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Buchbach nach dem 2:2 gegen Bayern: „Haben viele Sympathie-Punkte gesammelt“

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Von: Dominik Größwang

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Auf überschäumenden Jubel der Buchbacher nach dem Führungstreffer von Aleks Petrovic folgte die späte Ernüchterung. Unterm Strich steht bleibt aber der Eindruck einer bärenstarken Leistung bestehen.
Auf überschäumenden Jubel der Buchbacher nach dem Führungstreffer von Aleks Petrovic folgte die späte Ernüchterung. Unterm Strich steht bleibt aber der Eindruck einer bärenstarken Leistung bestehen. © Buchholz

Nach dem Unentschieden gegen die FC Bayern Amateure ist die Enttäuschung beim TSV Buchbach schon weitestgehend verflogen. Trotzdem haderte man beim Dorfclub ein wenig mit der Schiedsrichterleistung, wie Trainer Andi Bichlmaier nach der Partie auch zugab.

Buchbach - Es war ein rauschendes Fußballfest, bei dem den Rotweißen zum großen Coup gegen den FC Bayern München II nur ein Wimpernschlag fehlte. So groß der Ärger über das ultraspäte 2:2 des Favoriten in der eigentlich schon abgelaufenen Nachspielzeit kurz nach dem Abpfiff noch war, so begeisternd war die Leistung der Gastgeber vor 1783 Fans in der SMR-Arena.

Dementsprechend zeigte sich auch Bayern-Trainer Martin Demichelis trotz der Rettung durch den Kopfball Jamie Lawrence in der 96. Minute etwas angesäuert: „Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, wir nehmen den Punkt mit. Aber wir sind Bayern München und wollen auf jeden Platz und in jedem Spiel gewinnen.“ Die Kritik des sympathischen Argentiniers galt seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit oft keinen Lösungen mehr fand, für die Gastgeber hatte der Ex-Profi viel wärmende Worte parat: „Gratulation an meinen Kollegen Andreas Bichlmaier, Kompliment an den ganzen Verein. Es ist schwer hier zu gewinnen, für die Zuschauern war es sicher ein sehr schönes Spiel.“

Buchbach hadert zum Schluss mit dem Schiedsrichter

Nach der stürmischen Anfangsphase der Buchbacher mit guten Chancen für Thomas Winklbauer, nahmen die Bayern Mitte der ersten Hälfte das Heft des Handelns in die Hand und konnten auch gute Chancen kreieren, die im 1:0 durch Malik Leon Tillman gipfelten, der Daniel Maus Sekunden vor dem Pausenpfiff überlupfte. Unbeeindruckt kehrten die Rot-Weißen nach dem Kabinengang aufs Feld zurück, machten Druck und belohnten sich durch tolle Treffer von Moritz Sassmann (68.) und Aleks Petrovic (69.) mit einem Doppelschlag. „Da hatte meine junge Truppe eine schwierige Phase“, gestand Demichelis, während Buchbachs Trainer Bichlmaier schwärmte: „Meine Mannschaft hat ein Monsterspiel gemacht, es tut mir wahnsinnig leid für die Jungs, dass sie den Dreier nicht festhalten durften.“

Warum Schiedsrichter Christopher Schwarzmann fünf Minuten Nachspielzeit veranschlagte, warum er nach Ablauf der Overtime nicht abpfiff, ist schwer nachvollziehbar und so entfuhr Bichlmaier bei der Pressekonferenz: „Wenn Bayern nicht das Tor geschossen hätte, würden wir immer noch spielen.“ Dass der finalen Ecke ein Foul an Marco Rosenzweig vorausgegangen war, dass Alexander Spitzer beim Kopfball von Lawrence mit aufgeplatzter Oberlippe im Strafraum lag – das alles trübte den spontanen Eindruck doch merklich und so gestand Rekordspieler Petrovic auch: „Das ist bitter, wenn man mit der letzten Aktion den Ausgleich bekommt. Aber Riesenrespekt für meine Jungs, Riesenrespekt an unsere Trainer, die uns phänomenal eingestellt haben. Wir haben genau gewusst, was auf uns zukommt und das haben wir, glaube ich, auch gut umgesetzt.“

Im Bewusstsein der starken Leistung war die Stimmung tags darauf beim Regenerationstraining schon wieder deutlich besser, den Umständen des späten Gegentreffers, den der Schiedsrichter im Spielbericht auf die 94. Minute vorverlegte, konnte Bichlmaier auch nach Studium des Videos weiterhin wenig abgewinnen, aber der Coach fand eine zweite Sichtweise: „Natürlich wären zwei Punkte mehr auf dem Konto geil gewesen, aber in der Sympathie-Tabelle haben wir mit unserer Leidenschaft viele Punkte gesammelt. Das werden die Zuschauer sicherlich bei den nächsten Spielen honorieren.“

MB

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