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Tabellenführer zu abgezockt: Burghausen verliert knapp gegen Bayreuth

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Benedikt Kirsch (links), hier im Duell mit Georgios Spanoudakis, war bester Mann auf dem Platz.
Benedikt Kirsch (links), hier im Duell mit Georgios Spanoudakis, war bester Mann auf dem Platz. © Buchholz

Am Ende war der Tabellenführer einfach zu abgezockt. Der SV Wacker Burghausen musste sich am Freitagabend knapp mit 0:1 der SpVgg Bayreuth geschlagen geben.

Burghausen - Ein richtiger Leckerbissen war die Freitagabend-Partie zwischen dem SV Wacker Burghausen und Spitzenreiter SpVgg Bayreuth nicht: Zu dominant die Abwehrreihen beider Mannschaften, zu unentschlossen teilweise die Angreifer. Und so reichte Regionalliga-Tabellenführer Bayreuth in der zweiten Hälfte ein gut vorgetragener Angriff zum Tor des Tages, das Alexander Nollenberger in der 70. Minute erzielte.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir hatten die deutlich besseren Torchancen in der zweiten Halbzeit und am Ende ist es im Fußball relativ einfach, da muss man das Ding reinmachen, wenn man allein vor dem Tor steht“, trauerte Burghausens Trainer Leo Haas dicken Möglichkeiten von Robin Ungerath und André Leipold nach. Unterm Strich hätte sich Wacker nach drei Niederlagen zuvor in der Partie gegen den Liga-Primus durchaus einen Punkt verdient gehabt, zumal die Bayreuther wahrlich kein Feuerwerk abbrannten.

Benedikt Kirsch dirigierte das Spiel der Gäste

Dass Wacker nach zwei Wochen Corona-Pause und ohne einige Stammspieler anfangs Mühe hatte, war nicht verwunderlich. Insgesamte leistete sich das neu zusammengestellte Ensemble zu viele Abspielfehler und war gerade in der Gegenbewegung oft viel zu ungeduldig: Anstatt sich über Breite im Spiel Sicherheit zu holen, wurde viel zu oft riskant in die Spitze gespielt – weil die Bayreuther zum einen zusammen mit Buchbach die beste Abwehr der Liga stellen und weil die Zuspiele oft zu ungenau waren, kamen die Bälle postwendend zurück. Bayreuth konnte diese Vorteile allerdings nicht in Zählbares ummünzen, weil weder Nollenberger, noch Markus Ziereis in der Anfangsphase cool genug blieben. Großes Plus für die Altstadt aber: Mit Kapitän Benedikt Kirsch hatte das Team von Trainer Team von Timo Rost einen echten Unterschiedspieler auf dem Feld, der seine Mannschaft nicht nur vorbildlich dirigierte, sondern auch die Bälle immer wieder geschickt verteilte.

Bayreuth nutzt den einzigen Angriff im zweiten Durchgang

„Wir hatten hier auswärts ein dickes Brett zu bohren, das wussten wir. Aber wie die Mannschaft das über 90 Minuten umgesetzt hat, war großer Sport“, lobte Rost sein Team arg überschwänglich. Kevin Hingerl hätte nämlich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem fulminanten Schuss aus gut 30 Metern über den Winkel fast das 1:0 erzielt und nach der Pause gehörte Ungerath, der an Keeper Sebastian Kolbe scheiterte, die erste dicke Möglichkeit (54.). Verdient wäre der Führungstreffer für Wacker spätestens in der 65. Minute gewesen, als Leipold das Laufduell gegen Marcel Götz gewann, den Ball über Kolbe, aber eben auch am langen Pfosten vorbeilupfte.     

Wie aus dem nichts und mit dem einzigen guten Angriff im zweiten Abschnitt ging Bayreuth in Front: Hingerl konnte Tim Danhof nach einem weiten Ball nicht stoppen und dessen Hereingabe hämmerte Nollenberger humorlos aus sechs Metern zentral unter die Latte (70.). Wacker hätte das noch korrigieren können, doch erneut scheiterte Ungerath nach tollem Zuspiel von Nico Helmbrecht mutterseelenallein an Kolbe (76.). Angesichts der aktuellen Burghauser Abschlussschwäche konnte Rost so auch ein Fazit ziehen, das man nicht unbedingt teilen muss: „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie hier souverän 1:0 gewonnen hat, auf die Chance gelauert hat, kompakt gestanden ist und dann das Tor gemacht hat zum Sieg. Das war großartig.“ Großartig für Bayreuth allerdings in der Tat, dass der FC Bayern München II tags darauf in Eichstätt die zweite Saisonniederlage einstecken musste und jetzt fünf Punkte Vorsprung hat.

MB

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