und stellen die Löwen reihenweise vor echte Probleme. Hinten steht die Null, fußballerisch sieht die Anlage richtig gut aus - aber sie lassen zu viele Chancen liegen.

Die Löwen haben besser begonnen als bei der desolaten Vorstellung in Buchbach, sind hinten aber zu anfällig - und vorne fehlt gegen ganz stark verteidigende Rote die Durchschlagskraft. Bei äußerst gefährlichen Kopfbällen nach Standards hätten aber auch sie treffen können.

Das Chancenplus gehört aber bislang eindeutig den Rosenheimern, die oft einen Tick flinker sind und fußballerisch das bessere Spiel zeigen. Seien wir gespannt auf Halbzeit Zwei...

+++ 45.+1: Halbzeitpause im Grünwalder!

+++ 45.+1: Was machen die Löwen dahinten nur? Rosenheims "Wiggerl" Räuber kommt mitten im Strafraum ganz alleine zum Kopfball - aber drückt das Leder nicht in die Maschen, sondern setzt es im Bogen drüber!

+++ 44.: Nochmal guter Konter für Rosenheim vom eigenen Sechzehner über Räuber ganz flott nach vorne auf Majdancevic. Der wieder auf Räuber. Aber Torhüter Hiller ist zuerst am Ball.

+++ 43.: Gelbe Karte für Kilian Jakob (26) vom TSV 1860 München

+++ 42.: Momentan hat es sich hier ein wenig beruhigt. Die Rosenheimer haben wirklich überhaupt keine Scheu vor dem "großen Auswärtsspiel" - und spielen es ganz souverän.

+++ 39.: Gelbe Karte für Markus Einsiedler (12) vom TSV 1860 Rosenheim

+++ 35.: Jetzt wieder Großchance für den ehemaligen Proficlub: Die Löwen müssen es eher über Standards machen. Ecke Timo Martin Gebhart von rechts, am kurzen Pfosten sind die Blauen sechs Meter vor dem Tor wieder zuerst dran - und Daniel Wein köpft aus der Drehung nur ganz knapp drüber! Wenn der auf die Kiste kommt...

+++ 32.: Gelbe Karte für Robert Köhler (17) vom TSV 1860 Rosenheim

+++ 30.: Gelbe Karte für Ludwig Räuber (42) vom TSV 1860 Rosenheim

+++ 28.: Jetzt dreht sich hier aber ganz gewaltig was. Vom Mini-Zwischenhoch der Löwen ist nichts mehr zu sehen - die Roten übernehmen das Kommando im Grünwalder: Flanke Philipp Maier aus dem rechten Halbfeld, die Löwen-Abwehr hat den aufgerückten Georg Lenz nicht auf dem Schirm, der nimmt das Leder aus zehn Metern volley - aber verfehlt das lange Eck!

+++ 24.: Unglaublich schöner Spielzug der Rosenheimer. Über fünf, sechs Stationen, bei denen die Giesinger nur hinterherschauen können, findet der Ball ausgehend von Pius Krätschmer über Mayerl, Majdancevic und Denz über den linken Flügel ganz nach rechts hinüber in dem Löwen-Strafraum zu Markus Einsielder. Hiller kann gegen den Haching-Rückkehrer gerade noch klären!

+++ 20.: Doch da ist die Riesengelegenheit auf der anderen Seite: Maximilian Mayerl nutzt die Gunst der Stunde - und steckt herrlich durch auf Majdancevic. Der hat freie Bahn, kommt im zentralen Sechzehner gerade noch mit der Fußspitze an den Ball - scheitert aber an Löwen-Keeper Marco Hiller! Wahnsinns-Szene!

+++ 18.: Der Fast-Treffer gibt den Giesingern mehr Mut. Sie reißen jetzt das Spiel mehr an sich, versuchen Druck zu entwickeln.

+++ 13.: Riesenchance für die Löwen: Timo Martin Gebhart bringt einen Freistoß von der rechten Außenbahn in die Mitte. Sieben Meter vor dem Kasten kommt Jan Mauersberger frei zum Kopfball, die 12.500 sehen den Ball schon im Netz zappeln - doch Rosenheims Tausendsassa Dominik Süßmaier packt eine Glanzparade aus und fischt das Leder gerade noch aus dem Eck!

