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Starbulls widerlegten die Pessimisten

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Rosenheim -  Vor dem Wochenende sahen die Prognosen nicht gerade rosig aus. Doch nach dem Auftritt in Bremerhaven sind die Starbulls in puncto Tabelle der große Gewinner:

Das Video von der Pressekonferenz:

Fanversammlung am Mittwoch:

Am Mittwochabend (19.30 Uhr) findet in der Stadiongaststätte eine Fanversammlung statt. Alle Starbulls-Fans sind herzlich eingeladen!

Allzu gut sah die Wochenprognose für die Starbulls nicht aus: Am Dienstag das schwere Pokalspiel in Landshut (das mit der 1:5-Niederlage endete), am Freitag spielfrei, ergo: keine Möglichkeit zu punkten, gefolgt von der strapaziösesten Auswärtsfahrt in die "Nähe des Polarkreises". Gut, wir wollen nicht übertreiben, aber Bremerhaven ist doch ganz schön weit weg vom Alpenvorland... durchaus verständlich, dass manche um Platz vier bangten.

Aber vergleichen wir doch einmal den aktuellen Tabellenstand mit dem von vor einer Woche: Damals Platz vier, jetzt Platz drei; damals punktgleich mit Schwenningen, das über das bessere Torverhältnis verfügte, jetzt drei Punkte vor den Wild Wings; damals zwei Punkte vor Kaufbeuren, das aber mit einem Spiel weniger Überholpotential aufwies, jetzt fünf Punkte vor den Allgäuern bei gleicher Spielanzahl; und, was am wichtigsten ist: damals ein Polster von neun Punkten auf Nicht-Playoff-Rang Neun (Crimmitschau), jetzt deren elf auf denselben Gegner. Aber wer konnte auch mit Schwenningens und Kaufbeurens Null-Wochenenden bei vollem Programm rechnen?

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Zugute kam den Starbulls, dass mit Bremerhaven ein Gegner auf den Plan stand, gegen den man mit Ausnahme eines 0:5 während einer letztjährigen Krisenphase in den weiteren sechs Begegnungen stets punkten konnte. Fünf Siege, davon einer in der Verlängerung, dazu ein weiterer Teilerfolg durch eine Overtime-Niederlage - es gibt zweifellos Gegner, mit denen sich Franz Steers Jungs schwerer tun. Aber es hätte ja auch durchaus eine Schlappe geben können, weil die Pinguine gleich ihre ersten beiden Powerplays zu Torerfolgen nutzen konnten und bis ins letzte Sechstel des Spieles hinein führten. Doch dann präsentierten Stephan Gottwald und Patrick Asselin wieder einen der heuer so berühmt-berüchtigten Doppelschläge. Binnen 31 Sekunden verwandelten sie den 1:2-Rückstand in den Endstand von 3:2. Exakt in dieser Zeitspanne hatten vor einigen Wochen ein paar Kilometer weiter südlich Andrej Strakhov und Beppo Frank beim 7:1-Sieg in Hannover auch schon zweimal getroffen. Nur dreimal war es den Starbulls in den 59 Punktspielen der letzten Saison gelungen, innerhalb einer Minute zwei Tore zu erzielen (den Rekord halten nach wie vor Mitch Stephens und Dominic Auger mit zwei Treffern in Bietigheim binnen 29 Sekunden), heuer gelang so ein Doppelschlag in nur 34 Matches bereits siebenmal!

Während die Rosenheimer Special Teams (Über- und Unterzahl) derzeit einen kleinen Durchhänger haben und die Starbulls im Powerplay vom Spitzenrang auf Platz Drei und im Penalty-Killing von Drei auf Sieben (!) zurückgefallen sind, fallen die zum Sieg notwendigen Treffer derzeit regelmäßig bei gleicher Spieleranzahl ("even strength"). In den letzten vier Begegnungen (nach dem Debakel in Kaufbeuren) lautet nicht nur das Gesamtverhältnis der Even-Strength-Tore 10:3 zu Rosenheims Gunsten, sondern auch in jedem einzigen Match erwiesen sich Gottwald & Co. in dieser Konstellation überlegen.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mindestens ein halbes Dutzend Starbulls im bisherigen Saisonverlauf eine bemerkenswerte Konstanz beweisen. Gemeint ist die Offensive, da man individuelle Defensivleistungen nur sehr schwer in Zahlen ausdrücken kann. Einige Beispiele: In den letzten 13 Spielen hat Beppo Frank nur ein einziges Mal mehr als ein Spiel hintereinander keinen Scorerpunkt gemacht. Das gleiche gilt für Marcus Marsall in 16 und Patrick Asselin in 17 Spielen. Und lediglich eine einzige Zwei-Spiele-Lücke weisen Simon Wenzel in 13, Mitch Stephens in 17 und Ryan Gaucher in 18 Spielen auf. Das Muster an Dauerhaftigkeit ist aber Corey Quirk: Nimmt man das eine Spiel aus, in dem er wegen einer Verletzung fehlte, stand in den letzten elf Begegnungen stets mindestens ein Assist im Protokoll, womit er Doug Derraughs Rosenheimer Zweitliga-Rekordserie aus dem Jahre 1992 einstellen konnte. Noch nicht erwähnt ist Stephan Gottwald, der zwar kürzlich ein kleines (verletzungsbedingtes) Tief von vier Spielen hatte, aber in der laufenden Saison immer für eine Vorlage oder ein Tor gut ist.

Oberbayerisches Volksblatt

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