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Ein Wochenende ohne Tor

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Mondi Hilger gab gegen Lausitz sein Comeback. © Ziegler

Rosenheim - Dieses Wochenende ging komplett in die Hosen: Die Starbulls Rosenheim haben nach der Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Lausitzer Füchse auch das Auswärtsspiel in Bremerhaven verloren.

Die 0:5-Niederlage bedeutet wohl das Aus im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation in der 2. Eishockey-Bundesliga. Nach einem Wochenende ohne Torerfolg müssen sich die Starbulls nun mit den Pre-Play-offs anfreunden – was wohl vor Saisonbeginn als äußerst positiv gesehen worden wäre. Was aber noch wichtiger ist: In den letzten Spielen des Grunddurchgangs geht es für die Rosenheimer Eishockeyspieler darum, die Form aus dem Dezember und Januar wieder zu finden, ansonsten droht ein allzu schnelles Saisonende.

Niederlage gegen Tabellenletzten

„Wir haben diesmal von Beginn an sehr gut gestanden und auch schnell die Tore gemacht. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Pinguins-Trainer Gunnar Leidborg. Der Rucksack der 0:2-Niederlage gegen Schlusslicht Weißwasser und der Druck, gewinnen zu müssen um noch eine realtistische Chance auf Platz sechs zu haben, lastete zu schwer auf den Schultern der Rosenheimer. Sie liefen zu Beginn nur hinterher, eigener Spielaufbau war kaum möglich. Die Pinguins zeigten dagegen, wie leicht Eishockey sein kann, wenn es läuft. Schon in der zweiten Minute konnte sich Vitalij Janke die Ecke aussuchen, doch er scheiterte an Gäste-Torhüter Norm Maracle. Sergej Janzen machte es in der dritten Minute besser, als er einen Abpraller von der Torbande zum 1:0 versenkte. Der Schwung der Pinguins hielt an, das 2:0 (13.) war ein Beweis für den absoluten Willen, dieses Spiel zu gewinnen. Zweimal fingen die Pinguins den Befreiungs-Versuch der Gäste aus dem Abwehdrittel ab, die Scheibe kam von Alexander Janzen vors Tor, wo Justin Kurtz dankbarer Abnehmer war. Ein wenig konnten sich die Starbulls nun befreien, die einzige große Chance war aber ein Schuss von Florian Zeller (17.), den Marko Suvelo parierte. Vier Sekunden vor der Drittelsirene gelang den Pinguins gar noch das 3:0, als Sergej Janzen seinen Bruder Alexander am langen Pfosten sauber anspielte und der versenkte. „Wir haben zu Beginn genau die Fehler gemacht, die wir unbedingt vermeiden wollten“, sagte Starbulls-Trainer Franz Steer.

Die Gäste ergaben sich trotz des klaren Spielstands nicht, die ersten Minuten des Mittelabschnitts gehörten ihnen und Suvelo stand unter Druck. Wieder war es Zeller, der die größte Chance hatte als er den schon geschlagenen Suvelo anschoss, einmal klatschte die Scheibe noch an den Pfosten. „Es war etwas lauter in der Kabine und das hat wohl geholfen. In dieser Phase hätte das Spiel noch kippen können“, meinte Steer später. Die Pinguins hatten aber auch ihre Chancen, die größte war ein Schuss an die Unterkante der Latte von Konstantin Firsanov. Nachdem Maracle danach gut gegen Carsten Gosdeck und Gerrit Fauser pariert hatte, war er kurz darauf zum vierten Mal geschlagen. Das Tor von Leinweber in der 28. Minute war ein „Sonntagsschuss“ in den Winkel. Bei einer sehr gut gespielten Powerplay-Situation hätte Ales Kreuzer und Gosdeck wenig später erhöhen können, doch es blieb beim 4:0. Die bis dahin einzige Überzahl-Situation der Gäste fünf Minuten vor Ende des Mittelabschnitts verpuffte dagegen wirkungslos. Im Gegenteil: eine schöne Kombination über Chris Stanley und Marian Dejdar hätte fast einen „Shorthander“ gebracht.

Nach zwei Dritteln war das Spiel entschieden, es folgte ein Schaulaufen mit leichten Körperkontakt und dem fünften Pinguins-Treffer, erneut durch Sergej Janzen (52.). Die Pinguins haben mit dem Sieg die Playoffs so gut wie sicher, während die Starbulls sich wohl mit den Pre-Playoffs anfreunden müssen. Den Grund für das Absacken in der tabelle hat Starbulls-Trainer Steer lokalisiert: „Wir haben jetzt in den letzten fünf Spielen dreimal kein Tor geschossen. Da kann man kein Spiel gewinnen, selbst wenn man den besten Torhüter der Liga hat.“

Statistik: Fischtown Pinguins Bremerhaven – Starbulls Rosenheim 5:0 (3:0, 1:0, 1:0). Tore: 1:0 (3.) Sergej Janzen/Alexander Janzen, Leinweber, 2:0 (13.) Kurtz/Alexander Janzen, Litesov, 3:0 (20.) Alexander Janzen/Sergej Janzen, Litesov, 4:0 (28.) Leinweber/Gosdeck, Fauser, 5:0 (42.) Sergej Janzen/Alexander Janzen, Litesov; Schiedsrichter: Heffler; Strafminuten: Bremerhaven 4, Rosenheim 6; Zuschauer: 1737.

lb/tn/Oberbayerisches Volksblatt

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