+++ 10.: Bis jetzt ist es ein völlig ausgeglichenes Spiel. Der Ballbesitz ist relativ gleichmäßig verteilt. Beide Teams wollen die Kugel haben und das Spiel gestalten. Es sind sogar die Rosenheimer Sechziger, die ein wenig öfter in des Gegners Hälfte zu finden sind.

+++ 4. Spielminute: Die Roten beginnen sehr forsch. Der Ball läuft gut. Offensichtlich sind sie gewillt, selber Fußball zu spielen. Erster Schussversuch durch einen Volley von Danijel Majdancevic von der linken Strafraumecke... um einiges vorbei - aber da steckt Mumm dahinter!

+++ Und los geht's! 1860 gegen 1860 läuft...

+++ Fünf Minuten noch, dann geht es los! Mittlerweile sind auch alle Zuschauer da. Wieder bevölkern 12.500 die Ränge im altehrwürdigen Grünwalder Stadion. Eine grandiose Kulisse für ein Spiel der Vierten Liga!

+++ Es ist alles angerichtet für das Sechziger-Duell auf "Giesings Höhen". Das Wetter passt, das Stadion füllt sich und auch die Teams sind bereits beim Aufwärmen...

+++ Und so ist der TSV 1860 Rosenheim aufgestellt:

1 Süßmaier, Dominik (T)

4 Krätschmer, Pius

5 Lenz, Georg

8 Mayerl, Maximilian

11 Majdancevic, Danijel

12 Einsiedler, Markus

17 Köhler, Robert

24 Heiß, Matthias (C)

28 Maier, Philipp

42 Räuber, Ludwig

45 Denz, Michael

+++ Die Aufstellung des TSV 1860 München sieht wie folgt aus:

1 Hiller, Marco (T)

4 Weber, Felix (C)

6 Mauersberger, Jan

9 Mölders, Sascha

10 Gebhart, Timo Martin

16 Kindsvater, Benjamin

17 Wein, Daniel

18 Karger, Nico

23 Helmbrecht, Nicholas

26 Jakob, Kilian

28 Tempelmann, Lino

+++ Herzlich Willkommen in unserem Live-Ticker zur Regionalligapartie TSV 1860 München - TSV 1860 Rosenheim. In etwa 30 Minuten geht's los. Wer macht das Match im Grünwalder Stadion? Können die Rosenheimer heute punkten? Oder legen die Löwen einen Zahn zu und fegen die Rothemden vom Platz?

Der Vorbericht:

Das Spiel um 14:00 Uhr wird wahrlich ein Mega-Erlebnis für alle Rosenheimer Fans - und für die Spieler sowieso. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit in der Vierten Liga vor 12.500 Zuschauern zu spielen? Eins ist jedenfalls klar - die Vorfreude im Lager von 1860 Rosenheim ist bombastisch.

Mit dem hochverdienten 2:0 Heimsieg aus dem Spiel gegen den SV Schalding-Heining im Rücken fahren die Strobl-Schützlinge trotz der ganzen Aufregung rund um das Löwen-Spiel mit gesundem Selbstvertrauen in die Landeshauptstadt. Gibt es doch für den klaren Außenseiter rein gar nichts zu verlieren – dafür aber jede Menge zu gewinnen.

1860 Rosenheim kann nur gewinnen!

Das Team von Löwen-Trainer Daniel Bierofka befindet sich – ob es will oder nicht – in einer kontinuierlichen Favoritenstellung. Die meisten Spieler aber kennen die Regionalliga - sie wissen, dass dieser anspruchsvoller und guter Fußball gespielt wird, dass es physisch herausfordernd zur Sache geht und dass man auch verlieren kann. In nahezu jeder Partie aber sind die Weiß-Blauen Favorit - dies dann Woche für Woche zu bestätigen und in Ergebnisse umzusetzen ist keine einfach Aufgabe.

Die 0:1 Überraschung in Buchbach und das fahrige, ideenlose Auftreten völlig verunsicherter Löwen unterstreichen diese These durchaus. Auch in der ersten Halbzeit ihres Heimauftakts gegen den SV Wacker Burghausen hatten die Giesinger damit Probleme.

