Seidenberg: "Erst mal fühlt man sich leer"

Vancouver - Dennis Seidenberg hat mit dem Stanley-Cup-Gewinn Geschichte geschrieben. Im Interview nach dem Triumph erklärt er seine Gefühlswelt und die Pläne mit dem riesigen Pokal.
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der Schwenninger mit den Boston Bruins den wichtigsten Pokal im Eishockey. Nach dem vierten Sieg im Final-Duell gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Christian Ehrhoff von den Vancouver Canucks sprach Seidenberg über seine Emotionen, die nächsten Ziele und die Bedeutung des Titels für das deutsche Eishockey.
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Sie haben erreicht, wovon jeder Eishockey-Spieler träumt. Wie fühlt man sich als Stanley-Cup-Sieger?
Seidenberg: “Erstmal fühlt man sich leer. Man freut sich, aber ich kann das einfach noch nicht realisieren. Das ist unglaublich.“
Wie war Ihr Gefühl vor diesem wichtigsten Spiel Ihrer Karriere? Hatten Sie Angst, dass es am Ende nicht klappen könnte?
Seidenberg: “Am Anfang war ich richtig nervös. Aber als der Puck eingeworfen wurde, habe ich mich beruhigt. Wir haben sehr solide die gesamten 60 Minuten durchgespielt.“
Haben Sie schon mit Nationalmannschaftskollege Ehrhoff gesprochen, der mit Vancouver kurz vor dem Ziel gescheitert ist?
Seidenberg: “Ich habe ihm beim Handshake kurz für die gute Serie gratuliert, für die Playoffs und die gesamte Saison. Es ist natürlich schade, dass einer verlieren musste. Aber ich bin glücklich, auf der anderen Seite zu stehen.“
Welche Ziele steckt man sich als Eishockey-Profi, wenn man bereits Meister in der NHL geworden ist?
Seidenberg: “Die Ziele bleiben gleich, soll heißen erneut den Stanley Cup gewinnen. Es hört nie auf. Jetzt geht es aber erstmal ums Feiern.“
Was kann so ein Triumph für das Eishockey in Deutschland bedeuten?
Seidenberg: “Ich hoffe, dass es einen weiteren Schub gibt. In den letzten paar Jahren hat das deutsche Eishockey richtig Fortschritte gemacht. Hoffentlich ist das jetzt noch mal ein positiver Einfluss, damit es noch besser wird.“
Wann kommen Sie mit dem Pokal nach Deutschland?
Seidenberg: “Ich habe keine Ahnung, was jetzt los ist, was geplant ist. Das wird sich erst in den nächsten paar Tagen rauskristallisieren.“
dpa