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Verdienter Lohn in der Schlussphase

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Von: Martin Weidner

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© Ludwig Schirmer/Starbulls Rosenheim

Rosenheim - Es war schwieriger als vielleicht erwartet, aber am Ende dennoch hochverdient: Die Starbulls haben sich am Sonntagabend gegen den Tabellenletzten durchgesetzt.

Vor 2.423 Besuchern im Kathrein-Stadion gewannen die Rosenheimer Eishockeyspieler mit 5:3 (2:1, 1:2, 2:0) gegen die Heilbronner Falken. Bis knapp drei Minuten vor Schluss war jedoch beim Stand von 3:3 alles offen - obwohl die Starbulls klar mehr Spielanteile und auch viel mehr Schüsse als die Gäste (42:25) abgefeuert hatten. Erst dann gelang Dominik Daxlberger das eminent wichtige 4:3, auf das die Schwaben letztlich keine Antwort mehr hatten.

Das erste Drittel brachte eine mehr als eindeutige Überlegenheit der Starbulls. Die Grün-Weißen beherrschten nach dem frühen Führungstreffer im Powerplay durch Wade MacLeod den zunächst biederen Gegner klar und hatten durch David Vallorani, zweimal Tyler McNeely, Wade MacLeod oder Max Vollmayer noch ein halbes Dutzend bester Torchancen. Immerhin gelang besagtem Vollmayer in der 11. Minute das 2:0, als er nach Vorarbeit von Fabian Zick aus kurzer Entfernung zur Stelle war. Doch Heilbronn war nach 18 Minuten plötzlich wieder im Spiel, als dem Ex-Bremerhaver Carsten Gosdeck mit einem Sonntagsschuss in den rechten Winkel der Anschlusstreffer gelang. Kurz vor der Sirene hatte Adam Brace dann sogar noch den Ausgleich auf der Rückhand (20.).

Versäumtes holten die Falken zu Beginn des Mittelabschnitts nach, als Brad Schell - während einer Schwächephase der Starbulls - aus kurzer Distanz das 2:2 gelang (23.). Die nun „gereizten“ Rosenheimer fingen sich aber wieder und hatten erneut tolle Möglichkeiten durch McNeely, Vallorani (je zweimal) oder Mondo Hilger. In dieser Phase gelang Rosenheim auch das wichtige 3:2 durch McNeely (31.). Aber auch Schiedsrichter Eugen Schmidt funkte einige Male dazwischen und sorgte mit diskussionswürdigen und teils auch schlicht falschen Entscheidungen für Aufregung im Kathrein-Stadion. 54 Sekunden vor dem Ende gab es dann die „kalte Dusche“, als Adam Brace mit einem ansatzlosen Schlenzer der neuerliche Ausgleich für die Falken gelang (40.).

Der Schlussabschnitt begann mit einer brandgefährlichen Gästeaktion durch Conor Morrison, ehe die Starbulls im Powerplay wieder das nötige Quäntchen Glück fehlte: Max Renner zielte knapp am kurzen Pfosten vorbei, CJ Stretch traf nur den linken Pfosten. In den letzten zehn Minuten minimierten auch die Starbulls das Risiko - ob nur im Hinblick auf das Resultat oder ob das Ganze doch der Kraft nach dem schweren Freitagsspiel geschuldet war, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.

Aber das Wichtige war, dass sie sich diesmal belohnten: Knapp drei Minuten vor Schluss gelang Dominik Daxlberger nach einem doppelten Rebound vom Keeper zunächst das 4:3, ehe MacLeod in der Schlussminute mit seinem zweiten Treffer des Abends, wiederum im Powerplay, für die endgültige Entscheidung sorgte.

Heilbronns Trainer Manfred Wolf sah seine Mannschaft hinterher weiter im Aufwärtstrend: „Der Gegner war stark, aber ich bin stolz auf meine Mannschaft, die hart gearbeitet hat und bis ins letzte Drittel ihre Chance gesucht hat. Mit etwas Glück hätten wir vielleicht einen Punkt holen können.“ Kollege Franz Steer musste dagegen einmal mehr mit der Chancenverwertung hadern: „Eigentlich müssen wir zu Beginn 4:0 führen, dann steht es aber plötzlich 2:1. Das zweite Drittel war sehr zerfahren. Die Systemänderung hat da nicht so gut funktioniert, zudem mussten wir nach den Ausfällen von Mondo Hilger und Micky Rohner auch zahlreiche Umstellungen vornehmen!“ Ob Hilger (klagte über Übelkeit) und Rohner (Check gegen den Kopf) ernsthaft verletzt sind, war am Sonntagabend noch unklar.

Das Spiel in der Statistik:

Starbulls Rosenheim - Heilbronner Falken 5:3 (2:1, 1:2, 2:0)

Tore: 1:0 (3.) Wade MacLeod (Christian Neuert, CJ Stretch - Überzahl-Tor), 2:0 (11.) Max Vollmayer (Fabian Zick, Andrej Strakhov), 2:1 (18.) Carsten Gosdeck (Conor Morrison, Daniel Haase), 2:2 (23.) Brad Schell (Adam Brace), 3:2 (31.) Tyler McNeely, 3:3 (40.) Adam Brace (Patrick Schmid, Marco Schütz), 4:3 (58.) Dominik Daxlberger (Max Renner, Andrej Strakhov), 5:3 (60.) Wade MacLeod (Peter Lindlbauer, Christian Neuert - Überzahl-Tor)

Schiedsrichter: Eugen Schmidt (Bielefeld)

Strafen: Rosenheim 6 - Heilbronn 14

Zuschauer: 2.423

mw

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