Löwen-Bändiger nach erster Pleite dünnhäutig

Dass in München-Giesing schnell die Nerven flattern können, registriert man nicht nur, wenn man dem Volk auf der Tribüne aufs Maul schaut – auch der Trainer verlor nach der so überraschenden wie blamablen Niederlage in Buchbach die Contenance. Bei der Pressekonferenz zeigte Bierofka sich dünnhäutig, echauffierte sich über Nebenkriegsschauplätze – und stampfte dann grußlos von dannen. Sein Gegenüber an diesem Tag, Buchbachs Coach Anton Bobenstetter - selbst ein großer Löwen-Fan – zeigte sich davon irritiert, kommentierte es aber vorsichtig: „Ich war überrascht. Aber ich bin seit 30 Jahren Trainer - und habe auch schon Sachen gemacht, die ich besser hätte bleiben lassen.“

Ganz so ernst darf man Bierofkas Erregung wohl ohnehin nicht nehmen. Die Niederlage an sich dürfte den Übungsleiter weit mehr geärgert haben als jegliches Drumherum – und mit ziemlicher Sicherheit den eigentlichen Grund für seinen emotionalen Ausbruch darstellen.

Dass er scheinbar nichts Grundsätzliches gegen rauere Töne einzuwenden hat, kann man der Tatsache entnehmen, dass er sich nicht daran störte, dass seine Kicker nach dem Sieg in Memmingen gemeinsam mit ihren Fans „Scheiß FC Bayern!“ skandierten. Ebenfalls wenig respektvoll – aber da hatte man ja auch nicht verloren. Und auch nicht gerade ein besonderes Zeugnis von Kreativität – wenn man von der Elf eines 3.000-Einwohner-Dorfes auf dem Land als „Bauer“ tituliert wird, ist das dagegen ja schon feine Selbstironie.

Anhänger, Blätterwald und Verein bedeuten Druck pur

Der Medienrummel um die Chaos-Löwen ist jedenfalls vorerst kaum kleiner geworden – ungeachtet dessen, dass sie jetzt in der vierten Liga spielen. Sie bekommen weiterhin täglich eine komplette Seite oder mehr am Münchner Boulevard, die Zeitungen vergeben Noten, die Journalisten-Entourage ist zumindest zweitklassigen Profi-Fußball gewohnt – auch wenn dieser bei den Blauen in den Vorjahren oft weniger ansehnlich war als ein gutes Regionalliga-Spiel. Dazu die allerorten ausverkauften Stadien. Mit all diesem Druck müssen die vornehmlich jungen Spieler erst einmal umzugehen lernen.

In der vergangenen Saison wurden viele von ihnen gemeinsam mit Bierofka Zweiter in der Regionalliga - aber eben abseits des Münchner Interesses. Bierofka weiß um diesen Fakt und welchen schwergewichtigen Einfluss dieser haben kann - darum reagierte er auch sauer auf die jüngst von Geschäftsführer Markus Fauser und Präsident Robert Reisinger geschürten Erwartungen. Reisinger hatte einfach mal drauflos gesagt: "Ohne Daniel Bierofka unter Druck setzen zu wollen: Wir müssen in der Regionalliga um den Aufstieg spielen.". Dass schleppen der Trainer und seine Schützlinge jetzt als Ballast herum – und dürfen sich daran messen lassen.

Was passiert bei einer Heimniederlage?

Selbstverständlich ist die Mannschaft um die erfahrenen Ex-Bundesligakicker Jan Mauersberger, Timo Gebhart und Sascha Mölders von der Qualität her für die Regionalliga gut bestückt - aber was ist wenn diese, wie in Buchbach geschehen, nicht liefern? Der Kader weist auch viele junge und talentierte Spieler auf, die erstmal mit der Bürde des Favoriten und dem daraus resultierenden Druck der eigenen Anhängerschaft, des traditionell chaotischen Vereinsumfelds und der Münchner Medien klar kommen müssen.

