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Doppel-Null Wochende für die Starbulls

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Das erste Saisontor von Dominic Auger: Im Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse traf der Starbulls-Verteidiger zum 2:2-Ausgleich, als der Puck links oben über der Schulter von Torhüter Boutin im Kreuzeck einschlug. © Ziegler

Rosenheim - Das zweite Jahr in einer neuen Liga ist schwerer als das erste. Aber dass der Starbulls-Motor so stotternd anläuft, konnte man nicht unbedingt erwarten.

Und während es an den ersten beiden Wochenenden trotz unrunden Laufes wenigstens (Teil-)Erfolge gab, sieht man sich am dritten Wochenende mit der ersten "Doppel-Null" konfrontiert.

Im Vorjahr hatte es noch bis Mitte Dezember gedauert, bis Stephen Werner & Co. erstmals an einem kompletten Wochenende punktlos blieben. Gegner damals: Schwenningen (in Rosenheim) und Kaufbeuren (zuhause).

Apropos Kaufbeuren: Auch wenn beide Kontrahenten des Wochenendes vor dem jeweiligen Spiel in der Tabelle hinter den Starbulls lagen, konnten die beiden Schlappen den Statistiker nicht überraschen. Zwar konnte man gegen die Allgäuer mit 8:3 den höchsten Zweitliga-Heimsieg der Neuzeit feiern, aber es gingen schon im Vorjahr beide Gastspiele an der Wertach für Rosenheim verloren, und man schoss dabei (trotz eines Werner, trotz eines Hannus) nur jeweils ein Tor. Und fast so trist sieht es auf eigenem Eis gegen die Füchse aus der Lausitz aus. Ein Punkt aus einer Overtime-Niederlage, dazu der absolute Heim-Tiefpunkt der vergangenen Saison, als es gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten eine 0:2-Niederlage gab - man sieht, dass sich Geschichte durchaus wiederholen kann.

Natürlich fällt bei der Suche nach der Ursache der aktuellen Probleme als erstes die Torproduktion (beziehungsweise der Mangel daran) ins Auge. Nur 14 Treffer in sechs Spielen, das sind die wenigsten aller sieben Teams, die bisher alle Begegnungen bestritten haben. Nur Kaufbeuren, Riessersee und Schwenningen (als Tabellenletzter!) konnten bisher noch seltener jubeln, hatten aber sechzig Minuten weniger Zeit zum Toreschießen. Defensiv steht man eigentlich derzeit ganz gut da; da haben bereits sieben Klubs mehr Gegentreffer zugelassen als die Starbulls. Schaut man noch genauer hin, fällt einem auf, dass es besonders in der "Anlaufphase" hapert. Nur drei Treffer in sechs Anfangsdritteln - so wenig hat (wieder außer Schwenningen) keine andere Mannschaft geschossen. Und so lagen die Starbulls auch erst ein einziges Mal nach zwanzig Minuten in Front (2:1 gegen Dresden), und dieses Spiel wurde prompt gewonnen.

Fokussiert man den Blick noch genauer, nämlich auf den ersten Treffer des Spieles, sieht man - nichts. Jedenfalls auf der Rosenheimer Plusseite. In allen sechs Matches gerieten Franz Steers Jungs erst einmal ins Hintertreffen. Zweimal konnte man diese Rückstände noch in einen Sieg verwandeln, einmal in einen Teilerfolg, aber immer hinterher zu rennen, ist sicher auch für die Psyche nicht gerade förderlich. Und fällt dieser erste Treffer zum zweiten Mal in nur sechs Spielen bereits in der ersten Spielminute, dürfte sich der Effekt wohl noch verstärken. In Zahlen: In den bisher gespielten 365 Minuten (inklusive der Overtime gegen Hannover) lag Rosenheim gerade mal in 16,3 Prozent der Zeit vorne, musste aber fast die Hälfte der Zeit (48,1 Prozent) - bildlich gesprochen - bergauf spielen. Und selbst wenn man einmal in Führung lag, konnte man auch nicht gerade verschnaufen, denn der Vorsprung war stets hauchdünn. Nur 6:43 der gesamten 365 Minuten führte man mit zwei Toren Differenz (nach Niko Sengers 4:2 gegen Dresden), ansonsten lag der Ausgleich stets in der Luft. Auf der anderen Seite war die Lage aber auch fast noch nie aussichtslos, denn nicht einmal ein Spieldrittel lang (18:33 Minuten) lagen die Starbulls weiter als mit einem Tor in Rückstand. Für Spannung ist bei Rosenheimer Spielen also stets gesorgt!

Zum Schluss nach mehreren "Lowlights" noch ein Highlight: Stephan Gottwald war gegen Weißwasser in Unterzahl erfolgreich. Es war dies im fünften Spiel bereits der zweite Shorthander (nach Corey Quirks Tor im Auftaktmatch in Crimmitschau). Darauf mussten die Fans in der letzten Saison noch bis Spieltag 23 warten.

Manfred Eder/Oberbayerisches Volksblatt

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