DNL-Starbulls: Bedingungsloser Zusammenhalt

Rosenheim - Der Eishockey-Nachwuchs der Starbulls Rosenheim ist einer des besten in ganz Deutschland. Am Mittwoch brauchen sie Kathrein-Stadion (19.30 Uhr) im DNL-Halbfinale gegen Berlin Zuschauerunterstützung.
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„"Dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer", so lautet der Songtext von Xavier Naidoo, den DNL-Trainer Thomas Schädler als Hintergrundmusik wählte, als er (nach der Niederlage im vierten Viertelfinalspiel gegen Düsseldorf) ein Video mit Szenen aus der NHL zusammenschnitt. Hier waren erfolgreiche Torabschlüsse, Jubelszenen und harte Checks zu sehen.
Diesen Kurzfilm präsentierte er seinen Schützlingen vor dem entscheidenden 5. Spiel gegen die DEG. Vielleicht war dies eines der wichtigsten Puzzlestücke zum umjubelten Halbfinaleinzug, vielleicht war es auch eine Begebenheit, die der ein oder andere Zuschauer im Kathrein-Stadion bemerkte, was möglicherweise selbst die Mannschaft nicht wusste. Betraten die Rosenheimer nach den Drittelpausen zuerst das Eis, verloren sie den nächsten Spielabschnitt mit zweimal 0:1 und einmal 0:2. Im fünften Spiel kamen die Starbulls zum Schlussabschnitt erst wenige Sekunden vor Ende der Pause zurück aus der Kabine, die Gäste standen bereits auf dem Eis und das Drittel ging mit 1:0 an die Hausherren. Der absolut wichtigste Baustein für diesen Sieg war der bedingungslose Zusammenhalt in der Mannschaft, als gerade in den letzten 20 Minuten jeder für jeden kämpfte und die Unterzahlminuten gemeistert wurden.
Nun stehen die Starbulls im Halbfinale. Möglichkeiten zum Feiern gab es natürlich nicht viele, denn nur drei Tage nach dem Erfolg über Düsseldorf steht am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr im Kathrein-Stadion das erste von drei möglichen Spielen gegen die Eisbären Berlin auf dem Programm. Die Hauptstädter schoben sich erst am letzten Spielwochenende der Hauptrunde noch an den Rosenheimern in der Tabelle der Deutschen Nachwuchsliga vorbei und wurden Dritter. Im Viertelfinale warfen sie die Kölner Junghaie glatt in drei Spielen aus dem Meisterschaftsrennen. "Dass die Berliner am Wochenende frei hatten, mag ein Vorteil für die Eisbären sein. Wir sind aber im Rhythmus", so Schädler, der wieder auf den Einsatz von Max Meirandres, Max Renner, Fabian Zick und Marius Möchel hofft. "Ich will die bestmögliche Aufstellung aufs Eis schicken. Die Berliner haben ausgeglichene Reihen und mit Vincent Schlenker einen sehr gefährlichen Torjäger", so der Starbulls-Trainer weiter.
In den vier Vergleichen des Grunddurchgangs war das Heimrecht kein Vorteil. So verloren die Starbulls Anfang Oktober zu Hause mit 0:3 und 1:2 nach Penaltyschießen, gewannen aber drei Wochen später in der Hauptstadt mit 7:4 und 5:2. Seit Oktober hat sich allerdings in beiden Mannschaften vieles verändert und so ist dieses Duell offen. Damit der Weg für die Rosenheimer ins Finale nicht so steinig und schwer wird, hoffen sie auf lautstarke Fanunterstützung, denn nicht nur der Dritte Vorstand der Starbulls, Richard Diebald, war von der Leistung der Grün-Weißen am Sonntag äußerst angetan und meinte zurecht "Schade, dass nicht mehr Zuschauer hier waren".
now/Oberbayerisches Volksblatt