Man mag sich gar nicht ausmalen, was an der Grünwalder Straße los sein würde, falls die Löwen jetzt auch noch zuhause im Grünwalder – und dann das zweite Mal in Folge verlieren sollten. Die vielen Zuschauer. Der große Favorit – der tiefe Fall. Nachdem man kurz zuvor erst in die Regionalliga abgestürzt ist. Und das steckt natürlich im Hinterkopf jedes einzelnen der jungen Kicker.

Köpfe der Sechziger sind die größte Chance der Sechziger

Genau dies könnte die ganz große Chance des „Davids“ aus Rosenheim sein, die Blauen ein weiteres Mal zumindest für einen Tag zum „vermeintlichen Goliath“ zu degradieren. Die mannschaftliche Geschlossenheit, die aufopferungsvolle Leidenschaft und der unbändige Wille können für die Gastmannschaft Berge versetzen. Und davon haben die Rosenheimer ja reichlich. Und im Gegensatz dazu „auf Giesings Höhen“ null Risiko – außer, dass sie danach als „Gipfelstürmer“ in der Zeitung stehen!

Natürlich wäre für ein positives Resultat der Rosenheimer ein Sahnetag und vermutlich auch eine gehörige Portion Fortune vonnöten. Selbstverständlich muss dann auch der Gegner mitspielen Aber Nichts ist unmöglich. Das hat nicht zuletzt die „kleine Sensation“ von Buchbach am Mittwoch gezeigt, die Pleite der hochgelobten Löwen auf dem Dorf. Ein kaum auszudenkender Dreier der Rosenheimer Sechziger im Grünwalder Stadion wäre dann aber doch eine „große Sensation“.

Linner wieder zurück - Außenseiter will punkten

In München zählt vermutlich auch Rosenheims sympathischer Angreifer Korbinian „Korbi“ Linner wieder zum Kader der Roten, die sich viel vorgenommen haben für ihren Auswärtsauftritt auf der großen Bühne. Ansonsten kann Trainer Tobias Strobl auf dieselben Jungs wie zuletzt beim Sieg gegen Schalding-Heining setzen.

„Wir sind voller Vorfreude auf die Herausforderung im Grünwalder Stadion! Es wird ein einzigartiges Erlebnis für uns alle werden. Auch wenn wir auf dem Papier der klare Außenseiter sind, fahren wir nach München um dort mindestens einen Zähler mitzunehmen! Hoffentlich können wir die Atmosphäre aufsaugen - und in positive Energie umwandeln!“, so Rosenheims Chefcoach Tobias Strobl, der ganz genau weiß, dass auf seinem Team keinerlei Druck lastet.

Die ganze Last das Spiel gewinnen zu müssen liegt nach der Schmach von Buchbach bei den Löwen. Wenn es gut läuft für die Rosenheimer und es ihnen gelingt lange ohne Gegentor zu bleiben und das Mittelfeld der Giesinger im Zaum zu halten, könnte sie tonnenschwer werden. Wie gelähmte Glieder beim Ligafavoriten aussehen, konnte man am Mittwoch anschaulich betrachten.

"Rosenheim ist eine spielerisch sehr gute Mannschaft"

Welchen Ruf sich die Roten vom Inn mit ihrer „Aus Rosenheim – für Rosenheim“-Philosophie mittlerweile im bayerischen Fußball erarbeitet haben, sieht man auch an den anerkennenden Worten, welche Bierofka für das Team vom Inn findet:

„Momentan sind alle Spiele emotional. Momentan will sich jeder beweisen, der gegen uns spielt – ob das Rosenheim ist oder ein anderer Gegner. Tobias Strobl ist ein ambitionierter, junger Trainer, der Fußball spielen lassen will. Ich denke, dass sich die Zuschauer auf ein gutes Spiel freuen können - wo der Ball nicht nur in der Luft ist, sondern auch Fußball gespielt wird. Rosenheim ist für diese Liga eine spielerisch sehr gute Mannschaft, das ist nicht typisch für die Regionalliga. Die werden uns alles abverlangen. Aber - ich erwarte mir eine Reaktion gegen Rosenheim!“

Ob die kommt? Oder ob den Rosenheimern ein Coup gelingt, der ihnen Punkte einbringt? Bei uns im BEINSCHUSS LIVE-TICKER (ab 13:30 Uhr) erfahrt ihr es!

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